Startbild der Webseite Stärken vor Ort mit den Logos von Stärken vor Ort, dem Bundesministerium für Familien,Senioren, Frauen und Jugend, ESF und der Europäischen Union Link zum Europäischen Sozialfond (ESF) Link zum Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend Link zum Programm STÄRKEN vor Ort Europäische Union
STÄRKEN vor Ort im Schwalbanger / Neufeld > Mikroprojekte Schwalbanger / Neufeld 2010

Mikroprojekte Schwalbanger / Neufeld 2010

EMU "electronic music"

Pascal Strassburg
25.01.2010 – 31.12.2010

Frau Stromberger bei der Beratung
Bei selbst gemachten Raps konnten sich die Jugendlichen verwirklichen

Projektinhalt: Mit diesem Projekt sollen benachteiligte Jugendliche aus dem Stadtteil die Möglichkeit erhalten, durch das Erlernen eigens gestaltete Musikstücke am Computer ihr Selbstvertrauen zu steigern und damit wichtige Schlüsselqualifikationen für einen erfolgreichen Schulabschluss bzw. einen erfolgreichen Berufseinstieg erhalten. Gleichzeitig wird durch dieses Projekt ein großer Schritt zur kreativen Nutzung des Mediums PC erreicht, was auch im Hinblick auf die kommende Berufswahl eine wichtige Orientierung für die Jugendlichen darstellt. Die Jugendlichen werden über die Haupt- und Förderschule bzw. deren Schulsozialarbeit akquiriert oder - nach Erfüllung der Schulpflicht - über das Stadtteilmanagement vermittelt. Umsetzung: Viele Jugendliche würden gerne Musik machen oder haben ungeahnte Talente in diesem Bereich. Ein Instrument zu lernen und Musikunterricht zu nehmen, ist gerade für die benachteiligten Jugendlichen kaum möglich. Im Projekt EMU ( Electronicmusic ) soll der Teilnehmer den PC zur Gestaltung von zeitgemäßer Musik nutzen. Die hiefür angewandte Software ist im Stande, sämtliche Instrumente zu simulieren (Klavier, Gitarre, Schlagzeug, Synthesizer etc.). Es wird angestrebt, bei den Teilnehmern und deren Umfeld Textersteller zu finden, um die produzierte Musik mit (Sprech-)Gesang zu belegen, dessen Inhalt vor allem auf Themen der jungen Generation ausgerichtet sein soll. Eine Kooperation mit Jugendtheatern an den Neuburger Schulen, welche die produzierte Musik aus dem Mikroprojekt mit in die Aufführungen nehmen würden, ist bereits geplant. Organisation: Die Jugendlichen werden in einem 2-3x/Woche stattfindenden Kurs im Jugendraum des Neuburger Bürgerhauses auf Soft – und Hardware geschult und betreut, um ihre Ideen verwirklichen zu können. Der Projektleiter war Redakteur beim Musiksender MTV und Cutter beim Fernsehsender Premiere und weist eine Menge an fachlichem Wissen auf, das den Teilnehmern dienlich sein wird, sie im Umgang mit Soft– und Hardware als auch in technisch angrenzenden Bereichen weiter zu qualifizieren.

Projektbewertung: Das Selbstbewusstsein der Jugendlichen ist deutlich gestiegen, und sie haben von sich selbst aus beschlossen, sich nun ernsthaft um eine Lehre bzw. einen Ausbildungsplatz zu bewerben. Die Jugendlichen können nun besser als zuvor mit einem PC umgehen. Die Jugendlichen haben gelernt, ihre Emotionen nicht destruktiv auszuleben, sondern sie konstruktiv durch selbstgeschriebene Texte in eigene Songs einfließen zu lassen. Ihre Werke haben sie als Klingelton auf ihr Handy geladen und stolz ihren Freunden und ihren Familien gezeigt. Die Jugendlichen haben ihre freie Zeit sinnvoll genutzt, Freundschaften geschlossen, zusammen Musik gemacht und Lebensfreude dazu gewonnen.

Nähkurse für Mütter, Arbeit suchende Frauen und Schülerinnen

Anna Riffel
25.01.2010 – 31.12.2010

Frau Stromberger bei der Beratung
Anna Riffel bei der Einweisung von Nähkursteilnehmerinnen

Projektinhalt: Ziel des Projektes ist es, Frauen und Mädchen durch das Erlernen von Nähen und Ändern ihrer Kleidung bzw. der Kleidung ihrer Kinder unabhängiger zu machen, Ihnen neues Selbstvertrauen und Selbstwertgefühl zu geben, ein weitere Zusatzqualifikation zu erwerben und eventuell die Möglichkeiten einer kleinen Nebenerwerbstätigkeit aufzuzeigen. Meistens sind es Frauen mit Migrationshintergrund, die aufgrund ihrer tradierten Rolle im Familiengefüge extrem benachteiligt sind, sich auf den Arbeitsmarkt zu orientieren. Der Nähkurs soll sie aus dem isolierten Alltagsleben herausführen und ihnen gleichzeitig Qualifikationen vermitteln, die sie im täglichen Leben gut brauchen können, um ihnen auch zu zeigen, wie man durch Teilhabe am Stadtteilleben für sich selbst profitieren kann bzw. sich fortentwickeln kann. Umsetzung: In Kursen von jeweils 15 Stunden sollen die Grundkenntnisse vermittelt werden und ein einfaches Kleidungsstück genäht werden. Außerdem sollen konkrete Änderungen wie z.B. das fachgerechte Kürzen eines Kleidungsstückes durchgeführt werden. Die Teilnehmerinnen sollen darüber hinaus auch auf die übrigen Angebote im Stadtteil aufmerksam gemacht werden und möglichst zahlreich an weiteren Projekten Interesse bekunden. Organisation: Die Kurse sollen wöchentlich in Blöcken zu jeweils 3 Stunden an einer Schule stattfinden, wo bereits Nähmaschinen vorhanden sind. Das Projekt findet in Kleingruppen zu jeweils max. 6 TN statt.

Projektbewertung: Alle TN sind in der Lage, selbständig kleinere Änderungen vorzunehmen. In der Kürze der Projektzeit war es jedoch kaum möglich, den TN das Zuschneiden und Kreieren von eigenen kleinen Kleidungsstücken zu vermitteln. Es waren nur 2 TN dabei, die aufgrund des Projektes und der mitgebrachten Vorkenntnisse in der Lage sind, einen Nebenerwerb aufzubauen. Die TN wollten eigentlich eine Verlängerung der jeweiligen Nähkurse und waren sehr zufrieden mit den vermittelten Kenntnissen. Dass das Projektziel nur zum großen Teil erreicht werden konnte, lag ausschließlich daran, dass der Projektumfang zeitlich begrenzt war.

