Mikroprojekte Ostend 2009
Beratung und Betreuung von Wohnungslosen und Prävention zur Verhinderung von neuer
Wohnungslosigkeit
SKM-Katholischer Verein für soziale Dienste Neuburg e.V.
04.05.2009 – 31.12.2009
Projektinhalt: Obdachlose Frauen und Jugendliche sollen mit diesem Projekt befähigt werden, ihre Wohnungslosigkeit zugunsten erster sozialer Integrationsschritte in die Gesellschaft aufzugeben. Gleichzeitig werden auch von potentieller Wohnungslosigkeit bedrohte Frauen und Jugendliche in ihren Wohnungen gehalten. Bei der Zielgruppe handelt es sich um BewohnerInnen der Notunterkünfte, um Personen nach Wohnungsräumungsklagen, um Frauen/Jugendliche/junge Erwachsene auf der Straße, die ohne Beratungs- und Betreuungsleistungen nicht in der Lage sind, ihren festen Wohnsitz zu gründen oder zu halten. Die Adressaten sind häufig Personen mit psychosozialen Problemen und bedürfen deshalb einer besonderen Unterstützung bei den ersten Schritten zur sozialen Integration in die Gesellschaft. Umsetzung: In diesem Projekt geht es in erster Linie darum, die sehr schwer ansprechbaren Adressaten in den Notunterkünften zu kontaktieren und davon zu überzeugen, dass durch die Gründung eines festen Wohnsitzes außerhalb der Notunterkünfte ein erster Schritt zur sozialen Integration in die Gesellschaft gemacht werden kann. Nachfolgende Möglichkeiten zur Verbesserung der Berufsfähigkeit sind zu eruieren. Zum einen gelingt es den Adressaten trotz größter Bemühungen nicht, ihre Lebenslage durch Gründung einer eigenen Wohnung zu verbessern, da Vermieter aufgrund der Stigmatisierung der Notunterkunft als Ausgangswohnsitz häufig ablehnend reagieren. Zum anderen gibt es Adressaten, die in ihrer jetzigen Situation überhaupt keinen Wert auf Schritte in die soziale Integration der Gesellschaft legen. Hier soll die Betreuungsleistung des Projektträgers in Kooperation mit sozial-, wohnungs- und ordnungspolitischen Aktivitäten bei den Adressaten ein Umdenken bewirken. Die Prävention von Wohnungsverlusten erfordert ein fachlich qualifiziertes, differenziertes und Sozialraum orientiertes Hilfeangebot, das sich insbesondere durch Niedrigschwelligkeit und aufsuchende Arbeit kennzeichnet. Organisation: Der SKM Neuburg e.V. - Katholischer Verein für soziale Dienste besitzt seitüber 20 Jahren Erfahrungen in der Hilfe für wohnungslose und straffällige Menschen. Um von Wohnungslosigkeit bedrohte Adressaten rechtzeitig unterstützen zu können, bedarf es eines intensiven Zusammenwirkens zwischen Behörden, Wohnungsbauträgern und der Fachstelle des Projektträgers. Die Beratungshilfe ist in erster Linie aufsuchend - bei Prävention vor allem in Form von Hausbesuchen.
Projektbewertung: Es wurden zwar mit 38 Personen Erstkontaktgespräche geführt, aber aufgrund der Schwierigkeit des Betreuungsaufwandes nur 18 Personen fest in das Projekt aufgenommen..
5 Personen sind in Sozialwohnungen und 3 Personen in übergangswohnungen gezogen.
8 Personen konnten aufgrund der präventiven Projektarbeit ihre Wohnung erhalten.
Es mussten Abstriche bei der Anzahl der ProjektteilnehmerInnen gemacht werden, um eine
ausreichende Betreuung gewährleisten zu können.
