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STÄRKEN vor Ort im Ostend > Mikroprojekte Ostend 2009

Mikroprojekte Ostend 2009

Beratung und Betreuung von Wohnungslosen und Prävention zur Verhinderung von neuer
Wohnungslosigkeit

SKM-Katholischer Verein für soziale Dienste Neuburg e.V.
04.05.2009 – 31.12.2009

Projektinhalt: Obdachlose Frauen und Jugendliche sollen mit diesem Projekt befähigt werden, ihre Wohnungslosigkeit zugunsten erster sozialer Integrationsschritte in die Gesellschaft aufzugeben. Gleichzeitig werden auch von potentieller Wohnungslosigkeit bedrohte Frauen und Jugendliche in ihren Wohnungen gehalten. Bei der Zielgruppe handelt es sich um BewohnerInnen der Notunterkünfte, um Personen nach Wohnungsräumungsklagen, um Frauen/Jugendliche/junge Erwachsene auf der Straße, die ohne Beratungs- und Betreuungsleistungen nicht in der Lage sind, ihren festen Wohnsitz zu gründen oder zu halten. Die Adressaten sind häufig Personen mit psychosozialen Problemen und bedürfen deshalb einer besonderen Unterstützung bei den ersten Schritten zur sozialen Integration in die Gesellschaft. Umsetzung: In diesem Projekt geht es in erster Linie darum, die sehr schwer ansprechbaren Adressaten in den Notunterkünften zu kontaktieren und davon zu überzeugen, dass durch die Gründung eines festen Wohnsitzes außerhalb der Notunterkünfte ein erster Schritt zur sozialen Integration in die Gesellschaft gemacht werden kann. Nachfolgende Möglichkeiten zur Verbesserung der Berufsfähigkeit sind zu eruieren. Zum einen gelingt es den Adressaten trotz größter Bemühungen nicht, ihre Lebenslage durch Gründung einer eigenen Wohnung zu verbessern, da Vermieter aufgrund der Stigmatisierung der Notunterkunft als Ausgangswohnsitz häufig ablehnend reagieren. Zum anderen gibt es Adressaten, die in ihrer jetzigen Situation überhaupt keinen Wert auf Schritte in die soziale Integration der Gesellschaft legen. Hier soll die Betreuungsleistung des Projektträgers in Kooperation mit sozial-, wohnungs- und ordnungspolitischen Aktivitäten bei den Adressaten ein Umdenken bewirken. Die Prävention von Wohnungsverlusten erfordert ein fachlich qualifiziertes, differenziertes und Sozialraum orientiertes Hilfeangebot, das sich insbesondere durch Niedrigschwelligkeit und aufsuchende Arbeit kennzeichnet. Organisation: Der SKM Neuburg e.V. - Katholischer Verein für soziale Dienste besitzt seitüber 20 Jahren Erfahrungen in der Hilfe für wohnungslose und straffällige Menschen. Um von Wohnungslosigkeit bedrohte Adressaten rechtzeitig unterstützen zu können, bedarf es eines intensiven Zusammenwirkens zwischen Behörden, Wohnungsbauträgern und der Fachstelle des Projektträgers. Die Beratungshilfe ist in erster Linie aufsuchend - bei Prävention vor allem in Form von Hausbesuchen.

Projektbewertung: Es wurden zwar mit 38 Personen Erstkontaktgespräche geführt, aber aufgrund der Schwierigkeit des Betreuungsaufwandes nur 18 Personen fest in das Projekt aufgenommen..
5 Personen sind in Sozialwohnungen und 3 Personen in übergangswohnungen gezogen.
8 Personen konnten aufgrund der präventiven Projektarbeit ihre Wohnung erhalten.
Es mussten Abstriche bei der Anzahl der ProjektteilnehmerInnen gemacht werden, um eine ausreichende Betreuung gewährleisten zu können.

Vorbereitung auf den Hauptschulabschluss und den qualifizierenden Hauptschulabschluss

Deutsches Erwachsenen-Bildungswerk gGmbH
04.05.2009 – 31.12.2009

Projektinhalt: Mit diesem Projekt werden SchülerInnen der 8-ten Jahrgangsstufe aus dem Stadtviertel Ostend an der Schnittstelle Schule/Beruf unterstützt. Gerade in der heutigen Zeit, die von Arbeitslosigkeit und Lehrstellenmangel geprägt ist, bildet der Schulabschluss die Grundlage des Berufseinstiegs überhaupt. Besonders benachteiligte Jugendliche mit Migrationshintergrund und aus sozial schwachen Familien, die im Elternhaus wenig Unterstützung erfahren, sind die Zielgruppe, da sie besonders gefährdet sind und wenig Chancen haben, sich auf den (qualifizierenden) Hauptschulabschluss gezielt vorzubereiten. Bereits in der 8-ten Klasse sollen diese Schüler gezielt die Möglichkeit erhalten, ihre kognitiven Fähigkeiten zu erweitern um in der Abschlussklasse den Hauptschulabschluss bzw. den qualifizierenden Hauptschulabschluss zu bekommen. Diesen Jugendlichen möchten wir im Rahmen eines gezielten und individuellen Förderunterrichts in den prüfungsrelevanten Fächern Unterstützung anbieten und sie dadurch animieren, bis zum Schulabschluss durch zu halten. Das Projekt bietet somit modular eingebauten Förderunterricht und gezielte Vorbereitung in den Kernfächern Deutsch, Mathematik, Englisch. Zudem werden die Fächer Arbeitslehre und GESE (Geschichte, Erdkunde, Sozialkunde) ab September 2009 mit dem übertritt in die 9-te Jahrgangsstufe zusätzlich angeboten. In Kleingruppen bis zu 10 SchülerInnen, die von den Klassenleitern den durchführenden Fachlehrern des DEB empfohlen werden, wird der Unterrichtsstoff aufgearbeitet und Defizite gezielt abgebaut. Im Rahmen des Deutschunterrichts werden einzelne Berufsbilder erarbeitet und im Assessment-Verfahren Stärken und Schwächen der Jugendlichen heraus gearbeitet. Da sich die Jugendlichen auf der Schwelle ins Berufsleben befinden werden zusätzlich drei Workshops zum Thema Bewerbung, Umgang mit Absagen und Frustrationen angeboten. Sämtliche Angebote finden außerhalb des Regelunterrichtes, meistens an Nachmittagen an der Hauptschule statt. Durchführende: Förderunterricht / Prüfungsvorbereitung: 2 – 3 Fachlehrer Projektleitung: Koordination, Qualitätskontrolle, Dokumentation und Evaluation In regelmäßigen Teambesprechungen mit den Lehrkräften und der Schulleitung wird der Ablauf der Maßnahme evaluiert, die Erfolge oder auch Misserfolge der Teilnehmer/innen beleuchtet und Lösungen erarbeitet.