Niedrigstschwellige Betreuung und Begleitung von Alleinerziehenden

Eva Engnoth
25.01.2010 – 31.12.2010

Projektinhalt: Ziel des Projektes ist es, Alleinerziehende wieder in eine stabile Lebensgrundlage zu führen. Diese Frauen sind in der Gesellschaft und am Arbeitsmarkt stark benachteiligt, da das Selbstbewusstsein und oftmals auch die Lebensgestaltung dieser Adressatengruppe wegen der immer stärkeren Ausgrenzung aus unserer Gesellschaft wesentlich unter dem Durchschnitt liegt. Die Erlangung einer stabilen Lebensgrundlage gilt als Voraussetzung für eine mittelfristige Arbeitsaufnahme. Umsetzung: Durch persönliche Gespräche und dem Durchleuchten der derzeitigen Lebenssituation (Schulden, Erkrankungen, etc.) soll der Ist-Zustand der Betroffenen herausgearbeitet werden. Vorschläge zur Verbesserung der Situation werden gemeinsam erarbeitet. In Zusammenarbeit mit Fachstellen wird die vorliegende Problematik bearbeitet. Das Spektrum an Problemstellungen kann z.B. sein: Schuldnerberatung, ambulante psychosoziale Betreuung, Begleitung zur ARGE, Feststellen der persönlichen Fähigkeiten und Defizite, Feststellen der Belastbarkeit, Familienzusammenführung, Wohnungssuche, Tagesstrukturen schaffen, Haushaltsplan erstellen, Einkäufe planen und begleiten etc. Im Projekt wird von einer individuellen Einzelbetreuung ausgegangen, da oftmals das Schamgefühl der Betroffenen sehr hoch ist und das Selbstwertgefühl sehr niedrig. Eine erfolgreiche Akquise verspricht deshalb die Bekanntheit der Projektträgerin bei den Alleinerziehenden im Stadtteil. Organisation: geschützte Sprechzeiten im Büro für Kommstrukturen; aufsuchende Beratung bei Schwellenängsten durch die Projektträgerin.

Projektbewertung: Die Teilnehmerinnen waren sehr offen für die Kontaktaufnahme zu Fachstellen und haben sehr intensiv an der jeweiligen Problemlösung mitgearbeitet. Von 12 TN sind bis auf eine Person alle bei Projektende entweder in einem Beschäftigungsverhältnis oder konnten in eine geförderte Maßnahme vermittelt werden. Durch Arbeitsaufnahmen und Aufnahmen einer selbständigen Tätigkeit, sowie die Aufnahme einer Ausbildung konnten die Grundlagen dafür geschaffen werden, dass künftig der Lebensunterhalt durch eigene Erwerbstätigkeit abgesichert wird. In einem Fall konnte die Privatinsolvenz eingeleitet werden, um somit eine neue Grundlage für eine stabile Finanzsituation zu schaffen. Das Erreichen des Projektzieles hing in großem Maße von der Mitarbeit der ratsuchenden Teilnehmerinnen ab. Diese haben durch ihre Offenheit und ihre Bereitschaft zur Inanspruchnahme von Fachberatungsstellen, sowie die Kooperationsbereitschaft mit Beratungsstellen zusammenzuarbeiten in einem hohen Maße an dem Erfolg des Projektes mitgewirkt. Auch die Kooperationsbereitschaft aller Fach- und Beratungsstellen hat zu diesem Erfolg beigetragen.

Netzwerk für Gründerinnen - Schwerpunkt Kleinstgründerinnenbereich

Eva Engnoth
25.01.2010

Frau Stromberger bei der Beratung
Stand am Gründerfrauentag

Projektinhalt: Ziel des Projektes ist die Gründung eines Netzwerkes für Frauen aus dem Kleinstgründerbereich (auch im Nebenerwerb). Da gerade Personen, die sich mit Kleinstunternehmen selbständig machen, wenige bis gar keine Ansprechpartner unter den bestehenden Organisationen finden, von denen sie sich ernst genommen fühlen, ist es angebracht, für genau diesen Personenkreis ein Forum zum Austausch und für fachliche Information anzubieten. Kleingründerinnen haben ein hohes Potential an Energie und Leistungsbereitschaft. Durch ihre Situation, in Familie und Beruf vollständig gefordert zu sein, bleibt wenig Zeit die eigene Person Wert zu schätzen und den eigenen beruflichen Weg in die Existenzgründung mittel- und langfristig konkret zu planen und zu entwickeln. Umsetzung: Im Rahmen des Netzwerkes soll den Betroffenen Gelegenheit gegeben werden, durch Austausch und fachliche Informationen den eigenen beruflichen Weg innerhalb der Selbständigkeit nachhaltig zu planen und entwickeln. Der persönliche Austausch mit anderen Betroffenen ist dabei von grundlegender Bedeutung. Aus diesem Austausch nehmen die Teilnehmerinnen Motivation mit, können Rückschläge besser verkraften und haben die Möglichkeit, sich selbst in ihrer Situation besser wahrzunehmen. Zudem bietet das Netzwerk die Möglichkeit, vorhandene Fähigkeiten zum Wohl des gesamten Netzwerkes einzusetzen (Werbung, Internet, Vermarktung, öffentliche Auftritte, etc.). Die Projektträgerin wird innerhalb des Projektes die Verstetigung zur Betreuung des Netzwerkes konzeptionieren. Dabei kommt den Kooperationspartnern eine ganz entscheidende Rolle zu, denn ohne deren Kenntnisse lässt sich eine kompetente Netzwerkbetreuung nicht einrichten. Organisation: In der Regel treffen sich die Mitglieder des Netzwerkes einmal monatlich zum Gedankenaustausch oder zur fachlichen Information durch die Projektträgerin. Bei Bedarf werden auch Einzelgespräche terminiert. Personen, die sich noch in der Vorgründerphase befinden können sich im Netzwerk Unterstützung, Rat und Motivation einholen. Bei Bedarf wird die Beratungsleistung der Aktivsenioren angefordert.