Vorbereitung auf den Hauptschulabschluss und den qualifizierenden Hauptschulabschluss
Deutsches Erwachsenen-Bildungswerk gGmbH
04.05.2009 – 31.12.2009
Projektinhalt: Mit diesem Projekt werden SchülerInnen der 8-ten Jahrgangsstufe aus dem Stadtviertel Ostend an der Schnittstelle Schule/Beruf unterstützt. Gerade in der heutigen Zeit, die von Arbeitslosigkeit und Lehrstellenmangel geprägt ist, bildet der Schulabschluss die Grundlage des Berufseinstiegs überhaupt. Besonders benachteiligte Jugendliche mit Migrationshintergrund und aus sozial schwachen Familien, die im Elternhaus wenig Unterstützung erfahren, sind die Zielgruppe, da sie besonders gefährdet sind und wenig Chancen haben, sich auf den (qualifizierenden) Hauptschulabschluss gezielt vorzubereiten. Bereits in der 8-ten Klasse sollen diese Schüler gezielt die Möglichkeit erhalten, ihre kognitiven Fähigkeiten zu erweitern um in der Abschlussklasse den Hauptschulabschluss bzw. den qualifizierenden Hauptschulabschluss zu bekommen. Diesen Jugendlichen möchten wir im Rahmen eines gezielten und individuellen Förderunterrichts in den prüfungsrelevanten Fächern Unterstützung anbieten und sie dadurch animieren, bis zum Schulabschluss durch zu halten. Das Projekt bietet somit modular eingebauten Förderunterricht und gezielte Vorbereitung in den Kernfächern Deutsch, Mathematik, Englisch. Zudem werden die Fächer Arbeitslehre und GESE (Geschichte, Erdkunde, Sozialkunde) ab September 2009 mit dem übertritt in die 9-te Jahrgangsstufe zusätzlich angeboten. In Kleingruppen bis zu 10 SchülerInnen, die von den Klassenleitern den durchführenden Fachlehrern des DEB empfohlen werden, wird der Unterrichtsstoff aufgearbeitet und Defizite gezielt abgebaut. Im Rahmen des Deutschunterrichts werden einzelne Berufsbilder erarbeitet und im Assessment-Verfahren Stärken und Schwächen der Jugendlichen heraus gearbeitet. Da sich die Jugendlichen auf der Schwelle ins Berufsleben befinden werden zusätzlich drei Workshops zum Thema Bewerbung, Umgang mit Absagen und Frustrationen angeboten. Sämtliche Angebote finden außerhalb des Regelunterrichtes, meistens an Nachmittagen an der Hauptschule statt. Durchführende: Förderunterricht / Prüfungsvorbereitung: 2 – 3 Fachlehrer Projektleitung: Koordination, Qualitätskontrolle, Dokumentation und Evaluation In regelmäßigen Teambesprechungen mit den Lehrkräften und der Schulleitung wird der Ablauf der Maßnahme evaluiert, die Erfolge oder auch Misserfolge der Teilnehmer/innen beleuchtet und Lösungen erarbeitet.
Projektbewertung: Positiv festzuhalten bleibt, dass durchschnittlich 85% der TN regelmäßig am Projekt teilgenommen haben. Dies wurde anhand von Anwesenheitslisten zu Beginn eines jeden Projekttages überprüft und dokumentiert. Laut unserer Teilnehmerbefragung zum Projektende, waren 80 % der Teilnehmer mit dem Projekt sehr zufrieden, da sich der Förderunterricht am individuellen und konkreten Bedarf der Schülerinnen und Schüler orientierte und diesen die Möglichkeit bot, vorhandene Defizite in der Kleingruppe zu bearbeiten und aufzuholen. Infolge unserer regelmäßigen Gespräche mit den Klassenlehrern der Schüler und auch der persönlichen Rückmeldung der Schüler, sowie dem Nachweis im Zwischen- und Abschlusszeugnis, haben 80 % der Schüler Ihre schulischen Leistungen um mindestens eine Notenstufe verbessert. Somit wurde auch dieses Projektziel überschritten.
Erreichen des Hauptschulabschlusses bzw. des qualifizierenden HSA für SchülerInnen der 9.
