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STÄRKEN vor Ort im Ostend > Mikroprojekte Ostend 2010

Mikroprojekte Ostend 2010


Aufbau eines regelmäßigen Antiaggressionstrainings an der Hauptschule Neuburg

Caritasverband Neuburg-Schrobenhausen e.V. Schulsozialarbeit an der Hauptschule Neuburg
15.09.2010 – 23.12.2010

Frau Stromberger bei der Beratung
Erlebnispädagogische Maßnahmen zum Antiaggressionstraining

Projektinhalt: Aus dem letzt jährigen Projekt hat sich heraus kristallisiert, dass an der Haupt/Förderschule ein ausgebildeter Antiaggressionstrainer notwendig ist, um die betroffenen SchülerInnen zu beraten. Der erste Teil dieser Ausbildung mit eigenen, abgeschlossenen Modulen, die auch schon selbständig verwendbar sind, findet im Förderjahr 2010 statt. Dieser Trainer ist in der Folgezeit in der Lage, die durch Gewalt auffälligen SchülerInnen, bei denen häufig eine Benachteiligung aufgrund des Familienhintergrundes (Einelternfamilien, Migrationshintergrund, bildungsschwache Familien) vor zu finden ist, zu betreuen. Außerdem sind noch zwei weitere Module Ziel dieses Projektes: Aggressionseinheiten für benachteiligte SchülerInnen in Modul a) und in Modul c) ein Infotag zum Thema Antiaggression für die Lehrer, damit diese die Situationen gewaltbereiter SchülerInnen erkennen lernen und entsprechende Unterstützung für die SchülerInnen leisten können. Die Haupt/Förderschule Neuburg hat den größten Anteil an benachteiligten SchülerInnen mit und ohne Migrationshintergrund aus der Gebietskulisse. Umsetzung der drei Bestandteile: a) Durchführung von Antiaggressionseinheiten sowie Team bildenden Maßnahmen durch die externen Trainer aus dem Pilotprojekt in 2009. Hierbei soll der Focus sowohl auf die 7. Klassen gelenkt werden. Grund: Viele Jugendliche berichteten im Pilotprojekt, dass sie schon früh mit Gewalterlebnissen konfrontiert worden seien. Auch die Klassensprecher haben den Wunsch geäußert, während des jährlichen Klassensprecherseminars eine solche Einheit zu erhalten, um in ihren Klassen auf ihre Mitschüler einwirken zu können. b) Finanzierung einer 14-monatigen Ausbildung zum Antigewalttrainer durch den Schulsozialarbeiter an der Hauptschule und einer weiblichen Person, die in Zukunft Antiaggressionstrainings an der Hauptschule durchführen. In 2010 sollen 1/3 der Kosten finanziert werden und im Folgejahr die restliche Summe. c) Hauptschullehrer haben das Bedürfnis geäußert, während eines Fortbildungstags eine Schulung durch den Antiaggressionstrainer des Pilotprojekts zu erhalten, um ihre Fachlichkeit zu diesem Thema zu stärken.

Organisation: Durchführung und Koordination durch den Schulsozialarbeiter, Herrn Markus Bach, an der Hauptschule

Projektbewertung: In den Auswertungen wird deutlich, dass die Teilnehmer vom Inhalt und der Art und Weise der Vermittlung angesprochen werden und dass diese Maßnahmen zur Stärkung der Klassengemeinschaft und damit der Prävention vor Gewalt dienen. Damit wurde ein hohes Motivationspotential erreicht. Dies führt dazu, dass sich die Teilnehmer auf die jeweilige Maßnahme gerne einlassen. Die Leiterin der Praxisklasse und der Schulsozialarbeiter der Hauptschule absolvierten das erste Drittel der Ausbildung erfolgreich. Die Auswertung der Reflexionsbögen ergab bei allen drei Maßnahmen (Erlebnispädagogische Einheiten zur Klassenstärkung, Antiaggressionstraining und die Lehrerfortbildung) eine Zufriedenheit von 80% und mehr. Es zeigt sich, dass das Konzept richtig ist:
1. Stärkung der Klassengemeinschaft durch erlebnispädagogische Elemente.
2. Erarbeiten von Provokationsaspekten, die zu Gewalt führen können sowie Möglichkeiten
erarbeiten, welche alternativen Handlungsmöglichkeiten für die Schüler bestehen.
3. Lehrer im Umgang mit gewalttätigen Schülern schulen, um Sicherheit zu geben.
4. Ausbildung von an der Schule tätigen Personen zum Antigewalttrainer.