Projektbewertung: Positiv festzuhalten bleibt, dass durchschnittlich 85% der TN regelmäßig am Projekt teilgenommen haben. Dies wurde anhand von Anwesenheitslisten zu Beginn eines jeden Projekttages überprüft und dokumentiert. Laut unserer Teilnehmerbefragung zum Projektende, waren 80 % der Teilnehmer mit dem Projekt sehr zufrieden, da sich der Förderunterricht am individuellen und konkreten Bedarf der Schülerinnen und Schüler orientierte und diesen die Möglichkeit bot, vorhandene Defizite in der Kleingruppe zu bearbeiten und aufzuholen. Infolge unserer regelmäßigen Gespräche mit den Klassenlehrern der Schüler und auch der persönlichen Rückmeldung der Schüler, sowie dem Nachweis im Zwischen- und Abschlusszeugnis, haben 80 % der Schüler Ihre schulischen Leistungen um mindestens eine Notenstufe verbessert. Somit wurde auch dieses Projektziel überschritten.

Erreichen des Hauptschulabschlusses bzw. des qualifizierenden HSA für SchülerInnen der 9.
Klassen

Deutsches Erwachsenen-Bildungswerk gGmbH
04.05.2009

Projektinhalt: Mit diesem Projekt werden jugendliche Schulabgänger aus dem Stadtviertel Ostend an der Schnittstelle Schule/Beruf unterstützt, denn gerade in der heutigen Zeit, die von Arbeitslosigkeit und Lehrstellenmangel geprägt ist, bildet der Schulabschluss die Grundlage des Berufseinstiegs überhaupt. Besonders benachteiligte Jugendliche mit Migrationshintergrund und aus sozial schwachen Familien, die im Elternhaus wenig Unterstützung erfahren sind gefährdet und haben wenig Chancen, sich auf den Qualifizierenden Hauptschulabschluss gezielt vorzubereiten. Einige sind aufgrund ihrer schlechten Leistungen im Verlauf des Schuljahres auch nicht in der Lage, den geforderten Notendurchschnitt von 4,0 zu erreichen um damit den Hauptschulabschluss zu bekommen. Diesen Jugendlichen möchten wir im Rahmen eines gezielten und individuellen Förderunterrichts in den prüfungsrelevanten Fächern Unterstützung bieten. Die Auswahl der TeilnehmerInnen erfolgt in Abstimmung mit den Klassleitern, da diese am besten beurteilen können, welche SchülerInnen von dem Unterstützungsangebot profitieren. Das Projekt bietet somit modular eingebauten Förderunterricht und gezielte Prüfungsvorbereitung in den Kernfächern Deutsch, Mathematik, Englisch Arbeitslehre und GESE (Geschichte, Erdkunde, Sozialkunde) an. In Kleingruppen bis zu 10 Schülern (je nach Bedarf) wird der Unterrichtsstoff aufgearbeitet und Defizite gezielt abgebaut. Während der Pfingstferien findet ein intensives Prüfungstraining mit Prüfungssimulation statt. Alle Aktivitäten finden außerhalb der Unterrichtszeiten statt. In regelmäßigen Teambesprechungen mit den Lehrkräften und der Schulleitung wird der Ablauf der Maßnahme evaluiert, die Erfolge oder auch Misserfolge der Teilnehmer/innen beleuchtet und Lösungen erarbeitet. Durchführende: Förderunterricht / Prüfungsvorbereitung: 2 – 3 Fachlehrer Projektleitung: Koordination, Qualitätskontrolle, Dokumentation und Evaluation.

Projektbewertung: Laut der Teilnehmer Abschlussbefragung waren 90 % der TN des Projektes mit dem Projekt zufrieden waren, da sich der Förderunterricht am individuellen und konkreten Bedarf, bzw. an den Defiziten der TeilnehmerInnen orientiert hat. 40 % der TeilnehmerInnen haben sogar den qualifizierenden Hauptschulabschluss erreicht. Alle TN haben den HSA erreicht, da sie mit Konzentration dieses Minimalziel verfolgten. Unser Projektziel war, die Weichen für ein erfolgreiches Abgangsschuljahr zu legen. Da 100 % ProjektteilnehmerInnen den Hauptschulabschluss und davon sogar 40 % den qualifizierenden Hauptschulabschluss erreicht haben, konnten die Zielvorgaben erfüllt werden. Der Grund hierfür ist nicht nur in der Erfahrung des eingesetzten Personals mit der Zielgruppe zu suchen, sondern auch in der Unterstützung, die seitens der Lehrkräfte, Schulleitung und Schulsozialarbeit geleistet wurde.

Mobile Sozialberatung für Menschen mit osteuropäischem Migrationshintergrund

Katharina Stromberger
04.05.2009 – 31.12.2009

Frau Stromberger bei der Beratung
Frau Stromberger bei der Beratung
Projektinhalt: Mit diesem Projekt soll die soziale Integration von Menschen mit osteuropäischem Migrationshintergrund gefördert werden. Vor allem die Frauen mit Migrationshintergrund verfügen über eine schlechte Beschäftigungsbefähigung, sind oft schwer erreichbar und suchen die offiziellen Beratungseinrichtungen nicht auf, da sie hohe sprachliche Defizite aufweisen und Resentiments gegenüber Behörden im Zuwanderungsland haben. Es ist in diesem Sprachkreis sehr schwer, Einblicke in die Familien zu gewinnen. Die Mikroprojektträgerin verfügt über russisch sprachlichem Migrationshintergrund und ist im Stadtteil bestens bekannt. Ihr gegenüber besteht eine Vertrauensposition, die dazu führt, dass sich die TeilnehmerInnen extrem niedrig schwellig an die Mikroprojektträgerin wenden können und das Unterstützungsangebot annehmen können. Die Tätigkeit der Mirkoprojektträgerin besteht darin, zu helfen, Anträge bei Behörden zu stellen, für die in der Regel die Frauen zuständig sind und nicht in der Lage sind, zu fertigen. Durch diesen "Türöffner" der aufsuchenden Sozialarbeit sollen auch Bedarfe für eventuelle weitere Beratungsleistungen lokalisiert werden. Auch eine Früherkennung von weiteren Unterstützungsleistungen sind aufgrund des Projektes möglich. Die Hilfe suchenden Frauen sind mit derartigen Behördenanträgen völlig überfordert. Außerdem hilft die Mikroprojektträgerin auch bei der Weiterleitung von Anträgen und Unterlagen an die richtigen Behörden, zu denen sie gute Verbindungen hat. Teilweise sind auch Begleitungen zu Behörden und Institutionen wie dem Landratsamt, der Schuldnerberatung oder der ARGE notwendig, denn diese sind in einer Großen Kreisstadt ausgelagert. Ganz wichtig ist auch die Vernetzung mit den Hilfsangeboten aus anderen Mikroprojekten, über die die Mikroprojektträgerin den entsprechenden überblick hat und deren Inhalte für die TeilnehmerInnen ergänzend zur sozialen Integration von Bedeutung sein können.