Projektbewertung: In der Regel haben 6 - 12 Teilnehmerinnen an den Monatstreffen teilgenommen. Da viele der TN familiäre Verpflichtungen haben, bzw. noch an Weiterbildungen teilnehmen, ist die Koordination der Treffen nicht immer so möglich, dass alle TN daran teilnehmen können. Es ist gelungen, einen "Gründerfrauentag" zu veranstalten, an dem die Zielgruppe der Gründerinnen ihre Arbeit vorstellen konnte und Frauen, die an einer Gründung interessiert sind, Informationen zur Existenzgründung erhalten haben. Auch bei dieser Veranstaltung war es schwierig, einen gemeinsamen Termin zu finden und die Hemmschwelle des öffentlichen Auftretens zu überwinden. Die geplante Mehrtagesfortbildung außerhalb des örtlichen Umfeldes scheiterte in erster Linie daran, dass kein gemeinsamer Termin gefunden werden konnte. Viele der Frauen haben familiäre Verpflichtungen, die es so gut wie unmöglich machen, für mehrere Tage abkömmlich zu sein. Auch konnte keine adäquate Unterkunft für ein solches Vorhaben innerhalb des Projektzeitraumes gefunden werden. Durch den  Internetauftritt wurde ein gemeinsames Teilziel verfolgt und erreicht. Viele der teilnehmenden Frauen werden durch das Netzwerk inspiriert und bekommen Sicherheit im Auftreten nach außen.

Qualifizierungsprojekt "Grafikwerkstatt+Print-Medien+Webdesign"

Max Hintersteiner
25.01.2010 – 31.12.2010

Projektinhalt: Ziel dieses Projektes ist es, durch die Qualifizierung im Bereich Grafik, Printmedien und Webdesign für eine Aktionsgruppe von HauptschülerInnen bzw. FörderschülerInnen eine anschließende Beschäftigungsmöglichkeit für 1-2 SchülerInnen als Auszubildende zu schaffen.

Umsetzung: Um den unterschiedlichsten und oft weit auseinandergehenden Vorraussetzungen in den grafischen Fähigkeiten der TeilnehmerInnen gerecht zu werden, wird eine Grafikwerkstatt eingerichtet, bei der gezielt individuelle Kompetenzen erweitert werden, sowie Beratungen durchgeführt werden können. Die TeilnehmerInnen kommen in Teams zu Einzelterminen mit ihren Anliegen und Vorhaben und erlernen durch die Arbeit (zumeist am Computer), praktisch und angewandt, wie sie diese umsetzen können. Zumeist geht es es hier direkt um die Erstellung von Bewerbungs- oder Werbematerialien. Zusätzlich sollen digitale Werbepostkarten, Künstlermappen, Postkarten, Visitenkarten, Plakate, Webseiten usw. erstellt werden. Umsetzungsschritte: - Aufbau einer Aktionsgruppe im Werbebereich - Beschäftigungsmöglichkeiten für 1-2 Schüler als Auszubildende im Anschluss an das Projekt - Aufbau einer Schülerfirma im Bereich Print - TN sollen die Entstehung eines Produktes im Bereich Werbung und Marketing von Anfang an erleben, erlernen und begleiten. Erreicht werden soll dies mittels Durchführung einer umfassenden Marktrecherche, Zielgruppenerkennung, Ausarbeitung der Werbestrategie entsprechend der Zielgruppe. Der Kurs gliederte sich dabei in drei Lernschritte: Modul 1: Grundlagen, Betriebssystem, Textverarbeitung Modul 2: Gestaltungsgrundlagen, Bildbearbeitung und Graphik Modul 3: Internet und E-Mail mit dem Ziel der dauerhaften Betreuung der Website des Bürgervereins. Organisation: Einrichtung der Grafikwerkstatt und Durchführung der Umsetzungsschritte zweimal wöchentlich in der Werbeagentur des Projektträgers.  

Projektbewertung: Kurz nach Projektbeginn im Juni/Juli, wo circa 4 Teilnehmerinnen engagiert mit der Arbeit begonnen hatten, trat durch den Schuljahreswechsel die erste Stagnation ein. Nach den Sommerferien meldete sich der Projektträger immer wieder krank und nahm das Projekt nicht wieder auf. Das Projektziel konnte deshalb überhaupt nicht erreicht werden.

Jobcoaching zur beruflichen Eingliederung von Ausländerinnen und Migrantinnen

Margit Schuhmann
01.02.2010 – 31.12.2010

Frau Stromberger bei der Beratung
Projektträgerin Margit Schuhmann (rechts) mit den Teilnehmerinnen

Projektinhalt: Im Stadtteil gibt es viele Ausländerinnen und Migrantinnen, denen aus eigenem Antrieb eine berufliche Orientierung und Eingliederung aufgrund sprachlicher Defizite und zu großer Schwellenangst nicht gelingt. Ziel der Maßnahme ist eine Beschäftigungsaufnahme durch die Teilnehmerinnen, nachdem individuelle Vermittlungshemmnisse im Laufe der Maßnahme gemildert oder sogar ganz beseitigt werden konnten. Dieses Ziel soll aufgrund der Erfahrungen aus dem Vorgängerprojekt vor allem durch das Absolvieren von im dritten Schritt beschriebenen Praktika erreicht werden. Dieses neue Modul wurde als entscheidendes Verbesserungsmerkmal bei der Vermittlung auf den Arbeitsmarkt in das Projekt aufgenommen. Umsetzung: Als erster Schritt in der Maßnahme muss eine individuelle Analyse der familiären und beruflichen Situation der einzelnen Teilnehmerinnen erfolgen, d.h. die Trägerin muss in Einzelberatungen den Frauen eventuelle Defizite bewusst machen. Diese können in unterschiedlichen Bereichen liegen wie z. B. den Schlüsselqualifikationen oder Unzulänglichkeiten im sprachlichen Bereich (Wort und Schrift). In einem zweiten Schritt soll in einer Gruppenphase an der Abmilderung der Vermittlungshemmnisse gearbeitet werden. Durch intensive Übungen müssen die sprachlichen Kompetenzen so erweitert werden, dass sie einer erfolgreichen Arbeitsvermittlung nicht mehr hinderlich sind. Für jede Teilnehmerin werden in dieser Zeit aber auch in Einzelarbeit aussagekräftige Bewerbungsunterlagen erstellt. Ein dritter zum Projekt gehörender Schritt wird sein, dass jede TN ein vierwöchiges betreutes Praktikum in einem von ihr ausgewählten Bereich antritt, um die neu erworbenen Kompetenzen unter Beweis zu stellen. Der Termin für diese Praktikumsphase wird für jede Teilnehmerin individuell bestimmt. Die Akquisition der Praktikumsplätze erfolgt durch die Trägerin. Organisation: In der Gruppenphase der Maßnahme soll der Unterricht an drei Tagen pro Woche stattfinden und wöchentlich ca. 18 Unterrichtsstunden (à 45 Minuten) umfassen. Die Einzelberatungen finden nach individuellem Bedarf nach Vereinbarung statt. Die Maßnahme wird von der Trägerin selbst in den Räumen des Bürgerhauses durchgeführt. Ein Eintritt in die Maßnahme ist während der ganzen Laufzeit möglich.