Vorrücken in die Abschlussklasse - 8. Klassen

Deutsches Erwachsenen-Bildungswerk gGmbH
01.02.2010 – 31.12.2010

Projektinhalt: Mit diesem Projekt werden Schüler der 8-ten Jahrgangsstufe aus dem Stadtviertel Ostend beim Erreichen des Klassenziels unterstützt und erhalten erste Module zur Berufsorientierung. Besonders benachteiligte Jugendliche mit Migrationshintergrund und aus sozial schwachen Familien, die im Elternhaus wenig Unterstützung erfahren sind gefährdet und haben wenig Chancen, sich auf den HSA und den Qualif. HSA gezielt vorzubereiten; sie haben auch Probleme, realistische Berufsziele zu eruieren. Bereits in der 8-ten Klasse sollen diese SchülerInnen gezielt die Möglichkeit erhalten, ihre kognitiven Fähigkeiten zu erweitern, um in der Abschlussklasse den Hauptschulabschluss bzw. den qualifizierenden Hauptschulabschluss zu bekommen. Neben dem gezielten und individuellen Förderunterricht erhalten die AdressatInnen auch Module zur Berufsorientierung in Workshops. In Kleingruppen bis zu 10 Schülern (je nach Bedarf) wird der Unterrichtsstoff aufgearbeitet und Defizite gezielt abgebaut. Da sich die Jugendlichen auf der Schwelle ins Berufsleben befinden, werden zusätzlich drei Workshops zum Thema Berufsorientierung in das Projekt eingebaut. Durchführende: Förderunterricht / Prüfungsvorbereitung: 2 – 3 Fachlehrer Projektleitung: Koordination, Qualitätskontrolle, Dokumentation und Evaluation Ablauf/Organisation: 22.02.2010 – 06.07.2010 / 17 Wochen 20.09.2010 - 24.12.2010 / 13 Wochen Schüler und Schülerinnen der 8-ten Klassen werden in einer allgemeinen Infoveranstaltung über die Projektinhalte informiert. Die jeweiligen Klassleitungen und die Eltern werden in das Projekt mit eingebunden. Die verbindliche Anmeldung erfolgt auch Empfehlung der Klassleitung. Es werden nur Schüler aufgenommen, bei denen auch ein tatsächlicher Förderbedarf besteht. Dieser wird von der zuständigen Klassleitung ermittelt. Alle Aktivitäten finden außerhalb der Unterrichtszeiten statt. Der konkrete Ablaufplan und die Stundentafel werden Teilnehmer/innen und Lehrkräften zu Projektbeginn mitgeteilt. In regelmäßigen Teambesprechungen mit den Lehrkräften und der Schulleitung wird der Ablauf der Maßnahme evaluiert, die Erfolge oder auch Misserfolge der Teilnehmer/innen beleuchtet und Lösungen erarbeitet. Es wird mit folgenden Größen gerechnet: 5 Gruppen x je 2 UE/ Woche = 10 UE x 30 Wochen: 300 UE gesamt

Orte: Hauptschule und/oder Stadtteiltreff  

Projektbewertung: Die Teilnehmerbefragung zum Projektende ergab, dass 85 % der TN mit dem Projekt zufrieden waren, 15 % sogar sehr zufrieden. Von den 34 verbliebenen TN erreichten 23 den qualifizierenden HSA und 11 TN den regulären Hauptschulabschluss.
Von den im Projekt verbliebenen SchülerInnen erstellten alle eine Bewerbungsmappe.
Damit konnte das Projektziel vollständig erreicht werden.

Erreichen des qualifizierenden Hauptschulabschlusses und Vorbereitung auf die Berufsausbildung

Deutsches Erwachsenen-Bildungswerk gGmbH
01.02.2010 – 31.12.2010

Projektinhalt: Das Projekt soll Schulabgänger aus dem Stadtviertel Ostend während der 9. Klasse zum Erreichen des qualifizierenden Hauptschulabschlusses (HSA) sowie an der Schnittstelle Schule/Beruf durch Vorbereitung auf die Berufsausbildung unterstützen. Gerade in der heutigen Zeit, die von Arbeitslosigkeit und Lehrstellenmangel geprägt ist, ist das Erreichen eines höheren Schulabschlusses die Grundlage für einen erfolgreichen Berufseinstieg. Besonders benachteiligte Jugendliche mit Migrationshintergrund und aus sozial schwachen Familien, die im Elternhaus wenig Unterstützung erfahren, haben wenig Chancen auf einen höheren Schulabschluss und verfügen leider auch nicht über die notwendigen kognitiven und finanziellen Ressourcen, um sich auf den qualifizierenden HSA gezielt vorbereiten zu können. Diesen Jugendlichen möchten wir im Rahmen eines gezielten und individuellen Förderunterrichts in den prüfungsrelevanten Hauptfächern Unterstützung bieten. In Kleingruppen bis zu 10 Schülern (je nach Bedarf) wird der Unterrichtsstoff aufgearbeitet und Defizite gezielt abgebaut. Zudem wird als neues Modul im Rahmen eines sozialen Kompetenztrainings die Vorbereitung der SchülerInnen auf das Bewerbungsverfahren vorgenommen. Vor allem Bewerbungstraining ist für die SchülerInnen notwendig. Durchführende: Förderunterricht / Prüfungsvorbereitung: 2 – 3 Fachlehrer Projektleitung: Koordination, Qualitätskontrolle, Dokumentation und Evaluation Soziales Kompetenztraining: Berufscoach Ablauf: 22.02.2010 – 06.07.2010 / 17 Wochen 20.09.2010 - 24.12.2010 / 13 Wochen Schüler und Schülerinnen der Abgangsklassen werden in einer allgemeinen Infoveranstaltung über die Projektinhalte informiert. Die jeweiligen Klassleitungen und die Eltern werden in das Projekt mit eingebunden. Die verbindliche Anmeldung erfolgt auf Empfehlung der Klassleitung. Der Förderunterricht findet in Kleingruppen außerhalb der Unterrichtszeiten statt. Während der Oster- und Pfingstferien findet ein intensives Prüfungstraining mit Prüfungssimulation statt. In regelmäßigen Teambesprechungen mit den Lehrkräften und der Schulleitung wird der Ablauf der Maßnahme evaluiert, die Erfolge oder auch Misserfolge der TN beleuchtet und Lösungen erarbeitet Es wird mit folgenden Größen gerechnet: 6 Gruppen x je 2 UE/ Woche = 12 UE x 30 Wochen: 360 UE gesamt Orte: Hauptschule für Förderunterricht und Stadtteiltreff für Bewerbungstraining.

Projektbewertung: Von den im Projekt verbliebenen SchülerInnen erstellten alle eine Bewerbungsmappe.
Wir haben mit dem Projekt insgesamt 46 TN erreicht (geplant waren 50 TN). Davon haben 34 TN
das Projekt bis zum Ende der Laufzeit besucht. Im Verlauf des Projektes sind 7 Teilnehmer
aufgrund von Motivationslosigkeit und mangelndem Durchhaltevermögen aus dem Projekt
ausgestiegen. Zudem wurden 5 Teilnehmer in Absprache mit den Klassenlehrern aus dem Projekt
entlassen, da diese häufige Fehlzeiten aufwiesen oder den Unterricht gestört haben. Durch die langfristige und kontinuierliche Teilnahme der SchülerInnen an dem angebotenen
Förderunterricht und die intensive Arbeit unserer Dozenten mit den SchülerInnen, wobei auch
auch individuelle Defizite bearbeitet wurden, konnte das Projektziel vollständig erreicht werden.