Projektbewertung: In ca. 75 % der Beratungsfälle konnten die weiteren Hilfebedarfe eruiert werden. Es konnten 45 TN in das Projekt aufgenommen werden. Den Hilfsbedürftigen konnte schnell und effektiv geholfen werden. Mehr als 90 % der TN waren mit der Beratung (sehr) zufrieden. Das Projektgesamtziel konnte erreicht werden, da die Projektträgerin sowohl über die entsprechenden Fachkenntnisse verfügt, wie auch das Vertrauen der Hilfesuchenden erworben hat.

Planung und Organisation der FRAUEN Informationsbörse, Schwerpunkt: Wiedereinstieg in
den Beruf

Marion Dillschneider
04.05.2009 – 31.12.2009

Quartiersmanager Jürgen Stickel führt ins Projekt ein, von links Oberbürgermeister Dr. Bernhard Gmehling, Projektträgerin Marion Dillschneider und Landrat Roland Weigert
Quartiersmanager Jürgen Stickel führt ins Projekt ein, von links Oberbürgermeister Dr. Bernhard Gmehling, Projektträgerin Marion Dillschneider und Landrat Roland Weigert
Projektinhalt: Mehr als Zweidrittel aller Frauen möchten nach einer familienbedingten Pause wieder zurück in den Beruf. Doch vor allem für Frauen, die mehrere Jahre aus der Erwerbsfähigkeit ausgeschieden sind, ist der Wiedereinstieg nicht selten ein Hindernislauf. Gründe dafür sind fehlende Unterstützung durch den Partner, die fehlende Alltagserfahrung im Beruf oder ein mangelndes Selbstbewusstsein der eigenen Fähigkeiten. Der Infotag Wiedereinstieg ist eine Infobörse für Frauen zum Thema Wiedereinstieg in die Erwerbstätigkeit, den es in dieser komprimierten Form vor Ort noch nicht gibt. Dieses Projekt dient dazu, die Frauen zu aktivieren und ihnen die notwendigen Informationen und Instrumente für einen beruflichen Wiedereinstieg aufzuzeigen. Das Ziel der Veranstaltungsreihe ist, Frauen sowie deren Partner, über die Möglichkeiten und Perspektiven eines beruflichen Wiedereinstiegs zu informieren, zu beraten und zu stärken. Eine umfassende Information aus diesem Projekt stellt die Grundlagen für eine spätere, erfolgreiche, mögliche Arbeitsaufnahme dar. Themenschwerpunkte werden sein: - Orientierung und Berufsplanung - Jobsuche und Bewerbung - Aus- und Weiterbildung - Existenzgründung und Selbstständigkeit - Familienmanagement und Kinderbetreuung - Recht und Finanzen - Berufswelt und Arbeitsalltag - Unternehmen und regionale Wirtschaft Spezifische Tätigkeiten: Planung und Organisation der Infobörse Akquise von Kooperationspartnern, Ausstellern, Personen der öffentlichkeit zwecks Beteiligung an der Infobörse. Um den Frauen im Prozess
Workshop
Workshop
des beruflichen Wiedereinstiegs Orientierung und Beratung zu bieten, initiiert und unterstützt das Bundesministerium für Familien, Senioren, Frauen und Jugend die Organisation vor Ort mit Info-Material, Flyern und Beratung.

Projektbewertung: Die neun Aussteller, die an der Infobörse teilnahmen, waren gleichzeitig auch Kooperationspartner. Es kamen ca. 135 Besucherinnen zum Infotag. Im Radio und auf IN TV wurde über die Veranstaltung berichtet. Vertreter der Neuburger Rundschau und des Donaukurier waren Veranstaltungsteilnehmer. Am Workshop nahmen 10 Besucherinnen teil, welche auch den Bedarf für weitere Workshops angemeldet haben. Die Vorbereitung der Infobörse war sehr aufwendig und anstrengend. Aber durch die gute Zusammenarbeit aller Beteiligten und kurze, unbürokratische Kommunikationswege konnte die Infobörse erfolgreich durchgeführt werden.