Projektbewertung: Die Teilnehmerinnen waren zielstrebige Personen, die an einer Beurteilung ihrer Fähigkeiten und Defizite interessiert waren. Die Teilnehmerinnen haben erkannt, dass Pünktlichkeit und Zuverlässigkeit für eine eventuelle Arbeitsaufnahme unabdingbar sind. Sie haben regelmäßig am Kurs teilgenommen und so im sprachlichen Bereich Fortschritte gemacht. Eine Praktikumsaufnahme war aus unterschiedlichen Gründen nicht bei allen Teilnehmerinnen möglich.

Alphabetisierungskurs für SchülerInnen mit Migrationshintergrund an der Hauptschule

Tanja Kolb
21.01.2010 – 31.12.2010

Projektinhalt: Nach dem im Laufe der letzten Monate immer mehr Jugendliche, die weder Lesen noch Schreiben können, an die Hauptschule kommen und diese nicht mehr durch andere Förderungen aufgefangen werden können, sollen sie in diesem Kurs Lesen und Schreiben lernen. Ziel ist es, die Grundlage für die Sprachkompetenz "Deutsch" bei Kindern mit Migrationshintergrund voranzutreiben. Durch gezielte und koordinierte Fördermaßnahmen soll es gelingen, die Integration dieser Jugendlichen sowohl im sozialen Bereich als auch im Bildungsbereich wesentlich stärker voran zu treiben. Die Jugendlichen können dem Unterricht kaum folgen und haben damit keine Motivation, das Arbeitspensum in der Schule und bei den Hausaufgaben zu erfüllen. Förderbausteine: Klassenstufe 7 bis 9: zusätzlicher Förderunterricht außerhalb der Unterrichtszeit für Jugendliche mit Migrationshintergrund in Kleingruppen. Da die förderungsbedürftigen Schüler/innen wegen ihrer fehlenden Kenntnisse kaum am Unterricht teilnehmen können, sollen sie mindestens 10 Stunden in der Woche auf Deutsch ganz intensiv Lesen und Schreiben lernen. 1. Deutsch-Förderung Deutsch als Fremdsprache für Quereinsteiger: intensive Förderung mit dem Ziel, die Schüler/innen schnellstmöglich in den Unterricht zu integrieren. 2.Erlernen des Alphabets: da die Jugendlichen, vor allem die Mädchen, in ihren Ursprungsländern weder Lesen noch Schreiben gelernt haben, sollen sie dies nun wenigstens in Deutschland nachholen können. 3. Soziale Betreuung: Ansprechpartner für Probleme jeglicher Art, Realisierung von Integrationsmaßnahmen wie Vermittlung in Sportvereine, Bestimmen eines Tutors in der Klasse, Unterstützung der Eltern bei der Erziehung, Familienbesuche durch die Projektträgerin. Notwendigkeit: Durch die Gemeinschaftsunterkunft in Neuburg kommen in den letzten Monaten immer mehr Jugendliche in die Hauptschule, die Analphabeten sind. Dies betrifft hauptsächlich Mädchen. Eine Teilhabe an unserer Gesellschaft setzt aber eine Lese- und Schreibkultur voraus. Jugendliche die aber erst im Alter von 12 Jahren und älter nach Deutschland kommen, brauchen eine individueller Förderung, um dieses Defizit auf zu holen. Organisation: Die Maßnahme findet zusätzlich zum Unterricht in Absprache mit den Klassenlehrern statt. Örtlichkeit: Räume der Hauptschule Neuburg. Grundlage: Lehrplan Deutsch als Zweitsprache für Grundschulen und weiterführende Schulen (2001) Bayern.

Projektbewertung: Alle TN haben am Projekt regelmäßig teilgenommen, da das Projekt mit dem Stundenplan der Schule abgestimmt war. Zwei TN sind weggezogen. Alle TN erarbeiteten sich Grundlagen im Lesen und Schreiben durch das Projekt und waren (sehr) zufrieden mit dem Angebot. Die TN konnten durch ihre erworbenen Kenntnisse im Projekte in weiterführende Kurse vermittelt werden. Nicht Lesen und Schreiben zu können ist ein großer Makel im Leben junger Menschen. Durch die erfolgreiche Teilnahme konnten sich die TN einen neuen Horizont erarbeiten und haben sehr an Selbstbewusstsein gewonnen. Sie können nun gleichberechtigter am (Schul) Leben teilnehmen.

"Deutsch Intensiv 2" für SchülerInnen mit Migrationshintergrund und einfachen Deutschkenntnissen