Umsetzung eines Schulnetzwerkes für islamischstämmige SchülerInnen und deren Eltern

Mehmet Nehir
01.02.2010 – 31.12.2010

Frau Stromberger bei der Beratung
Herr Nehir im Gespräch mit einem Vater

Projektinhalt: Nachdem der türkischstämmige MP-Träger in den letzten 3 Monaten Kontakt zu den türkischstämmigen SchülerInnen an der Neuburger Hauptschule hergestellt hat, geht es in diesem Projekt nun darum, möglichst viele Eltern zu erreichen, um das Schulnetzwerk an der Hauptschule einrichten zu können. Die Förderperiode 2009 war zu kurz, um diese Adressaten erreichen zu können. Umsetzung: In Form von Einzelgesprächen, Hausbesuchen und Elternabenden sollen die Eltern in das Netzwerk eingebunden werden. In den Gesprächen sollen individuelle Probleme der SchülerInnen thematisiert und passgenaue Lösungen mit der Familie erarbeitet werden. Bei Bedarf werden die Lehrkräfte eingebunden. Gleichzeitig soll ermittelt werden, in welchen Bereichen die Eltern ein Defizit an Informationen haben. Möglicherweise bestehen wenig Kenntnisse über das Schul- und Ausbildungssystem oder andere jugendrelevanten Themen. Diese Bedarfsermittlung soll nicht nur im persönlichen Gespräch, sondern auch in Form eines einfachen anonymen Fragebogens geschehen, da es Themenbereiche gibt, die aus Scham von den Eltern nicht im Rahmen eines Elternabends angesprochen werden, z.B. Thema Drogen, Nationalität, Sexualität. Organisation: Das Projekt findet außerhalb des Regelunterrichtes an der Hauptschule, bzw. verstärkt auch aufsuchend in den entsprechenden Elternhäusern, Gebetshäusern der muslimischen Gemeinden statt. Dort bestehen einfach nicht die Schwellenängste wie bei Gesprächen an der Schule.

Frau Stromberger bei der Beratung
Fachvortrag bei einem der Elternabende

Projektbewertung: Es konnte mit 70 % der Eltern mindestens ein Gespräch geführt werden. Es fanden 4 Elternabende mit den Themen Bildungssystem in Bayern (muttersprachlich), Bedeutung von Bildung (muttersprachlich), Sucht und Drogen (mit Übersetzung) sowie Ausbildungsmöglichkeiten (muttersprachlich) statt. Sowohl die betroffenen SchülerInnen als auch Eltern waren mit der Beratung und der Information in den Elternabenden zufrieden bzw. sehr zufrieden. Der Projektträger wurde zunehmend von muslimischen Schülern und insbesondere von deren Eltern kontaktiert. Mussten letztes Jahr die Eltern noch einbestellt werden, kamen in diesem Jahr viele Eltern von selbst auf den Projektträger zu. Von den Lehrern/Schulleitung bekam der Projektträger sehr positive Rückmeldungen. Die Klassenleiter/Rektor sind außerordentlich kooperativ. Die Elternabende stießen auf große Resonanz - was sicherlich auch auf die muttersprachliche Durchführung zurück zu führen war.

Jugend – Coach

Bürgerverein Ostend e.V.
01.02.2010 – 31.12.2010

Projektinhalt: Ziel ist die Fortführung und der Ausbau des MP aus 2009. Aufgrund der Problematik der sehr kurzen Projektdauer im letzten Jahr, konnten die gewünschten Strukturen nur ansatzweise aufgebaut werden. Die Jugendcoaches konnten erst im November 2009 ihre Arbeit aufnehmen, da es schwierig war, geeignete Personen zu gewinnen. Im Jahr 2010 soll die Betreuungszeit auf insgesamt 400 Stunden je Betreuer ausgeweitet werden. Ziel bleibt schwerpunktmäßig die Betreuung, Motivation und Unterstützung Jugendlicher und junger Erwachsener vor Ort, die nicht an soziale Einrichtungen wie bspw. Vereine, Ganztagsbetreuung der Schule etc. angebunden sind und deshalb im Bereich der Teilhabe benachteiligt sind. Viele Jugendliche treffen sich innerhalb der Peergroup auf der Straße. Durch die Betreuung im Jugendraum des Bürgerhauses Ostend soll regelmäßiger Kontakt zu der Zielgruppe, die im öffentlichen Raum immer wieder Probleme bereitet, entstehen. Die kontinuierliche Betreuung wird ein Vertrauensverhältnis zwischen Betreuer und den Jugendlichen herstellen, um Themen anzusprechen, für die es weder in der Schule noch zu Hause Gelegenheiten gibt. Umsetzung: Zunächst soll der Jugendraum innerhalb der Zielgruppe bekannt werden. Die Öffnungszeiten sollen regelmäßig beibehalten werden. In den Ferien werden gezielte Veranstaltungen angeboten. Die Gestaltung des Jugendraumes soll bei Bedarf mit den TN fortgeführt werden. Kooperationen mit Sportvereinen sowie anderen MP-Trägern sollen zu einer Verbesserung der Lebenssituation führen und den Jugendlichen weitere Perspektiven aufzeigen. In verschiedenen Angeboten sollen den Jugendlichen Schlüsselqualifikationen wie Teamfähigkeit, Verlässlichkeit, Pünktlichkeit, Zielstrebigkeit oder Verantwortungsübernahme vermittelt werden und ihre Fähigkeiten und Neigungen heraus gearbeitet werden. Der Betreuer bereitet Jugendliche auch auf das Thema Multiplikatorenwirkung vor, Synergieeffekte mit Sportvereinen sollen auf- und ausgebaut werden. Organisation: Der Bürgerverein wird eine Fachkraft (Sozialpädagoge, Erzieher) auf Honorarbasis für dieses Projekt akquirieren. Stattfinden wird die Maßnahme an zwei bis drei Abenden im Jugendraum des Bürgerhauses Ostend.