Bühnentanzprojekt für Jugendliche und junge Erwachsene

Andrea Wunderlich
15.06.2009 – 31.12.2009

Tanztraining
Tanztraining
Projektinhalt: Insbesondere den aufgrund von Migrationshintergrund benachteiligten Jugendlichen und Jugendlichen aus bildungsschwachen Familien fehlen häufig die Schlüsselqualifikationen, um auf dem Lehrstellen/Arbeitsmarkt Fuß zu fassen. Ziel dieses Projektes ist es, den Jugendlichen unter Anleitung der Mikroprojektträgerin zu zeigen, wie man eine Choreographie erarbeitet, entwickelt, umsetzt und anderen Jugendlichen vermittelt. Diese Choreographien werden dann in ein Theaterprojekt mit Schwarzlicht, Trapez und Netz eingebettet und kommen im Stadttheater Neuburg zur Aufführung. Dieses Projekt soll bei den Jugendlichen die Motivation, ihr Durchhaltevermögen, Selbstbewusstsein und ihre Ausdrucksfähigkeit fördern. Sie lernen, eigene Projekte strukturiert zu planen und anzugehen. Des weiteren erhalten die TN durch die Unterstützung der Mikroprojektträgerin Einblick in diverse Berufsbilder zur späteren Orientierung an den Lehrstellen/Arbeitsmarkt. Durch das eigenständige Planen und Durchführen des Projektes werden persönliche Hemmnisse abgebaut. Das Selbstwertgefühl der TN, ihre Willensstärke, sowie Toleranz und Teamfähigkeit werden extrem gefördert. Sie lernen, ihre eigenen Fähigkeiten, Präferenzen und Talente einzuschätzen und bzgl. ihres Berufswunsches zu betrachten. Sich tänzerisch mit dem eigenen Körper auseinander zu setzen und ein komplexes Projekt in Eigenregie zu erarbeiten, stärkt das Selbstbewusstsein und macht den Jugendlichen das Ausmaß und die Grenzen der persönlichen Ressourcen bewusst. Dies dient dazu, Motivation und Engagement der Jugendlichen für ihre weitere schulische und berufliche Entwicklung zu nutzen sowie die Beschäftigungsfähigkeit zu erhöhen. Die Mikroprojektträgerin ist durch ihre über 20-jährige Erfahrung in und mit Tanzcompanies und Laientanzgruppen der verschiedensten Art dazu geeignet, den TN das Erarbeiten von Choreographien, verschiedene Tanzstile und Ausdrucksmöglichkeiten des Tanzes zu vermitteln. Die TN sollenüber den Stadtteiltreff, die Kirchen, die Schulen und direkte Ansprache gewonnen werden. Im angegebenen Projektzeitraum werden die TN ein- bis zweimal pro Woche à zwei Stunden an der Hauptschule zusammen arbeiten.

Projektbewertung: Das MP war auf das Kalenderjahr, und nicht auf das Schuljahr angelegt. Dadurch ergaben sich Schwierigkeiten (Ferienzeiten nicht nutzbare Hallen, Schulwechsel, Schulabschluss etc.), die zum Austritt einiger TN geführt haben. Die TN waren zum Teil überrascht über ihre eigene Beweglichkeit im ursprünglichen und übertragenen Sinn. Eine TN strebt nun statt einfachem Schulabschluss den qualifizierenden Hauptschulabschluss an. Dinge zu schaffen, die den TN vor Projektbeginn utopisch erschienen, verschaffte den TN ein positives Selbstwertgefühl und Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten. Die TN konnten ihre Angst, vor Publikum aufzutreten, überwinden und sahen dieses Ziel schließlich in der angebotenen Form als erstrebenswert an. Den tänzerischen (körperlichen) Ausdruck von Gefühlen empfanden die TN durchwegs neu und positiv. Der TN-Kreis hätte durch aktivere Werbung in zusätzlichen schulischen Einrichtungen vergrößert werden können. Grundsätzlich ist die körperliche Erfahrung durch den Tanz ein absolut positives Erlebnis, gerade für weibliche TN.

"Kult on Tour" - Arbeitstitel "the big blue" ein Sporttheater-Projekt des Traumtheaters.

Tanja Kolb
04.05.2009 – 31.12.2009

Jongleure des Traumtheaters beim Üben
Jongleure des Traumtheaters beim üben
Projektinhalt: Das Sporttheater eignet sich besonders für Schüler/innen mit Förderbedarf, denn es orientiert sich an den körperlichen Ressourcen und mentalen Stärken der Jugendlichen, gleichgültig ihrer Migrationserfahrungen oder Lernhandicaps. Neben Hauptschülern der 7.-10. Jahrgangsstufe nehmen auch Auszubildende und Schulabbrecher, die die Schule gerade verlassen haben und junge Erwachsene teil. Mit diesem Projekt sollen die Adressaten in ihrer schulischen, sozialen und beruflichen Integration unterstützt werden, indem die wichtigsten Schlüsselqualifikationen wie Durchhaltevermögen, Verlässlichkeit, interkulturelle Zusammenarbeit etc. in Form der Planung und Durchführung eines Sporttheaterstücks vermittelt werden. Die Einhaltung solcher Schlüsselqualifikationen stellt insbesondere bei schwer erreichbaren Jugendlichen das Hauptziel dieses Projektes dar. In der Folge sollen damit wichtige Grundsteine hinsichtlich einer verbesserten Berufsfähigkeit der Adressaten geschaffen werden. Ein weiteres Ziel ist es, sowohl in der schulischen Gemeinschaft als auch im Stadtteil u. in öffentlichen Auftritten das Miteinander unterschiedlicher
Vuelas im Traumtheater
Vuelas im Traumtheater
Kulturen sichtbar zu machen. Implementierung durch das Umsetzen der inhaltlichen Schwerpunktthemen: Kreativitätsförderung, interkulturelles Lernen und Gewaltprävention. Im ganzen Projekt geht es darum, mit den Möglichkeiten von Kunst und Kultur präventiv gegen Kriminalität und Gewalt zu wirken, eine Kultur der Verständigung zwischen den Jugendlichen aus ca. 30 Nationen zu fördern und die gesellschaftliche Integration zu unterstützen. Umsetzung/Organisation: Wöchentlich vier Stunden in den Räumen der HS außerhalb der Schulzeit; bei Bedarf workshopartig; inszenierte Stücke werden im Stadttheater Neuburg aufgeführt. Unterstützt wird Kult on Tour von innerschulischen (Schulsozialarbeit) und außerschulischen Partnern (Friseur- und Elektroinnung, Künstlern, Musikern, Schreinern, Schneiderin, Uni Eichstätt, Bürgerverein Ostend) zur Verbesserung der Projektqualität.

Schlussapplaus nach einer gelungenen Theatervorführung
Schlussapplaus nach einer gelungenen Theatervorführung

Projektbewertung: Alle TN, die das Projekt begannen, haben es auch abgeschlossen. Durch die gute finanzielle Ausstattung konnten alle Ideen der Jugendlichen kompetent und wirkungsvoll umgesetzt werden. So war ein ergebnis- und projektorientiertes Arbeiten mit viel positiver Rückkopplung möglich. Das Erarbeiten und Verfestigen von Schlüsselqualifikationen wurde durch die Arbeit auf und hinter der Bühne verstärkt trainiert. Auch die Kooperationspartner Schulsozialarbeit, Kunsttherapeuten und Tanztrainer zeigten positive Rückmeldung zu diesem Projektziel. Durch öffentliche Auftritte wie Schulabschlussball, Schülerdisko sowie dem Multi-Kulti-Fest und dem daraus resultierenden Feedback bzw. auch durch die erfolgreiche Teilnahme am Wettbewerb"Kinder zum Olymp" ( Endauswahl erreicht), kann von einem erfolgreichen Projektabschluss gesprochen werden. Denn…“wenn die TN den Projektleiter auch am Wochenende abholen, damit sie alle pünktlich proben können, wenn viele Eltern begeistert ihr Können und Wissen in den Dienst der Sache stellen und wenn die TN immer mehr Bekannte in das Projekt holen… dann ist das Projekt gelungen.“