Klassen
Deutsches Erwachsenen-Bildungswerk gGmbH
04.05.2009
Projektinhalt: Mit diesem Projekt werden jugendliche Schulabgänger aus dem Stadtviertel Ostend an der Schnittstelle Schule/Beruf unterstützt, denn gerade in der heutigen Zeit, die von Arbeitslosigkeit und Lehrstellenmangel geprägt ist, bildet der Schulabschluss die Grundlage des Berufseinstiegs überhaupt. Besonders benachteiligte Jugendliche mit Migrationshintergrund und aus sozial schwachen Familien, die im Elternhaus wenig Unterstützung erfahren sind gefährdet und haben wenig Chancen, sich auf den Qualifizierenden Hauptschulabschluss gezielt vorzubereiten. Einige sind aufgrund ihrer schlechten Leistungen im Verlauf des Schuljahres auch nicht in der Lage, den geforderten Notendurchschnitt von 4,0 zu erreichen um damit den Hauptschulabschluss zu bekommen. Diesen Jugendlichen möchten wir im Rahmen eines gezielten und individuellen Förderunterrichts in den prüfungsrelevanten Fächern Unterstützung bieten. Die Auswahl der TeilnehmerInnen erfolgt in Abstimmung mit den Klassleitern, da diese am besten beurteilen können, welche SchülerInnen von dem Unterstützungsangebot profitieren. Das Projekt bietet somit modular eingebauten Förderunterricht und gezielte Prüfungsvorbereitung in den Kernfächern Deutsch, Mathematik, Englisch Arbeitslehre und GESE (Geschichte, Erdkunde, Sozialkunde) an. In Kleingruppen bis zu 10 Schülern (je nach Bedarf) wird der Unterrichtsstoff aufgearbeitet und Defizite gezielt abgebaut. Während der Pfingstferien findet ein intensives Prüfungstraining mit Prüfungssimulation statt. Alle Aktivitäten finden außerhalb der Unterrichtszeiten statt. In regelmäßigen Teambesprechungen mit den Lehrkräften und der Schulleitung wird der Ablauf der Maßnahme evaluiert, die Erfolge oder auch Misserfolge der Teilnehmer/innen beleuchtet und Lösungen erarbeitet. Durchführende: Förderunterricht / Prüfungsvorbereitung: 2 – 3 Fachlehrer Projektleitung: Koordination, Qualitätskontrolle, Dokumentation und Evaluation.
Projektbewertung: Laut der Teilnehmer Abschlussbefragung waren 90 % der TN des Projektes mit dem Projekt zufrieden waren, da sich der Förderunterricht am individuellen und konkreten Bedarf, bzw. an den Defiziten der TeilnehmerInnen orientiert hat. 40 % der TeilnehmerInnen haben sogar den qualifizierenden Hauptschulabschluss erreicht. Alle TN haben den HSA erreicht, da sie mit Konzentration dieses Minimalziel verfolgten. Unser Projektziel war, die Weichen für ein erfolgreiches Abgangsschuljahr zu legen. Da 100 % ProjektteilnehmerInnen den Hauptschulabschluss und davon sogar 40 % den qualifizierenden Hauptschulabschluss erreicht haben, konnten die Zielvorgaben erfüllt werden. Der Grund hierfür ist nicht nur in der Erfahrung des eingesetzten Personals mit der Zielgruppe zu suchen, sondern auch in der Unterstützung, die seitens der Lehrkräfte, Schulleitung und Schulsozialarbeit geleistet wurde.
Mobile Sozialberatung für Menschen mit osteuropäischem Migrationshintergrund
Katharina Stromberger
04.05.2009 – 31.12.2009
Frau Stromberger bei der Beratung
Projektbewertung: In ca. 75 % der Beratungsfälle konnten die weiteren Hilfebedarfe eruiert werden. Es konnten 45 TN in das Projekt aufgenommen werden. Den Hilfsbedürftigen konnte schnell und effektiv geholfen werden. Mehr als 90 % der TN waren mit der Beratung (sehr) zufrieden. Das Projektgesamtziel konnte erreicht werden, da die Projektträgerin sowohl über die entsprechenden Fachkenntnisse verfügt, wie auch das Vertrauen der Hilfesuchenden erworben hat.
Planung und Organisation der FRAUEN Informationsbörse, Schwerpunkt: Wiedereinstieg in
den Beruf
Marion Dillschneider
04.05.2009 – 31.12.2009
Quartiersmanager Jürgen Stickel führt ins Projekt ein, von links Oberbürgermeister Dr. Bernhard Gmehling, Projektträgerin Marion Dillschneider und Landrat Roland Weigert
Workshop
Projektbewertung: Die neun Aussteller, die an der Infobörse teilnahmen, waren gleichzeitig auch Kooperationspartner. Es kamen ca. 135 Besucherinnen zum Infotag. Im Radio und auf IN TV wurde über die Veranstaltung berichtet. Vertreter der Neuburger Rundschau und des Donaukurier waren Veranstaltungsteilnehmer. Am Workshop nahmen 10 Besucherinnen teil, welche auch den Bedarf für weitere Workshops angemeldet haben. Die Vorbereitung der Infobörse war sehr aufwendig und anstrengend. Aber durch die gute Zusammenarbeit aller Beteiligten und kurze, unbürokratische Kommunikationswege konnte die Infobörse erfolgreich durchgeführt werden.