Projektbewertung: Die Besucherzahl schwankte ganz beträchtlich, so dass durchschnittlich keine 10 TN zu verzeichnen waren, obwohl die Bewerbung in der Stadtteilzeitung mit regelmäßigen Öffnungszeiten statt fand. In der Anfangsphase des Projektes wollten die Jugendlichen eher unverbindlich bleiben und so wurde der Raum als niedrig schwelliges Angebot definiert, wo noch keine große Vermittlung von Schlüsselqualifikationen stattfinden konnte. Aufgrund der Niedrigschwelligkeit konnte noch nicht so viel Beratung durch geführt werden. Der Jugendraum etabliert sich nur schwerfällig. Synergieeffekte (z.B. mit Sportvereinen oder mit MultiplikatorInnen) konnten noch kaum erzielt werden. Um auf die Bedürfnisse der Jugend zielgerichteter einzugehen sollten noch mehr und regelmäßigere Angebote gemacht werden. Insbesondere Angebote für Mädchen sollten verstärkt geplant werden.

Ich bin stark – Training

Adriana Nowara-Roszak
01.09.2010 – 31.12.2010

Projektinhalt: Zielgruppe dieses Projektes sind die von Schulverweigerung betroffenen SchülerInnen der 5. und 6. Ganztagesklasse der Hauptschule Neuburg. In dieser Ganztagesklasse sind fast ausschließlich benachteiligte Kinder mit Migrationshintergrund und mit sozialen Problemen. Diese Kinder haben im häuslichen/familiären Umfeld keine Unterstützung für diese Umstellungsphase, es kommt zu passiver und aktiver Unterrichtsverweigerung. Die Zielsetzung dieses Projektes ist in den beiden Jahrgangsstufen unterschiedlich. In der 5. Klasse (Eingangsklasse) soll dieses Projekt bereits im September beginnen und die SchülerInnen dabei unterstützen, sich in den ganztägigen Schulbetrieb einzufinden. Der Ganztagesunterricht, die zusätzlichen Schulfächer, neue Schulkameraden bereiten vielen Schülern Schwierigkeiten die z.T. von den Lehrern im allgemeinen Schulbetrieb nicht aufgefangen werden können. Es kommt zu aktiver und passiver Schulverweigerung, weshalb es wichtig ist, diese Kinder in dieser Anfangsphase zu überstützen. Durch ein "Ich bin stark – Training" sollen die SchülerInnen in ihrer Sozialkompetenz, Selbsteinschätzung und Motivation gestärkt werden, um wieder aktiv am Schulbetrieb teil zu nehmen. Die SchülerInnen der 6. Klasse haben bereits im vergangen Projekt "Starke Kinder" einen Überblick über verschiedene Lernmethoden bekommen. In der 6. Klasse liegt der Schwerpunkt dieses Projektes in der Selbstorganisation von schulischen Arbeiten, denn die Adressaten sind häufig von passiver Schulverweigerung betroffen. Konkrete Themen sind Hausaufgabenorganisation, Selbstmotivation und Umgang mit Prüfungsangst. Diese Themen sollen mit den Adressaten theoretisch erarbeitet und praktisch geübt werden. Das Projekt setzt sich aus 8 Kurseinheiten pro Klasse zusammen. Jede Kurseinheit findet einmal wöchentlich außerhalb des Regelunterrichtes an den Projektnachmittagen für drei Stunden statt. Zusätzlich sollen die Eltern durch ein bis zwei Elternabende eingebunden werden. Enge Absprachen und Zusammenarbeit mit den Klassenlehrern runden das Projekt ab. Das Projekt wird von Frau Nowara-Roszak (Entspannungstrainerin, Konzentrationstrainerin) in Zusammenarbeit mit Frau Metz (Dipl. Sozpäd. FH, Lerntherapeutin) an der Hauptschule durchgeführt.

Projektbewertung: Die Motivation der Kinder aus der 5. Klasse war wechselhaft und stark von den Erlebnissen des Vormittags abhängig. Die Schüler aus der 6. Klasse konnten gut auf Erlerntes vom Vorjahr zurückgreifen und haben hoch motiviert mitgearbeitet. Die Reintegration in den Klassenverbund funktionierte aufgrund der guten Zusammenarbeit mit den Klassenlehrern sehr gut. Die meisten Schüler haben die erlernten Methoden ausprobiert. Allerdings konnten mit diesem Projekt nur neue Methoden angeregt werden. Der durch die Schule festgesetzte Zeitrahmen ließ kaum Zeit, erlernte Methoden zu automatisieren. Auch innerhalb des Schulunterrichtes wurden erlernte Methoden nicht aufgegriffen und verstärkt. Es gab auch vereinzelt Schüler, die keinerlei Interesse und Motivation hatten. Die Gruppen waren viel zu groß (20 - 24 Schüler). So musste nochmals eine Teilung vorgenommen werden, um einigermaßen individuell arbeiten zu können. Dadurch hatten die Projektverantwortlichen auch nur die Hälfte der Zeit pro Gruppe. Sehr positiv waren die Erfahrungen mit der 6. Klasse, die bereits letztes Jahr an einem ähnlichen Projekt teilgenommen hatte und somit viel leichter zu motivieren war und auch in der relativ großen Gruppe hervorragend arbeitete.