Tanja Kolb
21.01.2010 – 31.12.2010

Projektinhalt: Nach dem ersten Erwerb von Grundkenntnissen in 2009 müssen Sprachfähigkeit und Schriftspracherwerb erweitert und verbessert werden. Deshalb ist es Ziel in "Deutsch Intensiv 2" bei den TN die Sprachfähigkeit und den Schriftspracherwerb weiter auszubauen und zu intensivieren. Durch gezielte und koordinierte Fördermaßnahmen soll es gelingen, die Integration dieser Jugendlichen sowohl im sozialen Bereich als auch im Bildungsbereich wesentlich stärker voranzutreiben. Umsetzung: 7.-9.Klassen: zusätzlicher Förderunterricht außerhalb der Unterrichtszeit für Kinder mit Migrationshintergrund in Kleingruppen. Da die meisten förderungsbedürftigen Schüler/innen wegen ihrer Glaubenszugehörigkeit nicht am Religionsunterricht teilnehmen, entstehen zusätzliche Möglichkeiten, am Förderunterricht teil zu nehmen. 1. Deutsch-Förderung Deutsch als Fremdsprache für Quereinsteiger: intensive Förderung mit dem Ziel, die Schüler/innen schnellstmöglich in den Unterricht zu integrieren. Deutsch als Zweitsprache für hier geborene Schüler/innen mit Migrationshintergrund. 2. Fachsprache Aufarbeitung von Themen der schulischen Sachfächer wie GSE, PCB usw., gezieltes Wortschatztraining. Erklären und Üben von mathematischen Textaufgaben, Vermittlung der fachspezifischen Termini. 3. Soziale Betreuung Ansprechpartner für Probleme jeglicher Art. Realisierung von Integrationsmaßnahmen wie Vermittlung in Sportvereine, Bestimmen eines Tutors in der Klasse. Unterstützung der Eltern bei der Erziehung, Familienbesuche. Notwendigkeit Schüler/innen des M-Bereichs (Realschulzweig) bedürfen einer vertieften differenzierten Deutschförderung bezüglich Wortschatz und Fachbegriffen. Da in vielen Migrantenfamilien nicht Deutsch gesprochen wird, stagnieren die Deutsch-Kenntnisse. Es ist erkennbar, dass ab Klassenstufe 8 im M-Bereich die Jugendlichen mit Migrationshintergrund aufgrund des für den M-Bereich zu geringen Wortschatzes Probleme im Fach Deutsch und in den Sachfächern bekommen. Die letztendliche Folge wäre die Rückstufung in den H-Bereich (Hauptschulzweig). Das würde bedeuten, dass alle Anstrengungen, Migrantenkindern einen mittleren Bildungsabschluss zu erreichen, doch nicht zu dem erhofften Ziel führen würden. Die Maßnahme findet während des Vormittages und wenn nötig auch am Nachmittag in Absprache mit den Klassenlehrern an der HS statt. Lehrplan Deutsch als Zweitsprache für Grundschulen und weiterführende Schulen (2001) Bayern.

Projektbewertung: Zum Einen haben einige TN den Sprung in den Unterricht der Regelklasse geschafft, zum Anderen kommen nun sogar die Eltern und Geschwister der TN auf die Projektträgerin zu, um sich beim Deutsch lernen helfen zu lassen. Neun Teilnehmer haben das Projekt mit einem erfolgreichen Abschluss verlassen: sechs davon nehmen nun am Regelunterricht der Schule teil und bereiten sich auf den qualifizierenden Hauptschulabschluss vor. 3 TN haben die Schule inzwischen mit dem Hauptschulabschluss verlassen, wovon 2 dieser TN sich in Ausbildung befinden. Durch die Arbeit mit nicht mehr als 15 TN konnte die Projektträgerin den einzelnen TN gut gerecht werden und sie sehr individuell fördern. Die TN machten gute Fortschritte. Dies förderte ein hohes Maß an Motivation bei den TN, die sogar oft Materialien für zu Hause mit nahmen, um noch weiter zu arbeiten.

Beratung und Betreuung von Wohnungslosen und Prävention zur Verhinderung von neuer Wohnungslosigkeit

SKM-Katholischer Verein für soziale Dienste
25.01.2010 – 31.12.2010

Projektinhalt: Obdachlose Frauen und Jugendliche sollen mit diesem Projekt befähigt werden, ihre Wohnungslosigkeit zugunsten erster sozialer Integrationsschritte in die Gesellschaft aufzugeben. Gleichzeitig werden auch von potentieller Wohnungslosigkeit bedrohte Frauen und Jugendliche in ihren Wohnungen gehalten. Bei der Zielgruppe handelt es sich um Bewohner/innen der Notunterkünfte, um Personen nach Wohnungsräumungsklagen, um Frauen/Jugendliche/junge Erwachsene auf der Straße, die ohne Beratungs- und Betreuungsleistungen nicht in der Lage sind, ihren festen Wohnsitz zu gründen oder zu halten. Die Adressaten sind häufig Personen mit psychosozialen Problemen und bedürfen deshalb einer besonderen Unterstützung bei den ersten Schritten zur sozialen Integration in die Gesellschaft. Umsetzung: In diesem Projekt geht es in erster Linie darum, die sehr schwer ansprechbaren Adressaten in den Notunterkünften zu kontaktieren und davon zu überzeugen, dass durch die Gründung eines festen Wohnsitzes außerhalb der Notunterkünfte ein erster Schritt zur sozialen Integration in die Gesellschaft gemacht werden kann. Nachfolgende Möglichkeiten zur Verbesserung der Berufsfähigkeit sind zu eruieren. Zum einen gelingt es den Adressaten trotz größter Bemühungen nicht, ihre Lebenslage durch Gründung einer eigenen Wohnung zu verbessern, da Vermieter aufgrund der Stigmatisierung der Notunterkunft als Ausgangswohnsitz häufig ablehnend reagieren. Zum anderen gibt es Adressaten, die in ihrer jetzigen Situation überhaupt keinen Wert auf Schritte in die soziale Integration der Gesellschaft legen. Hier soll die Betreuungsleistung des Projektträgers in Kooperation mit sozial-, wohnungs- und ordnungspolitischen Aktivitäten bei den Adressaten ein Umdenken bewirken. Die Prävention von Wohnungsverlusten erfordert ein fachlich qualifiziertes, differenziertes und Sozialraum orientiertes Hilfeangebot, das sich insbesondere durch Niedrigschwelligkeit und aufsuchende Arbeit kennzeichnet. Organisation: Der SKM Neuburg e.V. - Katholischer Verein für soziale Dienste besitzt seit über 20 Jahren Erfahrungen in der Hilfe für wohnungslose und straffällige Menschen. Um von Wohnungslosigkeit bedrohte Adressaten rechtzeitig unterstützen zu können, bedarf es eines intensiven Zusammenwirkens zwischen Behörden, Wohnungsbauträgern und der Fachstelle des Projektträgers. Die Beratungshilfe ist in erster Linie aufsuchend - bei Prävention vor allem in Form von Hausbesuchen.

Projektbewertung: Von den insgesamt 35 TN wurden mit 21 Personen Persönlichkeitsindikatoren durchgeführt, um den sozialen Schwierigkeitsgrad zu ermitteln und die TN individuell einzustufen (individuelle Situationserkennung, Motivation, Sozialisierungsprozess). 17 Personen sind in soziale Wohnungen gezogen, 6 Personen in Übergangswohnungen. 20 Personen wurden präventiv begleitet. Eine eigene Wohnung zu bekommen ist eine gute Motivierung für die TN gewesen. Der Projektträger profitierte von den guten Kooperationen und Vernetzungen mit anderen Einrichtungen, Institutionen und Wohnungsverwaltungen.