Starke Kinder - Chance für einen erfolgreichen Schulabschluss

Adriana Nowara-Roszak
01.07.2009 – 31.12.2009

Einführender Elternabend
Einführender Elternabend
Projektinhalt: Dieses Projekt richtet sich an die SchülerInnen der 5. und 6. Klasse der Ganztagesklasse. In dieser Klasse werden die schwierigsten SchülerInnen, die aus zerrütteten Familien kommen, von Erziehungsbeistandschaften betroffen sind und häufig aus Einelternfamilien stammen mit zusätzlichen Nachmittagsangeboten der Schulsozialarbeit und auch Zusatzunterricht versorgt. Die AdressatInnen sind häufig bereits durch Gewalt an der Schule oder passive Schulabstinenz (Hausaufgabenverweigerung) aufgefallen. Diese Kinder haben nach der 4. Klasse den übertritt in eine weiterführende Schule nicht geschafft. Eine entsprechende Motivation und Unterstützung durch dieses Projekt ermöglicht ihnen jedoch noch verschiedene Alternativen für ihren weiteren Schulweg. Umsetzung: In dieser vorpubertären Altersstufe ist es noch gut möglich, die AdressatInnen über ein motivierendes Angebot zu erreichen, vor der (passiven) Schulverweigerung zu bewahren und eine erwünschte schulische Arbeitshaltung und Sozialkompetenz einzuüben. Hauptziel dieses Projektes ist es, die Motivation zum Lernen (wieder-) zu erlangen, Stärkung des Selbstbewusstseins, Selbststeuerung, Empathie und kommunikative Kompetenz. Weitere Ziele sind die Verbesserung von Schlüsselqualifikationen wie Durchhaltevermögen und Konzentrationsfähigkeit, sowie die Entwicklung von Selbstbewusstsein. Damit haben diese
Die Projektträgerinnen unterstützen Kinder an der Hauptschule
Die Projektträgerinnen unterstützen Kinder an der Hauptschule
Schüler eine gute Chance ihre Schullaufbahn bis zum Ende erfolgreich abzuschließen. Inhalte des Kurses sind, Konzentrations- und Entspannungsübungen, Gruppenspiele, Kleingruppenarbeit mit Plenum, Rollenspiele, Einüben von verschiedenen Lern- und Verhaltensstrategien und einer angemessener Arbeitshaltung. Erwünschtes und erlerntes Verhalten werden durch Techniken der Verhaltenstherapie verstärkt. Der Erfolg dieses Projektes setzt eine möglichst individuelle und stärkenorientierte Förderung voraus. Organisation: Das Projekt soll in jeder der beiden Ganztagesklassen (5. und 6. Klasse) jeweils an einem Nachmittag für zwei Stunden zusätzlich zum Regelunterricht durchgeführt werden. Durchgeführt wird dieses Projekt von der Projektträgerin Adriana Nowara-Roszak (Konzentrationstrainerin und Entspannungspädagogin) und Frau Petra Metz (Dipl. Sozpäd, Lerntherapeutin). Durchführungsort ist die Hauptschule Neuburg. Gleichzeitig sollen als zusätzliche Unterstützung Eltern und Lehrer durch ein bis zwei Elternabende über die Inhalte und Techniken des Projektes mit einbezogen werden.

Projektbewertung: Die 6. Klasse ließ sich größtenteils gut motivieren. Die 5. Klasse dagegen kaum. In der 5. Klasse waren die Kinder mit anderen Themen beschäftigt wie z.B. persönliche Probleme, Streit mit den Mitschülern oder der eigenen Position im Klassenverband. Ein Hauptproblem war, dass die Kleinen noch mit der Umstellung von Grundschule zu Hauptschule und vom Vormittagsunterricht zum Ganztagesunterricht gekämpft hatten. Sie waren nachmittags einfach müde und wollten nur nach Hause. Die von der Schule vorgegebenen Rahmenbedingungen waren sehr ungünstig (durchschnittlich 18 Kinder pro Kurs). Deswegen konnten wir den Kindern nur einen Input geben. Eine individuelle Förderung und ein Einüben von Gelerntem war in dieser großen Gruppe nicht möglich. Die Lehrer wollen die Lerntechniken mit den Kindern im Schulalltag wiederholen und einüben. Laut Rückmeldung der Eltern wurden von den Kindern doch einige Lerntechniken bei den Vorbereitungen ausprobiert und angewendet. Beim ersten Elternabend waren 14 Eltern von 37 Kindern anwesend. Den zweiten Elternabend haben nur 11 Eltern von 37 besucht. Es waren deutlich weniger Eltern als im Indikator 3 gefordert, aber nach der Erfahrung der Lehrer doch ein guter Schnitt für einen Elternabend in der Hauptschule. Die Rückmeldungen der anwesenden Eltern waren sehr positiv.