Clever lernen

Adriana Nowara-Roszak
01.02.2010 – 31.12.2010

Projektinhalt: Im letzten Projekt konnten wir bei den von aktiver und passiver Schulverweigerung betroffenen Schülern der 5. und 6. Klassen der Hauptschule - ausschließlich Adressaten aus den problematischen Ganztagesklassen - einen Input über verschiedene Formen des Lernens setzen. Aufgrund der Gruppengröße und der unterschiedlichen Bedarfslage der Schüler war dies allerdings nur allgemein und schulstoffunabhängig möglich. Eine individuelle und ressourcenorientierte Förderung einzelner Schüler war in diesem Rahmen nicht gegeben. Dieses Projekt richtet sich an alle HauptschülerInnen der 5. bis 8.Klasse die durch Schulverweigerung, Leistungs- und Motivationsprobleme im Klassenverband auffallen und deren weitere Schulkarriere gefährdet ist. Ziel dieses Projektes ist ein ganz gezieltes Arbeiten mit den betroffenen SchülerInnen in Kleingruppen von 4 bis max. 6 TN an den entsprechenden Schwachpunkten. Hierbei kann es sich um Lücken im Grundwissen, Verständnis in bestimmten Unterrichtsfächern (Schulstoff begleitend) oder Probleme in der Sozialkompetenz (Thema Schulverweigerung) handeln. Unser Projekt möchte die SchülerInnen dabei unterstützen, sich dem Klassenniveau anzupassen. Negative Lernerfahrungen sollen kompensiert, Ausdauer und Zielstrebigkeit ausgebaut und das Lernen lernen individuell trainiert werden. Anhand des aktuellen Schulstoffes werden effektive Lernstrategien (Visualisierung, Merkstrategien, Querdenken, Zeitwahrnehmung wegen Unterrichtsbeteiligung) eingeübt, die sich auf alle Fächer generalisieren lassen. In der Durchführung wird besonders auf optimale Lernzustände (Konzentration, Motivation, positive Emotionen) geachtet. Bei Bedarf kann auch mit den SchülerInnen an den äußeren Rahmenbedingungen (Eltern, Konflikte mit Lehrern oder Klassenkammeraden) gearbeitet werden. Die Kleingruppen werden von den Lehrkräften der Schule je nach Bedarfslage zusammengestellt und sind zeitlich begrenzt. In besonders schwierigen Fällen kann auch im Einzelcoaching gearbeitet werden. Eine enge Zusammenarbeit mit den Lehrern, Schulsozialarbeit und mit den Eltern ist eine wichtige Vorraussetzung. Das Projekt wird von der MP-Trägerin (Entspannungspädagogin, Konzentrationstrainerin) in Zusammenarbeit mit einer Kollegin (Dipl. Sozpäd (FH), Lerntherapeutin) an der Hauptschule durchgeführt.

Projektbewertung: Bei diesem Projekt sind die Schüler freiwillig gekommen. Sie haben alle engagiert und motiviert mitgearbeitet. Manche Schüler sind wegen diesem Projekt zusätzlich länger in der Schule geblieben oder extra nachmittags gekommen. Die Schüler haben die verschiedenen Lerntechniken kennengelernt, ausprobiert und innerhalb des Projektes auch angewandt. Laut Rückmeldung der Schüler war auch der Wille vorhanden, Erlerntes in den schulischen Vorbereitungen anzuwenden. Die Lehrkräfte meldeten, dass die Schüler sich teilweise bei der Lernorganisation verbessert haben. Die Kinder haben sehr offen über eigene Lernprobleme geredet. Lernblockaden ließen sich in der direkten Arbeit gut ermitteln und es wurde auch daran gearbeitet. Allerdings sind Lernblockaden ein Ergebnis von vielen Faktoren (Erfahrungen, schulischer Alltag, Elternhaus), auf die nur teilweise Einfluss genommen werden konnte. Aufgrund der innerhalb des Projektes gemachten Erfolgserlebnisse konnte jedoch eine positive Einstellung zu Thema Lernen erzielt werden. Zu wünschen bleibt, dass die erlernten Lerntechniken im schulischem Alltag noch stärker aufgegriffen und verfestigt werden.

Multiplikatorinnenschulung zur Gründung eines Netzwerkes für russisch sprechende Frauen

Katharina Stromberger
01.02.2010 – 31.12.2010

Frau Stromberger bei der Beratung
Frau Stromberger mit einer der Multiplikatorinnen im Gespräch

Projektinhalt: Die mobile Sozialberatung aus der Förderperiode 2009 hat gezeigt, dass hier ein echter Bedarf für die Zielgruppe der Frauen mit Migrationshintergrund besteht, dessen Verstetigung durch eine lokale Kooperation von Multiplikatorinnen in einem Netzwerk durch dieses Projekt bewerkstelligt werden soll. In diesem Projekt sollen also Multiplikatorinnen mit russisch sprechendem Hintergrund dazu ausgebildet werden, das Thema der mobilen Sozialberatung in Zukunft im Stadtteil ehrenamtlich im Rahmen eines gegründeten Netzwerkes anbieten zu können. Dieses Netzwerk hilft Frauen mit russisch sprechendem Hintergrund und mangelnder deutscher Sprachqualifikation später, durch Inanspruchnahme von Beratungsleistungen der Multiplikatorinnen, ihre Lebensgestaltung in den Griff zu bekommen, um überhaupt einen Focus auf den Arbeitsmarkt werfen zu können. Umsetzung: Die Projektträgerin akquiriert geeigneten Multiplikatorinnen mit russisch sprechendem Hintergrund, die sie aufgrund der Tätigkeiten kennt und deren Vertrauen sie aufgrund der Akzeptanz im Stadtteil besitzt. Diese Multiplikatorinnen werden im Bereich der Sozialberatung (Bekanntmachung bei offiziellen Trägern und Behörden, zu denen sie später begleiten sollen; Anträge an Behörden; Vernetzung mit weiteren Unterstützungsleistungen usw.) unterwiesen. Sie erlernen dies auch durch Begleitung der Projektträgerin bei Beratungsterminen, was auch die spätere Kontaktaufnahme des Multiplikatorinnennetzwerkes mit der Zielgruppe erleichtert. Organisation: Schulung und Qualifizierung der Multiplikatorinnen durch die Projektträgerin im Bürgerhaus Ostend und bei aufsuchenden Beratungsterminen. Gesamtstundenplanung 312.