Elternkompetenz ausbauen und stärken

Petra Metz
01.02.2010 – 31.12.2010

Frau Stromberger bei der Beratung
Frau Petra Metz bei der Kompetenzvermittlung an die Teilnehmerinnen

Projektinhalt: Zielgruppe dieses Mikroprojektes sind Mütter mit Migrationshintergrund deren Kinder kurz vor dem Schuleintritt stehen. Angedacht ist, diese Frauen über die Anforderungen beim Schuleintritt (z.B. Was muss mein Kind können?) und Fördermaßnahmen (z.B. Was ist Ergotherapie?) aufzuklären und evt. bei der Anbahnung zu unterstützen. Weiterhin sollen die Eltern über spielerische Förderung im Alltag, Medienkonsum, unser Schulsystem aber auch in Fragen zur Erziehung informiert werden. Das Projekt soll ein bis zweimal wöchentlich parallel zum Sprachvorkurs der Kinder innerhalb der zukünftigen Schule durchgeführt werden. Wenn die Eltern ihre Kinder zum Sprachkurs in die Schule bringen haben die Mütter die Möglichkeit sich diese Zeit durch dieses niederschwellige Beratungs- und Informationsangebot zu vertreiben. Die Erfahrung vergangener Projekte hat gezeigt, dass durch diese Form von niederschwelligen Angeboten auch diese Bevölkerungsgruppe gut erreichbar ist. Wenn die ersten Hemmschwellen überwunden wurden, sollen diese Frauen für Deutschkurse und andere beruflich qualifizierende Maßnahmen gewonnen werden. Dieses Projekt wird von der Projektträgerin Petra Metz, Dipl. Sozialpädagogin und Lerntherapeutin in enger Zusammenarbeit mit den Kindergärten des Schulsprengels und der zukünftigen Grundschule durchgeführt. Zusätzlich ist eine Kinderbetreuung notwendig, damit auch Mütter mit kleineren Geschwisterkindern an diesem Projekt teilnehmen können. In der vergangenen Förderperiode war dieses Projekt im Stadtteil "Ostend" (Schulsprengel: Ostendschule) präsent. Da es in diesem Stadtteil nicht möglich war, ausreichend Teilnehmerinnen zu gewinnen, soll dieses Projekt im Stadtteil Schwalbanger (VS am Schwalbanger) stattfinden. Dank der engen Zusammenarbeit mit der Grundschule und den Kindertagesstätten im Stadtteil sind ausreichend Teilnehmerinnen vorhanden. Dieses Projekt ist für das ganze Jahr 2010 angedacht.

Projektbewertung: Die Frauen, die sich entschieden haben an diesem Projekt teilzunehmen, sind auch bis zu Ende des Schuljahres bzw. bis zur Beendigung des Sprachvorkurses (Juli 2010) geblieben. Im Oktober 2010 hat die Projektträgerin einen neuen Kurs mit den Müttern der neuen Sprachvorkurskinder begonnen und diesen bis zum Dezember 2010 weitergeführt. Bis auf eine Teilnehmerin haben sich alle Mütter aktiv mit Fragen oder Problemen zum Thema Erziehung, Schule oder Fördermöglichkeiten eingebracht. Die Resonanz der zuständigen Erzieherinnen und der Sprachvorkurslehrerinnen war sehr positiv und eine weitere Zusammenarbeit für das Schuljahr 2010/2011 wurde gewünscht. Vor allem die Zusammenarbeit mit der Schule war wegen der räumlichen Nähe sehr eng, effektiv und ergänzend. Verständnisprobleme (z.B. was ist Ergotherapie) konnten innerhalb des Projektes gut geklärt werden. Das Projekt war sehr wichtig, denn um die Kinder in ihrem Spracherwerb zu unterstützen, muss man bei den Müttern ansetzen. Viele Mütter mit Migrationshintergrund fühlen sich von den Erwartungen der Kindertagesstätten und der Schule überfordert. Schule und Kindergarten können diesbezüglich aus Zeitgründen meistens nicht die notwendige Unterstützung leisten. Deshalb war dieses Projekt eine sinnvolle Ergänzung, die von allen Beteiligten dankbar angenommen wurde.

„Kunst & Kultur im Schwalbanger“

Integra Soziale Dienste gGmbH
01.02.2010 – 31.12.2010

Frau Stromberger bei der Beratung
Abschlussveranstaltung zur Aktion "Bemalen von Eislaufbanden

Projektinhalt: Durchführung von kulturellen und künstlerischen Aktionen unter Einbeziehung der Adressaten, damit diese in praxisorientierter Qualifikation zusätzliche Orientierungsmöglichkeiten für den Arbeitsmarkt erhalten. Die Aktionen dienen der Steigerung des Miteinanders im Stadtteil und der Qualitätsverbesserung des Wohnumfeldes. Es handelt sich um ein Aktivierungsprojekt für den Stadtteil und das dort gerade neu eröffnete Bürgerhaus, denn vor allem MitbürgerInnen mit Migrationshintergrund haben häufig in ihren Heimatländern große Distanz zum öffentlichen Stadtteilleben gehalten. Umsetzung: Nachdem das "Bürgerhaus Schwalbanger" zu Beginn des neuen Jahres eröffnet wird, wollen wir auf die Erfahrungen von LOS- und SVO-Projekten der letzten Jahre aufsetzen. In diesen vorherigen Projekten haben sich Wünsche, Interessen, Bedarfe und auch kritische Stimmen der Adressaten abgezeichnet. Diese wollen wir nun aufgreifen, auf die bisher miteinbezogenen Menschen zurückkommen und über verschiedenste Aktionen mit dem Thema "Kunst & Kultur im Schwalbanger" umsetzen. Dabei können beispielsweise ein Theaterstück von und mit Jugendlichen aus allen Kulturgruppen, Skulpturenbau mit Jugendlichen, multikulturelles Essensfest der Frauen, Frühjahrs- wie Fotoausstellungen und vieles mehr Berücksichtung finden. Unser Anliegen ist es, das Bürgerhaus als neues Zentrum in den Schwalbanger zu integrieren, für alle Altersstufen als lukrativen Anlaufpunkt zu gestalten und ebenso Kritiker von dem Mehrwert im Stadtteil durch aktive (inter-)kulturelle Gestaltung zu überzeugen. Darüber hinaus schafft das integrative Projekt in jedem Fall einen Raum und die Möglichkeit, Toleranz und soziales Miteinander zur erLEBEN. Denn auch nur wer andere Menschen und deren Individualität akzeptiert, kann in der Gesellschaft wie Arbeitswelt bestehen (in einem Team arbeiten, miteinander Projekte gestalten, konflikt- und kritikfähig sein etc.). Ebenso haben Menschen unterschiedlichster Kenntnisse, Fähigkeiten und Neigungen die Möglichkeit, diese zu erproben, eigenes auf die Beine zu stellen, sich mit wertvollen Kontakten zu bereichern und in diesem Umfeld dann sogar für das berufliche wie persönliche Leben wichtige Netzwerke zu schaffen. Organisation: Durchführung von bewährten Mitarbeiterinnen der Integra gGmbH im Bürgerhaus Schwalbanger. Akquise für die Aktionen läuft im und um das neue Bürgerhaus mitten im Stadtteil.