Elternkompetenzen von Müttern mit Migrationshintergrund ausbauen und stärken

Petra Metz
01.09.2009 – 31.12.2009

Die Frauen bei der Arbeit mit Informationstafeln
Die Frauen bei der Arbeit mit Informationstafeln
Projektinhalt: Mütter mit Mig.hintergrund sollen beim Schuleintritt ihrer Kinder in ihren Elternkompetenzen gestärkt werden. Damit soll eine entsprechende Teilhabe der Mütter am Schulleben ihrer Kinder gesichert und die Aktivierung der Mütter z.B. im Elternbeirat, durch Besuch der Elternsprechtage etc. gefördert werden. Eine gute Organisation des Schullebens der Kinder kann in der Folge auch die Berufsfähigkeit der Mütter stärken. Durch die Freiräume, die sich die Frauen mit diesem Projekt schaffen, bestehen überhaupt erst Möglichkeiten, die Vereinbarkeit von Familie und Beruf zu focussieren. Die Akquise erfolgt über die Kindergärten, an denen die Vorschulkinder mit Mig.hintergrund eingeschrieben sind. Umsetzung: Spätestens mit dem bevorstehenden Schuleintritt der Kinder fühlen sich bildungsferne Eltern, vor allem Mütter mit Migrationshintergrund, überfordert. Neben den Angeboten im Kindergarten sind hier im Quartier bei vielen Kindern therapeutische Zusatzmaßnahmen (z.B. Ergotherapie, Logopädie, VT) und intensive häusliche Förderung notwendig, um den Kindern einen guten Schulstart zu ermöglichen. Vor allem Familien mit Mig.hintergrund nehmen diese Fördermöglichkeiten aus Unkenntnis, Sprach- und Verständnisproblemen nicht wahr. Deshalb müssen die Mütter mit Mig.hintergrund über die Anforderungen bei Schuleintritt (gute Sprachkenntnisse, ausgereifte Grob- und Feinmotorik, räumliches Denken, Konzentrationsfähigkeit und ein angemessenes Sozialverhalten) und Fördermaßnahmen aufgeklärt und evtl. bei der Anbahnung unterstützt werden. Weiterhin sollen die Mütter über spielerische Förderung im Alltag, Medienkonsum, unser Schulsystem aber auch in Fragen zur Erziehung informiert werden. Durch dieses Projekt werden auch weitere Bedarfe der Frauen z.B. in der sprachlichen Qualifizierung oder zur beruflichen Integration gewonnen werden. Organisation: Dieses Projekt wird von der Projektträgerin Petra Metz, Dipl. Sozialpädagogin und Lerntherapeutin in enger Zusammenarbeit mit den Kindergärten des Schulsprengels und der zukünftigen Grundschule durchgeführt. Das Projekt soll ein bis zweimal wöchentlich parallel zum Sprachvorkurs der Kinder innerhalb der zukünftigen Schule durchgeführt werden, denn dann haben die Mütter Zeit. Zusätzlich ist eine Kinderbetreuung notwendig, damit auch Mütter mit kleineren Geschwisterkindern an diesem Projekt teilnehmen können.

Projektbewertung: Jahreszeitlich bedingt haben immer wieder Teilnehmerinnen aufgrund eigener Erkrankung oder Erkrankung ihrer Kinder gefehlt. Fehlende TN entschuldigten sich. Dies ist ein Kriterium, dass die TN trotz Krankheit an dieser Maßnahme interessiert waren. Bis auf eine TN haben alle anderen Teilnehmerinnen noch sehr kleine Kinder. Für all diese Frauen ist eine Berufstätigkeit noch gar kein Thema. Das Beratungs- und Informationsangebot sowie der regelmäßige Austausch in der deutschen Sprache sind aber eine gute Grundlage für spätere beruflich qualifizierende Maßnahmen. Alle Teilnehmerinnen waren mit den Projektinhalten sehr zufrieden. Der Kurs hat für die TN erst im Oktober parallel zum Sprachvorkurs der Vorschulkinder begonnen. Dieses Projekt fand einmal wöchentlich nur an Schultagen statt. D.h. der Kurs lief für die TN knapp drei Monate. Um das Projektziel zu erreichen würde die dreifache Zeit benötigt werden. Durch dieses Projekt konnten erste Hemmschwellen bei den TN überwunden werden, Vertrauen aufgebaut und Input gegeben werden sowie die Grundlagen für eine weiterführende Arbeit gelegt werden.

Aufbau eines regelmäßigen Antiaggressionstrainings an der Hauptschule Neuburg

Caritasverband Neuburg-Schrobenhausen e.V., Schulsozialarbeit an der Hauptschule Neuburg
15.09.2009 – 23.12.2009

Bei Trainer Attila lernen die TN richtiges Verhalten
Bei Trainer Attila lernen die TN richtiges Verhalten
Projektinhalt: Mit diesem Projekt soll der Aufbau eines regelmäßigen Antiaggressionstrainings an der Hauptschule Neuburg initiiert werden. Die Hauptschule Neuburg hat den größten Anteil an benachteiligten SchülerInnen mit und ohne Migrationshintergrund aus der Gebietskulisse. Teilweise besteht Straffälligkeit mit Absitzen der Haftstrafen in der örtlichen Jugendvollzugsanstalt, wodurch häufig ein Schulabbruch droht. Meistens ist Gewalt der Hintergrund für die Inhaftierten. AdressatInnen des Projektes sind deshalb die schwierigen SchülerInnen der 7. Jahrgangsstufe, denn hier kommt es massiv und verstärkt zu gewalttätigen Auseinandersetzungen unter SchülerInnen. Hintergründe hierzu sind u.a. : - neue Gruppenkonstellationen und erneute Machtkampfphase durch neue SchülerInnen aus den beiden Teilhauptschulen Schwalbanger und Ostend, - neue Gruppenkonstellationen und erneute Machtkampfphasen durch neue Schüler mit Frustrationserfahrung von Realschule und Gymnasium. Diese erneut auftretenden Machtkampfphasen äußern sich in Form von Gewalt. Umsetzung: Aufbau eines Antiaggressionstrainings-Konzepts für die 4 Klassen der 7. Jahrgangsstufe an der Neuburger Hauptschule in diesem Jahr. Es soll mit einem Pilotprojekt begonnen werden durch einen Referenten, der sowohl selbst über einen Migrationshintergrund verfügt als auch Erfahrungen im Bereich Antiaggressionstraining besitzt. Angestrebt wird ein Referent, der eine Lizenz zur Durchführung solcher Maßnahmen an bayerischen Schulen durch das Kultusministerium besitzt. Der Referent wird zunächst mit den AdressatInnen die für sie spezifischen Gewaltproblematiken in theoretischen Vorträgen und anschließenden praktischen Gruppenarbeiten erörtern und die AdressatInnen entsprechend beraten. Aufgrund der Ergebnisse dieses Pilotprojektes soll im nächsten Jahr ein Konzept für die nachhaltige Einrichtung eines Antiaggressionstrainers an der Hauptschule erstellt werden. Organisation: Vortrags- und Beratungsreihen für benachteiligte SchülerInnen durch lizenzierte Referenten an der Hauptschule. Auswertung der Projektergebnisse dienen der späteren Erstellung eines Antiaggressionskonzeptes für die Hauptschule.