Projektbewertung: Sobald sich die Möglichkeit ergab, nahmen die Multiplikatorinnen die Qualifikationsmöglichkeiten wahr. Die Multiplikatorinnen zeigten großes Interesse bei der Teilnahme und erlernten durch Begleitung bei den Beratungsterminen mehrere Bereiche der Sozialberatung. Bei Befragung gaben die Multiplikatorinnen an, es sei nicht einfach, bei so vielen Problemen zu helfen, man wisse noch ganz wenig und sei noch so unsicher. 4 Multiplikatorinnen möchten sich auch weiter für Sozialberatungen einsetzen und den Hilfesuchenden zur Verfügung stehen.

Erfolgreiches Bewerben durch Vermittlung von Schlüsselqualifikationen im Bereich Sporttheater

Tanja Kolb
21.01.2010 – 31.12.2010

Frau Stromberger bei der Beratung
Mit dem Medium Theater lernten die Jugendlichen richtiges Bewerben

Projektinhalt: Mit diesem Projekt sollen die SchülerInnen der 7.-9. Klassen an der Hauptschule durch die Vermittlung von Schlüsselqualifikationen im Bereich Theater zu einer erfolgreichen Bewerbung für ihre Ausbildungsplätze bzw. ihre Arbeitsstellen gebracht werden. Bei der Zielgruppe handelt es sich ausschließlich um benachteiligte Jugendliche aus dem Stadtteil, deren Schlüsselqualifikationen von den Klassenlehrern bzw. der Schulsozialarbeit so gering eingestuft werden, dass eine erfolgreiche Bewerbung als aussichtslos gesehen wird. Das Sporttheater mit seinen vielfältigen künstlerischen Darstellungsmöglichkeiten ( Schwarzes Theater, Pantomime, Schattentheater, Maskentheater, Rock 'n' Roll-Formation, Bewegungskünste, Jonglieren, Akrobatik, Live-Musik, Seilspringen...) eignet sich besonders für Schüler/innen mit Förderbedarf, denn es orientiert sich an den körperlichen Ressourcen und mentalen Stärken der Jugendlichen. Das Projekt dient der Förderung interkultureller Kompetenz und Identitätsfindung, dem Entdecken und Entwickeln persönlicher kreativer Ausdrucksmittel und stärkt das Selbstbewusstsein durch die kritisch vergleichende Selbst- und Fremdwahrnehmung. Die gelungene Integration und das Engagement aller für ein gemeinsames Ziel wird mit dem Sporttheater für die Jugendlichen sinnlich erfahrbar. Die Jugendlichen sollen in die Lage versetzt werden, "den/die Andere/n" in seinem/ihrem Anderssein in einem umfassenden Sinne wahr zu nehmen und zu respektieren. Der gemeinsame öffentliche Auftritt als Höhepunkt stärkt das Selbstvertrauen, so dass spätere Bewerbungsgespräche mit Bravour gemeistert werden können. So wird mit "spielerischen Mitteln" das Thema der Selbstdarstellung in einem Bewerbungsgespräch geübt und kann in den modular angebotenen Simulationsbewerbungsgesprächen angewandt werden. Organisation: Einmal wöchentlich vier Stunden in den Räumen der Hauptschule außerhalb der Schulzeit; bei Bedarf workshopartig; neben Hauptschülern 7.-10. Jahrgangstufe können auch unversorgte Lehrstellenbewerber oder Ausbildungsabbrecher teilnehmen.

Projektbewertung: Mit der Aufführung des entstandenen Sporttheaterstückes im Stadttheater und dem daraus resultierenden Feedback bekam das Projekt im Nachhinein noch einen großen Zufluss an neuen Teilnehmern, die auch über die Förderperiode hinaus noch geblieben sind. 35 TN konnten mithilfe des Projektes durch die in der Theaterarbeit erlernten Strategien ihre Sicherheit bei Bewerbungsgesprächen verbessern. Die TN erlernten und verfestigten Schlüsselqualifikationen wie Sozialkompetenz, Methodenkompetenz, Handlungskompetenz und Medienkompetenz. Dass alle TN immer noch in weiterfolgenden Projekten mitarbeiten und sogar noch weitere TN dazu gewonnen wurden zeigt, dass das Projekt erfolgreich war. Zum ersten Mal auf einer Bühne zu stehen oder überhaupt ein Theater von Innen zu sehen und dann noch so viel positives Feedback zu bekommen war und ist für die TN ein das Leben prägende Erfahrung. Durch die gute finanzielle Ausstattung des Projekts konnten die meisten Ideen der TN und der Partner umgesetzt werden. Durch die Unterstützung der Innungen konnten viele Betriebe ihre potenziellen Lehrlinge in Aktion sehen und sich erste Eindrücke über deren Leistungsfähigkeit und Qualifikationen machen.