Bühnentanzprojekt für Jugendliche und junge Erwachsene
Andrea Wunderlich
15.06.2009 – 31.12.2009
Tanztraining
Projektbewertung: Das MP war auf das Kalenderjahr, und nicht auf das Schuljahr angelegt. Dadurch ergaben sich Schwierigkeiten (Ferienzeiten nicht nutzbare Hallen, Schulwechsel, Schulabschluss etc.), die zum Austritt einiger TN geführt haben. Die TN waren zum Teil überrascht über ihre eigene Beweglichkeit im ursprünglichen und übertragenen Sinn. Eine TN strebt nun statt einfachem Schulabschluss den qualifizierenden Hauptschulabschluss an. Dinge zu schaffen, die den TN vor Projektbeginn utopisch erschienen, verschaffte den TN ein positives Selbstwertgefühl und Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten. Die TN konnten ihre Angst, vor Publikum aufzutreten, überwinden und sahen dieses Ziel schließlich in der angebotenen Form als erstrebenswert an. Den tänzerischen (körperlichen) Ausdruck von Gefühlen empfanden die TN durchwegs neu und positiv. Der TN-Kreis hätte durch aktivere Werbung in zusätzlichen schulischen Einrichtungen vergrößert werden können. Grundsätzlich ist die körperliche Erfahrung durch den Tanz ein absolut positives Erlebnis, gerade für weibliche TN.
"Kult on Tour" - Arbeitstitel "the big blue" ein Sporttheater-Projekt des Traumtheaters.
Tanja Kolb
04.05.2009 – 31.12.2009
Jongleure des Traumtheaters beim üben
Vuelas im Traumtheater
Schlussapplaus nach einer gelungenen Theatervorführung
Projektbewertung: Alle TN, die das Projekt begannen, haben es auch abgeschlossen. Durch die gute finanzielle Ausstattung konnten alle Ideen der Jugendlichen kompetent und wirkungsvoll umgesetzt werden. So war ein ergebnis- und projektorientiertes Arbeiten mit viel positiver Rückkopplung möglich. Das Erarbeiten und Verfestigen von Schlüsselqualifikationen wurde durch die Arbeit auf und hinter der Bühne verstärkt trainiert. Auch die Kooperationspartner Schulsozialarbeit, Kunsttherapeuten und Tanztrainer zeigten positive Rückmeldung zu diesem Projektziel. Durch öffentliche Auftritte wie Schulabschlussball, Schülerdisko sowie dem Multi-Kulti-Fest und dem daraus resultierenden Feedback bzw. auch durch die erfolgreiche Teilnahme am Wettbewerb"Kinder zum Olymp" ( Endauswahl erreicht), kann von einem erfolgreichen Projektabschluss gesprochen werden. Denn…“wenn die TN den Projektleiter auch am Wochenende abholen, damit sie alle pünktlich proben können, wenn viele Eltern begeistert ihr Können und Wissen in den Dienst der Sache stellen und wenn die TN immer mehr Bekannte in das Projekt holen… dann ist das Projekt gelungen.“
Starke Kinder - Chance für einen erfolgreichen Schulabschluss
Adriana Nowara-Roszak
01.07.2009 – 31.12.2009
Einführender Elternabend
Die Projektträgerinnen unterstützen Kinder an der Hauptschule
Projektbewertung: Die 6. Klasse ließ sich größtenteils gut motivieren. Die 5. Klasse dagegen kaum. In der 5. Klasse waren die Kinder mit anderen Themen beschäftigt wie z.B. persönliche Probleme, Streit mit den Mitschülern oder der eigenen Position im Klassenverband. Ein Hauptproblem war, dass die Kleinen noch mit der Umstellung von Grundschule zu Hauptschule und vom Vormittagsunterricht zum Ganztagesunterricht gekämpft hatten. Sie waren nachmittags einfach müde und wollten nur nach Hause. Die von der Schule vorgegebenen Rahmenbedingungen waren sehr ungünstig (durchschnittlich 18 Kinder pro Kurs). Deswegen konnten wir den Kindern nur einen Input geben. Eine individuelle Förderung und ein Einüben von Gelerntem war in dieser großen Gruppe nicht möglich. Die Lehrer wollen die Lerntechniken mit den Kindern im Schulalltag wiederholen und einüben. Laut Rückmeldung der Eltern wurden von den Kindern doch einige Lerntechniken bei den Vorbereitungen ausprobiert und angewendet. Beim ersten Elternabend waren 14 Eltern von 37 Kindern anwesend. Den zweiten Elternabend haben nur 11 Eltern von 37 besucht. Es waren deutlich weniger Eltern als im Indikator 3 gefordert, aber nach der Erfahrung der Lehrer doch ein guter Schnitt für einen Elternabend in der Hauptschule. Die Rückmeldungen der anwesenden Eltern waren sehr positiv.