Projektbewertung: Weit mehr als 75% der Schüler haben sich auf das Antiaggressionstraining und das anschließende Teambuilding eingelassen. Kein Jugendlicher ist inhaltlich aus dem Thema ausgestiegen. Es bestand ein hohes Interesse am Thema und eine große Mitmachbereitschaft seitens der teilnehmenden Schüler. In diesem Bereich wurden die Erwartungen übertroffen. In einer schriftlichen Evaluation (90 Schüler gaben den Bogen ausgefüllt zurück) berichten die Lehrer: zu 100% bewerten Lehrer das AA-Training als positiv; zu 100% berichten Lehrer, dass die Schüler das Training gut aufgenommen haben. Die Schüler berichten: 53,3% der Schüler empfinden das Klassenklima besser als vor dem Training, 46,6% als gleichbleibend. 86,36% der Schüler gaben an, dass sie das AA-Training als positiv bewerten! Dass die Adressaten überwiegend mit den vermittelten Projektinhalten zufrieden sind, zeigt die schriftliche Evaluation. Es bleibt die Frage, inwiefern das Antiaggressionstraining dauerhaft an der Hauptschule gesichert bleibt und eine Lösung für Präventionsarbeit gefunden werden kann. Der erste Schritt zu einer Lösungssuche nach der Prävention vor Gewaltdelikten an der Hauptschule ist getan. Hier ist vom Projektträger eine Ausbildung von Antiaggressionstrainern angeregt worden. Des weiteren wurde der Bedarf der Lehrerschaft geäußert, solche Einheiten auch für das Lehrerkollegium anzubieten.

Einkommensberatung für benachteiligte Frauen

Marion Dillschneider
01.07.2009 – 31.12.2009

Projektinhalt: In vielen benachteiligten Haushalten (Migrationshintergrund, Alleinerziehung, Leistungsbezug) müssen die Frauen die finanzielle Steuerung übernehmen und sind damit vollkommen überfordert. Es kommt zu Misswirtschaft, Verschuldung, Abhängigkeit. Frauen, die mit diesen Problemen zu kämpfen haben, gelingt in keinster Weise, einen Bezug zur Berufsfähigkeit aufzubauen. Das Ziel des Projektes ist ein begleitendes Einzelcoaching/Einkommensberatung der Teilnehmerinnen mit extrem niedrig schwelligem Projektzugang. Der Zeitraum ist auf 6 Monate festgelegt, um eine nachhaltige Verbesserung der Lebenskompetenz zur Führung eines Haushaltes und entsprechende Geldkompetenz zu erzielen. Dadurch kann die persönliche Verteilung von Arbeitseinkommen und Transferleistungen optimiert werden. Dieses Projekt stellt eine Vorstufe für ein im nächsten Förderzeitraum auf zu legendes Projekt zum konkreten Wieder/Ersteinstieg ins Berufsleben dar. Mit diesem Projekt kann die Berufsfähigkeit stabilisiert bzw. im Falle von Transferzahlungen überhaupt erst angesteuert werden. Umsetzung: Hilfreich ist es, die Verteilung seines Einkommens solide zu planen. Dies hat viele Vorteile und erleichtert es auch, die verfügbaren finanziellen Mittel mit den individuellen Wünschen und Bedürfnissen der Frauen in Einklang zu bringen. Studien belegen, dass dadurch das Kostenbewusstsein verstärkt wird und die notwendigen finanziellen Ressourcen leichter geschaffen werden können. In einzelnen Schritten wird die individuelle Situation analysiert, eine Diagnose über die möglichen Ursachen erstellt und eine Unterstützung und Begleitung der Veränderungsmöglichkeiten angeboten. Das begleitende Coaching umfasst - Finanzcheck - Der Kassensturz, - Finanzplanung - Ausgaben vorausschauend planen, - Finanzüberprüfung - Feste Ausgaben überprüfen, - Finanzsteuerung - Tägliche Kaufentscheidungen verändern - übersicht behalten – ein Haushaltsbuch führen. Am Ende des Projektes sollen die Frauen ihre Lebenskompetenz Einkommensplanung im Griff haben und für die Zukunft den Focus auf einen Berufs(wieder)einstieg legen. Organisation: Das begleitende Coaching findet in der häuslichen Umgebung, bei Bedarf auch im Bürgerhaus Ostend innerhalb fester Beratungszeiträume, statt. Das Coaching wird von der Projektträgerin, Frau Dillschneider, durchgeführt und bei besonderen Themen durch weitere Spezialistinnen unterstützt.

Projektbewertung: Es wurden Standortanalysen, Ausgabe-Einnahme-übersichten erstellt. Bei einigen Teilnehmerinnen genügte eine Sitzung, bei anderen musste zusätzlich die Hilfe der ARGE bzw von Rechtsanwälten in Anspruch genommen werden. Dadurch konnte die Lebenskompetenz Einkommensplanung deutlich gestärkt werden. Durch dieses Projekt konnte jedoch nur ein Baustein der positiven Lebensgestaltung bearbeitet werden. Die TN waren allesamt noch nicht so weit, Anschlussprojekte zur Berufsaufnahme in Angriff zu nehmen. Laut Befragung waren alle TN mit der Beratungsleistung zufrieden bzw. sehr zufrieden. Der Bedarf an neutraler Beratung in finanziellen Angelegenheiten ist sehr groß. Wir mussten feststellen, dass viele Frauen nicht wissen an wen sie sich in Notsituation enden können bzw. welche Institutionen es überhaupt in Neuburg gibt. Sehr schlecht ist allerdings auch die Vernetzung der privaten und öffentlichen Einrichtungen, die Angebote und Dienstleistungen erbringen.