Frau Stromberger bei der Beratung
Auf die Pinsel fertig los

Projektbewertung: Die Bewohner aus dem Stadtteil hatten zum ersten Mal das tatsächlich reale Bürgerhaus. Einige Projekte im Vorlauf waren theoretisch und nun konnte man sich direkt dort einbringen. Viele Nationen und Menschen haben sich zu den Aktivitäten wie Frühlingsfest, Pfingstaktion und Herbstaktion motivieren lassen, was sich an den hohen Teilnahmezahlen bei Aktionen deutlich ersehen lässt.
Die Befragungen haben im persönlichen Kontakt stattgefunden und die Beteiligten waren sehr zufrieden mit den Aktionen und gaben Begeisterung und Freude darüber kund, dass im Stadtteil etwas passiert.
Eine Befragung der nichtbeteiligten Bewohner/Adressaten des Stadtteiles hat nicht stattgefunden. Es konnte bisher noch keine Kooperation aus Adressaten gebildet werden. Lediglich eine Dame als Ansprechpartnerin für Hausaufgaben/Spiele für Kinder (möchte den Kreis der Alleinerziehenden aufbauen) und eine Dame zum Basteln mit Kindern und Jugendlichen haben sich gefunden. Die bereits vor Jahren formierte Gruppe aus Aktiven im Schwalbanger konnte noch nicht ganz wieder gewonnen werden. Hier scheinen alte politische Enttäuschungen vorzuherrschen. Aus Sicht der bereits beteiligten Bürger ist das Bürgerhaus als Kommunikations- und Netzwerkzentrum der Stadtteilbewohner mit seinen Aktionen durch das Projekt bestens eingeläutet.

"Das Selbstwertgefühl stärken" - Kompetenzen erkennen, Kompetenzen stärken!

BQZ-Berufliches Qualifizierungszentrum
01.02.2010 – 31.12.2010

Projektinhalt: Auf Grund der Resonanz des 1-stündigen Workshops am Tag der Infobörse, möchten wir dem Wunsch der teilgenommenen 10 Teilnehmerinnen aufgreifen und diese Qualifizierungsmaßnahme anbieten. Die Frauen sind oft in ihrem familiären Kontext gefangen und eingespannt. Sie haben nicht die Fähigkeit die eigene Lage sachlich einzuschätzen und Hilfe bzw. Lösungsstrategien für die Verbesserung der finanziellen und beruflichen Situation zu finden. Beispiele für Fragen, die sich aus dieser Situation ergeben: Wo stehe ich gerade? Was will ich erreichen? Was kann ich überhaupt umsetzen? Welche Möglichkeiten bieten sich in meinem Umfeld? Was sagt meine Familie dazu? Wie kann diese mit einbezogen werden? Welche Betreuungsmöglichkeiten gibt es? Welche Qualifizierungsmaßnahme wäre für mich sinnvoll? Oben genannte Maßnahme soll die Frauen begleiten, sie unterstützen und ihnen Hilfestellung und Beratung geben. Angesprochen werden in erster Linie Wiedereinsteigerinnen. Organisatorisch geplant sind Termine von max. 4-5 UE. Dadurch können die Frauen langsam und kontinuierlich ihre Wünsche und Ziele finden, in die Praxis umsetzen und in den Sitzungen reflektieren. Als Trainerinnen geplant sind Frau Marion Dillschneider (Betriebswirtin und Andragogin) und Frau Vassiliki Toussa (Schauspielerin und Pantomime). Umzusetzende Inhalte: Förderung und Stärkung des Selbstbewusstseins, des Selbstwertes und des Selbstvertrauens; Entdeckung persönlicher Ressourcen; Erstellung einer Kompetenzbilanz, Formulierung von privaten und beruflichen Zielen; Entwicklung von Lösungsstrategien; Familienmanagement.

Projektbewertung: Insgesamt haben 6 von 10 TN eine Orientierung auf den Arbeitsmarkt vornehmen können. Räumlichkeiten haben gepasst, Stundenzahl und Uhrzeit waren optimal, auch geeignet für Frauen mit Kindergarten- und Schulkindern; Seminardauer war auch passend. Eine TN erlangte eine Vollzeitstelle, eine TN eine Aufstockung des 400 EUR Jobs, eine TN ein Praktikum, eine TN eine Vorbereitung auf den Wiedereinstieg nach der Elternzeit. Zwei TN erhielten konkrete Unterstützung bei Bewerbungen. Der Erfolg des Projektes ergab sich aus der Offenheit und guten Zusammenarbeit aller Beteiligten. Im Seminar konnte ein vertrauensvoller Rahmen geschaffen werden, so dass die Frauen gut an ihrer Selbst- und Fremdwahrnehmung arbeiten konnten. Durch die wöchentlichen Treffen wurden neue Aspekte des Familien- und Berufsalltages regelmäßig besprochen und konnten bis zum nächsten Termin umgesetzt werden.