Dance to space

Stiven Kukovec
25.01.2010 – 31.12.2010

Frau Stromberger bei der Beratung
Training für den „Tanz ins All“

Projektinhalt: Zugang zur Tanzkunst und -kultur /Entwicklung der körperlichen Selbstwahrnehmung sowie Finden der künstlerischen Ausdrucksfähigkeit. Dadurch sollen bei den SchülerInnen die Motivation, das Durchhaltevermögen, das Selbstvertrauen, die Teamfähigkeit und die Persönlichkeitsbildung gefördert werden. Diese Schlüsselqualifikationen sind zum Erreichen eines Schulabschlusses und für eine erfolgreiche Berufsfindung von essentieller Bedeutung. Zielgruppe sind 20 Jugendliche der HS, die aufgrund ihrer Benachteiligung (Familienhintergrund, Migrationshintergrund) bisher keine beruflichen Orientierungschancen wahrnehmen konnten. Umsetzung: Die Jugendlichen erarbeiten unter der Anleitung des professionellen Tanzpädagogen selbstständig eine Tanztheater-Choreographie im Bereich DanceStyle, Jumpstyle, Seamwalk und HippHopp. Sowohl Jungen als auch Mädchen sollen mit dieser Kooperation für die Kommunikations- und Ausdrucksform "Tanz" begeistert und individuell gefördert werden. Im Verlauf des Projektes haben sie die Möglichkeit, Tanz als eigene Sprache zu verstehen und selber neue körperliche, kreative Ausdrucksmöglichkeiten zu entwickeln. Weiterhin wird mit diesem Projekt die Bewegungsmotivation und die Lust an Bewegung durch das für die Zielgruppe sehr attraktive Angebot verstärkt. Die gemeinsame Erarbeitung eines Tanzstückes bietet einen strukturierten Rahmen, der die Disziplin, Teamfähigkeit und Einsatzbereitschaft jedes Teilnehmers fordert und fördert. Mit Tanz und Musik können sich die Jugendlichen kreativ entfalten, sich neu erleben und eigene Grenzen überschreiten. Die Auseinandersetzung mit dem eigenen Körper und der eigenen Persönlichkeit stärkt die Persönlichkeitsbildung. Sich auf Unbekanntes einzulassen, braucht Mut und weckt Lust auf Neues; sich zu präsentieren, stärkt Selbstvertrauen und Vertrauen in die Gruppe. Als Inhalt der erarbeiteten Choreographie, unter anderem inspiriert durch ein Gedicht, werden verschiedene Formen von Begegnungen thematisiert: aufeinander zu, voneinander weg, füreinander, miteinander, gegen-, durch-, übereinander usw. wie die verschiedene Facetten von sozialen Beziehungen und Gefühlen gegenüber Mitmenschen. Am Ende des Projektes steht durch die Qualifizierung eine Teilnahme an einer Aufführung. Organisation: 2x wöchentlich in den Räumen der Hauptschulturnhalle durch Projektträger.

Projektbewertung: 3 Abbrecher mussten das Projekt wegen Besuch der Hausaufgabenbetreuung verlassen. Die SchülerInnen waren mit Eifer beim Tanzprojekt dabei und haben einige Schlüsselqualifikationen wie z.B. Einsatzbereitschaft, Pünktlichkeit oder Teambereitschaft erworben. Aufführungen beim Multi-Kulti-Fest und beim Schwarzlichttheater förderten das Selbstbewusstsein. Bei einigen TN hätte zwar die Disziplin etwas besser sein können, insgesamt betrachtet konnte man das Projektziel aber ganz gut erreichen.

Qualifizierungsprojekt Licht und Veranstaltungstechnik; Einführung Pyrotechnik- Laser, Beamer

Rainer Haas
25.01.2010 – 31.12.2010

Frau Stromberger bei der BeratungVon den TN erzeugte Lichteffekte bei einer der Veranstaltungen

Projektinhalt: Der Projektträger bietet den TN die Gelegenheit, die Grundlagen der Licht- und Tontechnik kennen zu lernen. Unter professioneller Anleitung erlernen die TN die wesentlichen Grundzüge der Veranstaltungstechnik und erhalten dadurch eine Vorqualifikation. Dies erleichtert die spätere Orientierung für den Arbeits/Ausbildungsmarkt. Die TN entstammen der 7. - 9. Jahrgangsstufe der Hauptschule, wo auch die Akquise stattfindet. Den TN soll das Projekt eine neue berufliche Perspektive eröffnen, sie sollen in der Veranstaltungstechnik weiterarbeiten, beispielsweise in Form eines Ferienjobs, eines Schulpraktikums oder einer Ausbildung. Die dabei entstehende Videodokumentation dient auch späteren Bewerbungen. Außerdem sollen die Jugendlichen durch das Projekt dazu animiert werden, einen höheren Schulabschluss als nur den reinen HSA zu erreichen. Durchführung: Die TN erstellen u.a. einen Lichtplan und werten akustische Bühnenpläne aus. Anschließend können sie ihre neuen Fähigkeiten bei einem öffentlichen Auftritt erproben. Die Arbeit erfordert Genauigkeit, Arbeitssicherheit, Kombinationsfähigkeit und verschiedene manuelle Fertigkeiten; die TN üben sich außerdem in Teamfähigkeit und Eigenverantwortung. Alle Beteiligten erhalten ein Zertifikat. Durchführung einer Veranstaltung: Planung (Auswahl der Geräte, Stromversorgung, Bühnenanforderung), Beleuchtungsplan, Beschallungsplan, Organisation, Sicherheit (Brandschutz, bauliche Vorraussetzungen VDE). Durchführung Akustik : Grundlagen der Tontechnik, Beschallungsplanung, Einführung in diverse Beschallungsanlagen und deren Funktionsweise, Mikrofonierung, Einsatz von Effektgeräten. Grundlagen : Planen und realisieren von Veranstaltungen, organisieren fachspezifische Arbeitsabläufe bauen und montieren veranstaltungstechnische Einrichtungen betätigen, Bühnenmaschinerien und Medieneinrichtungen konfigurieren, bedienen und prüfen von Projektions- und Beleuchtungsanlagen, Beschallungsanlagen konzipieren und bewerten, Spezialeffekte, beachten sicherheitsrelevanter Vorschriften, Regeln und spezifischer Verordnungen. Lichttechnik: Funktionsweise von Lichteffekten (Movingheads, Scanner), Einrichten eines Lichtmischpultes anhand eines Licon CX Scancommanders, Programmieren /Durchführen einer Liveshow, Einführung in Showlasertechnik. Organisation: Das Projekt findet 1x wöchentlich in der Hauptschule statt. Zusätzlich unterstützen die TN den Projektträger bei öffentlichen Auftritten.