Jugend – Coach

Bürgerverein Ostend e.V.
01.09.2009 – 31.12.2009

Projektinhalt: ist die Betreuung, Motivation und Unterstützung Jugendlicher und junger Erwachsener vor Ort, die nicht an soziale Einrichtungen wie bspw. Vereine, Ganztagsbetreuung der Schule etc. angebunden sind und deshalb im Bereich der Teilhabe benachteiligt sind. Viele Jugendliche treffen sich innerhalb der Peergroup auf der Straßen und öffentlichen Plätzen. Durch die Betreuung im Jugendraum des Bürgerhauses Ostend soll regelmäßiger Kontakt zu der Zielgruppe, die im öffentlichen Raum immer wieder Probleme bereitet, entstehen. Die kontinuierliche Betreuung wird ein Vertrauensverhältnis zwischen Betreuer und Jugendlichen hergestellt, um Themen anzusprechen, für die es weder in der Schule noch zu Hause Gelegenheiten gibt. Umsetzung: Der Betreuer, wird zunächst den Jugendraum mit den Jugendlichen gestalten, damit dieser auch als Treffpunkt anerkannt wird. Durch Fachlichkeit und Empathie wird der Betreuer Unterstützung bei familiären, schulischen und sozialen Problemen geben können. Vernetzung mit bereits bestehenden Projekten ("Job-Coach" und "Taten statt warten") sollen zu einer Verbesserung der Lebenssituation führen und den Jugendlichen weitere Perspektiven aufzeigen. In verschiedenen Angeboten sollen den Jugendlichen Schlüsselqualifikationen wie Teamfähigkeit, Verlässlichkeit, Pünktlichkeit, Zielstrebigkeit oder Verantwortungsübernahme vermittelt werden und ihre Fähigkeiten und Neigungen heraus gearbeitet werden. Der Betreuer bereitet erfolgreiche Jugendliche auch auf das Thema Multiplikatorenwirkung vor. Damit sollen die Synergieeffekte mit Sportvereinen auf- und ausgebaut werden. Organisation: Der Bürgerverein wird eine Fachkraft (Sozialpädagoge, Erzieher) auf Honorarbasis für dieses Projekt akquirieren. Stattfinden wird die Maßnahme an zwei bis drei Abenden im Jugendraum des im Herbst 2008 fertig gestellten Bürgerhauses Ostend.

Projektbewertung: Der Jugendraum konnte nur zwei mal /Woche geöffnet werden. Projektbeginn war leider erst sehr spät, da sich die Betreuungspersonen erst sehr spät gefunden hatten. Der Bekanntheitsgrad des Jugendraumes ist noch nicht sehr groß. Es wurden Ideen gesammelt und Verbesserungsvorschläge gemacht. Eine Beteiligung an der Ausgestaltung des Raumes fand jedoch noch nicht statt. Der Jugendraum ist noch zu wenig frequentiert. Die Jugendlichen haben noch keine Identifikation mit dem Jugendraum. Lediglich die Angebote einer Party und des Dartspielens wurden durchgeführt. Eine Kooperation kam einmalig mit der Jugendgruppe der AWO zustande. Im übrigen sind noch zu wenig Kontakte zu den Jugendlichen geknüpft worden. Deshalb war keine Zufriedenheitsbefragung möglich. Trotz des engagierten Einsatzes der beiden Betreuer konnte der Bekanntheitsgrad des Jugendraumes im Stadtteil noch nicht befördert werden. Jugendliche die sich bisher in anderen Bereichen getroffen hatten, sind dennoch aufmerksam geworden und sind von der Idee eines Jugendraumes begeistert. Die Hauptarbeit der Betreuer lag in 2009 im Bereich der Konzeptions-entwicklung und der Erstellung einer Angebotsstruktur.

Vorbereitung eines Schulnetzwerkes für islamischstämmige SchülerInnen

Mehmet Nehir
01.09.2009 – 31.12.2009

Herr Nehir beim Gespräch mit einem Schüler
Herr Nehir beim Gespräch mit einem Schüler
Projektinhalt: Mit diesem Projekt soll ein Netzwerk vorbereitet werden, das für SchülerInnen mit islamischem Migrationshintergrund, deren Eltern und der Schulleitung der Hauptschule das schullaufbahnorientierte Fortkommen verbessert. Die Schullaufbahn (Beschulbarkeit, Vorrücken, Schulabschluss, Berufswahlvorbereitung) islamischstämmiger SchülerInnen ist aufgrund ihres Migrationshintergrundes und des häufig schwächeren Bildungsniveaus der Eltern benachteiligt. Insbesondere die männlichen Schüler haben mit Lehrerinnen bzw. ihren Müttern große Probleme in der Anerkennung der Autorität. Das reicht bis zu Erziehungsunfähigkeit bzw. Unbeschulbarkeit. Umsetzung: Der Mikroprojektträger ermittelt durch seine Teilnahme an Konflikt- und Beratungsgesprächen mit den Netzwerkpartnern (Schule, LehrerInnen, SchülerInnen, Eltern) Grundlagen, die eine spätere Netzwerkbildung zur Verbesserung der Schullaufbahn für islamischstämmige SchülerInnen ermöglicht. Mit den Kooperationspartnern findet vorab ein Informationsaustausch statt. Durch seinen eigenen türkisch stämmigen Migrationshintergrund verfügt der Projektträger über die Zugangsmöglichkeiten zu den Kooperationspartnern und kann diese (SchülerInnen/Eltern/LehrerInnen) zielgenau in Richtung des angestrebten Netzwerkaufbaus unterstützen. Aufgrund seiner vielfältigen Erfahrungen bei Konflikten innerhalb der Zielgruppe kann er die Grundlagen eines späteren Netzwerkes zur Verbesserung der Schullaufbahn für islamisch stämmige SchülerInnen eruieren und Vorschläge hierfür erarbeiten. Organisationsform: Das Projekt findet außerhalb des Regelunterrichtes an zwei Nachmittagen pro Woche für jeweils 3 Stunden durch Teilnahme an Beratungs- und Konfliktgesprächen zwischen den Netzwerkpartnern an der Hauptschule statt. In Einzelfällen kann neben Einzelgesprächen/Beratung/Vermittlung im geschützten separaten Raum auch aufsuchende Arbeit geleistet werden, da hiermit allseitige Schwellenängste abgebaut werden.

Projektbewertung: Mit fast allen türkischstämmigen SchülerInnen fand ein Erstgespräch statt. Als Resultat der Schülergespräche und der festgestellten Problemlagen ist geplant, zunächst mit den Eltern Kontakt aufzunehmen und danach in einer Art "Elternschule" die Eltern über die relevanten Themen und Problembereiche zu informieren. Es gab viele positive Rückmeldungen von den SchülerInnen. Auch Eltern haben sich nach Bekanntwerden des Projektes durch ihre Kinder schon sehr positiv über die Projektleistungen geäußert. Die Schulleitung hat alle türkischen SchülerInnen benannt. Die Gespräche fanden während Freistunden o.ä. statt, weswegen mit allen betroffenen SchülerInnen Kontakte geknüpft werden konnten. Bei einem Elternabend konnte ich das Projekt vorstellen und bereits die ersten Elterngespräche durchführen. Die Schulleitung und das Lehrerkollegium erlebten das Projekt als sinnvolle Ergänzung und waren sehr kooperativ.