Los geht´s - Projekt für Jugendliche

Integra Soziale Dienste gGmbH
27.04.2010 – 31.12.2010

Projektinhalt: Die Hauptschule meldet insgesamt 9 Jugendliche, die von Schulabbruch betroffen sind und jetzt anfangen, in einer teilweise kriminellen Tätigkeitsszene "Ersatzarbeit" zu beschaffen. Diese Jugendlichen müssen dringend in Tagesstrukturen gebracht werden und an einfachere Tätigkeiten auf dem Arbeitsmarkt heran geführt werden. Zielgruppe: Jugendliche und junge Erwachsene, die von Schulabbruch betroffen sind oder die aufgrund ihrer individuellen Lebensumstände oder/und schwieriger Persönlichkeitsstrukturen bisher auf dem Arbeitsmarkt nicht Fuß fassen konnten. Die Zielgruppe lebt von ALG II, Sozialhilfe, oder Unterstützung durch Dritte. Ziel der Maßnahme: Erhöhung der Beschäftigungschance für die Zielgruppe durch entsprechende Motivation und Integration in bestehende Arbeitsund Beschäftigungsangebote. Die Idee: Menschen ohne Beschäftigung verfallen oft Woche um Woche ohne Aufgabe mehr in eine Haltung, die ihnen einen Einstieg in die Arbeitswelt erschwert. Warum sie ohne Beschäftigung sind, liegt oftmals auch an Einstellungen oder auffällig sozial unerwünschten Verhaltensweisen wie mangelnden Schlüsselqualifikationen. Viele Unternehmer lassen sich nicht auf so schwierige Personen ein. Wir haben jahrelange Erfahrungen mit Menschen, die es durch Unterstützung schaffen, sich Stück für Stück an bestehende Strukturen in der Arbeitswelt zu halten und wert schöpfende Mitarbeiter zu werden. Diesem Personenkreis der "schwierigen jungen Menschen" nehmen wir uns also gerne an, um mit Ihnen an den Eigenschaften Mündigkeit und Arbeitsfähigkeit zu arbeiten. Im Vordergrund steht das praktische Tun mit dem Ziel, in die "reale" Arbeitswelt entlassen zu werden. Aus diesem Grund werden wir die TN bei der Verwirklichung realistischer Berufsvorstellungen beraten. Wenn notwendig, werden bei TN mit Migrationshintergrund auch sprachliche Defizite gemindert. Die Beschäftigungsfelder sehen wir breit und individuell für die einzelnen Personen anzulegen. So haben wir die Möglichkeit in unseren vielseitigen Betriebsstätten die jungen Menschen einzusetzen und intensiv zu begleiten.

Projektbewertung: Einstieg nicht niederschwellig genug; mangelnde Motivation als Hemmnis; Ängste früheren Versagens sowohl schulisch als auch familiär. Nur 10 % Projektabbruch. 3 der Teilnehmer in Arbeit mit positiver Veränderung; Rest sucht noch Kontakt, jedoch ohne beobachtbare Veränderungen. Sehr positiv sieht der Projektträger die 3 Arbeitsaufnahmen. Die Aktivierung des größten Teils der Gruppe wurde jedoch nicht erreicht.

Qualifizierungsprojekt im Bereich Nähen und Modellgestaltung

Anna Riffel
23.08.2010 – 31.12.2011

Projektinhalt: Ziel dieses Projektes ist es, Schüler und Schülerinnen der Hauptschule Neuburg, die Aufgrund ihrer Herkunft (Migrationshintergrund), ihres Elternhauses (Bildungsferne, einkommensschwache Eltern, Einelternfamilien) oder ihrer Fähigkeiten (fehlende Schlüsselqualifikationen, motorische Schwächen) benachteiligt sind, im Bereich Nähen und Modellgestaltung zu qualifizieren. Durch diese Qualifizierung sollen die Schüler und Schülerinnen eine zusätzliche Möglichkeit der Berufsorientierung erfahren. Außerdem sollen mit diesem Projekt der Erwerb von wesentlichen Schlüsselqualifikationen wie Pünktlichkeit, Teamfähigkeit, Organisationsfähigkeit sowie Softskills (Emphathie, Sozialkompetenz) gefördert werden. Durchführung: Die Projektträgerin wird mit ca. 20 Schüler/innen zunächst je einen Entwurf für ein Theaterkostüm fertigen. Zusammmen mit der intensiven und aufwändigen Modestilerecherche wird die Entwurfsphase des Projektes ca. 2-3 Wochen umfassen. Danach gehen die ProjektteilnehmerInnen daran, die erforderlichen Materialien aus zu suchen; hierbei haben sie Internetrecherche vorzunehmen, Preisvergleiche an zu stellen, Angebote ein zu holen sowie Kundenkontakte zu knüpfen. Im Anschluss sind die Schnitte zu erstellen. Bei der Schnitterstellung werden Fähigkeiten zur Stoffmengenberechnung und zum Materialverbrauch eingeübt. Vor der endgültigen Fertigstellung der Theaterkostüme müssen die TN nun zunächst Grundkenntnisse des Nähens erlernen bevor sie daran gehen können, die Kostüme zu erstellen. Zur Erstellung müssen die Schnitte aus Papierform/Pappe auf die Stoffe übertragen werden. Die Stoffe werden zugeschnitten und danach die verschiedenen Schnittteile zusammen gefügt. Eine erste Qualitätskontrolle entsteht bei der Anprobe der Kostüme (Passgenauigkeit prüfen, Änderungen einarbeiten). Zum Abschluss werden die Kostüme in Handarbeit noch mit Assessoirs ergänzt und abgerundet. Organisation: Das Projekt findet ca. 2-3 mal pro Woche in den Räumlichkeiten des Traumtheaters statt. Die Projektträgerin ist ausgebildete Modeschneiderin sowie Farb- und Stilberaterin. Sie hat bereits mit Frauen in Nähkursen Erfahrungen gesammelt und ist bei der Zielgruppe bereits bekannt und beliebt. Sie erhält pädagogische und fachliche Unterstützung von einer Kunstlehrerin der Hauptschule.

Projektbewertung: Der Großteil der TN kann aus einem fertigen Schnitt ein einfaches Kleidungsstück nähen. Im Laufe der Zeit entwickelten die TN ein gutes Gruppenklima und erzielten die geplanten Projekterfolge. 5 TN konnten ihr Theaterkostüm in der nötigen Ausdauer selbst erstellen. Die übrigen TN konnten nur in Gruppenarbeit ihre Kleider erstellen. Die TN waren mit den vermittelten Kenntnissen sehr zufrieden, auch wenn sie teilweise nicht alle Projekterfolge erzielen konnten. Gut zugängliche Räumlichkeiten für die TN. Gute Materialausstattung. Geplante Ziele konnten gut realisiert werden.