Elternkompetenzen von Müttern mit Migrationshintergrund ausbauen und stärken
Petra Metz
01.09.2009 – 31.12.2009
Die Frauen bei der Arbeit mit Informationstafeln
Projektbewertung: Jahreszeitlich bedingt haben immer wieder Teilnehmerinnen aufgrund eigener Erkrankung oder Erkrankung ihrer Kinder gefehlt. Fehlende TN entschuldigten sich. Dies ist ein Kriterium, dass die TN trotz Krankheit an dieser Maßnahme interessiert waren. Bis auf eine TN haben alle anderen Teilnehmerinnen noch sehr kleine Kinder. Für all diese Frauen ist eine Berufstätigkeit noch gar kein Thema. Das Beratungs- und Informationsangebot sowie der regelmäßige Austausch in der deutschen Sprache sind aber eine gute Grundlage für spätere beruflich qualifizierende Maßnahmen. Alle Teilnehmerinnen waren mit den Projektinhalten sehr zufrieden. Der Kurs hat für die TN erst im Oktober parallel zum Sprachvorkurs der Vorschulkinder begonnen. Dieses Projekt fand einmal wöchentlich nur an Schultagen statt. D.h. der Kurs lief für die TN knapp drei Monate. Um das Projektziel zu erreichen würde die dreifache Zeit benötigt werden. Durch dieses Projekt konnten erste Hemmschwellen bei den TN überwunden werden, Vertrauen aufgebaut und Input gegeben werden sowie die Grundlagen für eine weiterführende Arbeit gelegt werden.
Aufbau eines regelmäßigen Antiaggressionstrainings an der Hauptschule Neuburg
Caritasverband Neuburg-Schrobenhausen e.V., Schulsozialarbeit an der Hauptschule Neuburg
15.09.2009 – 23.12.2009
Bei Trainer Attila lernen die TN richtiges Verhalten
Projektbewertung: Weit mehr als 75% der Schüler haben sich auf das Antiaggressionstraining und das anschließende Teambuilding eingelassen. Kein Jugendlicher ist inhaltlich aus dem Thema ausgestiegen. Es bestand ein hohes Interesse am Thema und eine große Mitmachbereitschaft seitens der teilnehmenden Schüler. In diesem Bereich wurden die Erwartungen übertroffen. In einer schriftlichen Evaluation (90 Schüler gaben den Bogen ausgefüllt zurück) berichten die Lehrer: zu 100% bewerten Lehrer das AA-Training als positiv; zu 100% berichten Lehrer, dass die Schüler das Training gut aufgenommen haben. Die Schüler berichten: 53,3% der Schüler empfinden das Klassenklima besser als vor dem Training, 46,6% als gleichbleibend. 86,36% der Schüler gaben an, dass sie das AA-Training als positiv bewerten! Dass die Adressaten überwiegend mit den vermittelten Projektinhalten zufrieden sind, zeigt die schriftliche Evaluation. Es bleibt die Frage, inwiefern das Antiaggressionstraining dauerhaft an der Hauptschule gesichert bleibt und eine Lösung für Präventionsarbeit gefunden werden kann. Der erste Schritt zu einer Lösungssuche nach der Prävention vor Gewaltdelikten an der Hauptschule ist getan. Hier ist vom Projektträger eine Ausbildung von Antiaggressionstrainern angeregt worden. Des weiteren wurde der Bedarf der Lehrerschaft geäußert, solche Einheiten auch für das Lehrerkollegium anzubieten.
Einkommensberatung für benachteiligte Frauen
Marion Dillschneider
01.07.2009 – 31.12.2009
Projektinhalt: In vielen benachteiligten Haushalten (Migrationshintergrund, Alleinerziehung, Leistungsbezug) müssen die Frauen die finanzielle Steuerung übernehmen und sind damit vollkommen überfordert. Es kommt zu Misswirtschaft, Verschuldung, Abhängigkeit. Frauen, die mit diesen Problemen zu kämpfen haben, gelingt in keinster Weise, einen Bezug zur Berufsfähigkeit aufzubauen. Das Ziel des Projektes ist ein begleitendes Einzelcoaching/Einkommensberatung der Teilnehmerinnen mit extrem niedrig schwelligem Projektzugang. Der Zeitraum ist auf 6 Monate festgelegt, um eine nachhaltige Verbesserung der Lebenskompetenz zur Führung eines Haushaltes und entsprechende Geldkompetenz zu erzielen. Dadurch kann die persönliche Verteilung von Arbeitseinkommen und Transferleistungen optimiert werden. Dieses Projekt stellt eine Vorstufe für ein im nächsten Förderzeitraum auf zu legendes Projekt zum konkreten Wieder/Ersteinstieg ins Berufsleben dar. Mit diesem Projekt kann die Berufsfähigkeit stabilisiert bzw. im Falle von Transferzahlungen überhaupt erst angesteuert werden. Umsetzung: Hilfreich ist es, die Verteilung seines Einkommens solide zu planen. Dies hat viele Vorteile und erleichtert es auch, die verfügbaren finanziellen Mittel mit den individuellen Wünschen und Bedürfnissen der Frauen in Einklang zu bringen. Studien belegen, dass dadurch das Kostenbewusstsein verstärkt wird und die notwendigen finanziellen Ressourcen leichter geschaffen werden können. In einzelnen Schritten wird die individuelle Situation analysiert, eine Diagnose über die möglichen Ursachen erstellt und eine Unterstützung und Begleitung der Veränderungsmöglichkeiten angeboten. Das begleitende Coaching umfasst - Finanzcheck - Der Kassensturz, - Finanzplanung - Ausgaben vorausschauend planen, - Finanzüberprüfung - Feste Ausgaben überprüfen, - Finanzsteuerung - Tägliche Kaufentscheidungen verändern - übersicht behalten – ein Haushaltsbuch führen. Am Ende des Projektes sollen die Frauen ihre Lebenskompetenz Einkommensplanung im Griff haben und für die Zukunft den Focus auf einen Berufs(wieder)einstieg legen. Organisation: Das begleitende Coaching findet in der häuslichen Umgebung, bei Bedarf auch im Bürgerhaus Ostend innerhalb fester Beratungszeiträume, statt. Das Coaching wird von der Projektträgerin, Frau Dillschneider, durchgeführt und bei besonderen Themen durch weitere Spezialistinnen unterstützt.
Projektbewertung: Es wurden Standortanalysen, Ausgabe-Einnahme-übersichten erstellt. Bei einigen Teilnehmerinnen genügte eine Sitzung, bei anderen musste zusätzlich die Hilfe der ARGE bzw von Rechtsanwälten in Anspruch genommen werden. Dadurch konnte die Lebenskompetenz Einkommensplanung deutlich gestärkt werden. Durch dieses Projekt konnte jedoch nur ein Baustein der positiven Lebensgestaltung bearbeitet werden. Die TN waren allesamt noch nicht so weit, Anschlussprojekte zur Berufsaufnahme in Angriff zu nehmen. Laut Befragung waren alle TN mit der Beratungsleistung zufrieden bzw. sehr zufrieden. Der Bedarf an neutraler Beratung in finanziellen Angelegenheiten ist sehr groß. Wir mussten feststellen, dass viele Frauen nicht wissen an wen sie sich in Notsituation enden können bzw. welche Institutionen es überhaupt in Neuburg gibt. Sehr schlecht ist allerdings auch die Vernetzung der privaten und öffentlichen Einrichtungen, die Angebote und Dienstleistungen erbringen.
Jugend – Coach
Bürgerverein Ostend e.V.
01.09.2009 – 31.12.2009
Projektinhalt: ist die Betreuung, Motivation und Unterstützung Jugendlicher und junger Erwachsener vor Ort, die nicht an soziale Einrichtungen wie bspw. Vereine, Ganztagsbetreuung der Schule etc. angebunden sind und deshalb im Bereich der Teilhabe benachteiligt sind. Viele Jugendliche treffen sich innerhalb der Peergroup auf der Straßen und öffentlichen Plätzen. Durch die Betreuung im Jugendraum des Bürgerhauses Ostend soll regelmäßiger Kontakt zu der Zielgruppe, die im öffentlichen Raum immer wieder Probleme bereitet, entstehen. Die kontinuierliche Betreuung wird ein Vertrauensverhältnis zwischen Betreuer und Jugendlichen hergestellt, um Themen anzusprechen, für die es weder in der Schule noch zu Hause Gelegenheiten gibt. Umsetzung: Der Betreuer, wird zunächst den Jugendraum mit den Jugendlichen gestalten, damit dieser auch als Treffpunkt anerkannt wird. Durch Fachlichkeit und Empathie wird der Betreuer Unterstützung bei familiären, schulischen und sozialen Problemen geben können. Vernetzung mit bereits bestehenden Projekten ("Job-Coach" und "Taten statt warten") sollen zu einer Verbesserung der Lebenssituation führen und den Jugendlichen weitere Perspektiven aufzeigen. In verschiedenen Angeboten sollen den Jugendlichen Schlüsselqualifikationen wie Teamfähigkeit, Verlässlichkeit, Pünktlichkeit, Zielstrebigkeit oder Verantwortungsübernahme vermittelt werden und ihre Fähigkeiten und Neigungen heraus gearbeitet werden. Der Betreuer bereitet erfolgreiche Jugendliche auch auf das Thema Multiplikatorenwirkung vor. Damit sollen die Synergieeffekte mit Sportvereinen auf- und ausgebaut werden. Organisation: Der Bürgerverein wird eine Fachkraft (Sozialpädagoge, Erzieher) auf Honorarbasis für dieses Projekt akquirieren. Stattfinden wird die Maßnahme an zwei bis drei Abenden im Jugendraum des im Herbst 2008 fertig gestellten Bürgerhauses Ostend.
Projektbewertung: Der Jugendraum konnte nur zwei mal /Woche geöffnet werden. Projektbeginn war leider erst sehr spät, da sich die Betreuungspersonen erst sehr spät gefunden hatten. Der Bekanntheitsgrad des Jugendraumes ist noch nicht sehr groß. Es wurden Ideen gesammelt und Verbesserungsvorschläge gemacht. Eine Beteiligung an der Ausgestaltung des Raumes fand jedoch noch nicht statt. Der Jugendraum ist noch zu wenig frequentiert. Die Jugendlichen haben noch keine Identifikation mit dem Jugendraum. Lediglich die Angebote einer Party und des Dartspielens wurden durchgeführt. Eine Kooperation kam einmalig mit der Jugendgruppe der AWO zustande. Im übrigen sind noch zu wenig Kontakte zu den Jugendlichen geknüpft worden. Deshalb war keine Zufriedenheitsbefragung möglich. Trotz des engagierten Einsatzes der beiden Betreuer konnte der Bekanntheitsgrad des Jugendraumes im Stadtteil noch nicht befördert werden. Jugendliche die sich bisher in anderen Bereichen getroffen hatten, sind dennoch aufmerksam geworden und sind von der Idee eines Jugendraumes begeistert. Die Hauptarbeit der Betreuer lag in 2009 im Bereich der Konzeptions-entwicklung und der Erstellung einer Angebotsstruktur.
Vorbereitung eines Schulnetzwerkes für islamischstämmige SchülerInnen
Mehmet Nehir
01.09.2009 – 31.12.2009
Herr Nehir beim Gespräch mit einem Schüler
Projektbewertung: Mit fast allen türkischstämmigen SchülerInnen fand ein Erstgespräch statt. Als Resultat der Schülergespräche und der festgestellten Problemlagen ist geplant, zunächst mit den Eltern Kontakt aufzunehmen und danach in einer Art "Elternschule" die Eltern über die relevanten Themen und Problembereiche zu informieren. Es gab viele positive Rückmeldungen von den SchülerInnen. Auch Eltern haben sich nach Bekanntwerden des Projektes durch ihre Kinder schon sehr positiv über die Projektleistungen geäußert. Die Schulleitung hat alle türkischen SchülerInnen benannt. Die Gespräche fanden während Freistunden o.ä. statt, weswegen mit allen betroffenen SchülerInnen Kontakte geknüpft werden konnten. Bei einem Elternabend konnte ich das Projekt vorstellen und bereits die ersten Elterngespräche durchführen. Die Schulleitung und das Lehrerkollegium erlebten das Projekt als sinnvolle Ergänzung und waren sehr kooperativ.