Projektbewertung: Durch ihr eigenständiges Arbeiten beim Multikulti Fest und anderen Veranstaltungen kann von einer guten Beteiligungsstruktur gesprochen werden. Da diese Veranstaltungen auch von den peergroups der TN beobachtet wurden, waren alle Jugendlichen sehr bemüht. Das große Feedback durch Presse und Fernsehen und die Auszeichnung durch den Regierungspräsidenten von Oberbayern zeigt, dass das Projekt erfolgreich war. Durch die gute Anleitung sind die Jugendlichen nun selbst in der Lage, bei kleineren Veranstaltungen die Technik selbstständig und selbstverantwortlich einzusetzen. Diese Nachhaltigkeit ist ein sehr guter Indikator für den positiven Projektverlauf.

Deutsch ganz praktisch

Petra Metz
01.02.2010 – 31.12.2010

Frau Stromberger bei der BeratungDie Kursteilnehmerinnen mit Frau Petra Metz (3. v.l.)

Projektinhalt: Zielgruppe dieses Projektes sind Frauen mit Migrationshintergrund innerhalb der Elternzeit bzw. Frauen die noch sehr stark in ihren häuslichen und familiären Verpflichtungen eingebunden sind. Ziel ist die Stärkung der sprachlichen und sozialen Kompetenzen und das Herabsetzten von sprachlichen und kulturellen Hemmschwellen. Das soziale Umfeld soll durch theoretisches und praktisches Training erschlossen werden (Alltagsund Lebensweltbezug). Weiterhin sollen Kontakte außerhalb der Familie und des kulturellen Umfeldes geschaffen werden. Endziel ist die Selbstorganisation der betroffenen Frauen (Vertiefung der deutschen Sprache, Selbstbewusstsein und Selbständigkeit im Umgang mit der deutschsprachigen Öffentlichkeit z.B. Behörden, Schulen, Kindergärten usw.). Anfängliche Hemmschwellen sollen anfangs durch eine gute Beziehungs- und Vertrauensebene abgebaut werden. Deutschkenntnisse sollen innerhalb des Alltags- und Lebensweltbezugs (z. B. über die Entwicklung einer internationalen Rezeptsammlung) möglichst praktisch vermittelt werden. Exkursionen sollen Interesse an städtischen Projekten und deutscher Kultur wecken. Durch Aktionen wie z.B. gemeinsame Kochaktion für eine öffentliche Veranstaltung sollen sich die TN in ihrem Können auch der Öffentlichkeit präsentieren. Ein Fahrradkurs soll den Frauen mehr Mobilität ermöglichen. Ein Schwimmkurs - speziell für muslimische Frauen- soll den Frauen mehr Selbstständigkeit und Unabhängigkeit vermitteln. Dies ist eine wichtige Vorraussetzung für eine gelingende Integration. Organisation: Das Projekt setzt sich aus einem wöchentlichen Kurs (1x pro Woche, 3 Stunden) am Bürgerhaus Ostend und Exkursions- bzw. Aktionstagen zusammen. Das Mikroprojekt wird von der Trägerin, Petra Metz, Dipl. Sozialpädagogin, durchgeführt. Da dieses Projekt vor allem Frauen in der Elternzeit anspricht, ist eine bedarfsgerechte Kinderbetreuung zu organisieren.

Frau Stromberger bei der BeratungOhne Kinderbetreuung geht gar nichts

Projektbewertung: Die Teilnahme vieler Frauen war sehr unregelmäßig und vom Wetter abhängig. Vor allem in der kalten Jahreszeit haben viele Frauen wegen Krankheit (vor allem Krankheit der Kinder) häufig gefehlt. Die TN waren von der Zusammensetzung und Erwartung her sehr unterschiedlich. Es gab TN, die kaum die deutsche Sprache verstanden und TN die sehr gut Deutsch konnten, TN mit kleinen Kindern und ältere TN, die auch im Heimatland kaum alphabetisiert waren. Viele Aktivitäten ließen sich aufgrund der unterschiedlichen Vorrausetzungen kaum durchführen. Trotz der Zufriedenheit waren manche TN einfach unterfordert und dann auch gelangweilt. Einige Frauen haben im Laufe des Projektes einen weiterführenden Deutschkurs im Bürgerhaus besucht. Eine bessere Selbstorganisation in der Öffentlichkeit war bei einigen TN auch erkennbar. Nach dem Fahrradkurs haben sich einige TN ein Fahrrad gekauft und dies auch genützt. Bei den Frauen die kaum alphabetisiert waren und über nur sehr geringe Deutschkenntnisse verfügten war allerdings kaum eine Veränderung erkennbar. Durch die Sommerpause gab es einen Bruch im Projektverlauf. Viele TN sind nach den Sommerferien aufgrund anderweitiger Verpflichtungen nicht mehr gekommen. Andere TN sind neu dazu gekommen. Dadurch wurden die unterschiedlichen Vorraussetzungen der TN noch größer. Aufgrund der schlechten Wetterbedingungen in den letzten beiden Monaten kamen die meisten TN nur noch sehr unregelmäßig zum Kurs. Dies hat einen kontinuierlichen Kursverlauf erschwert.

Assoziierte Projekte

Frauen helfen Frauen (Bildung einer Netzwerkstruktur)

Frau Marion Dillschneider
01.02.2010 – 31.12.2010

Frau Stromberger bei der BeratungFrau Toussa zeigt den Teilnehmerinnen, wie man richtig auftritt

Viele Frauen haben im Jahr 2009 in Neuburg/Donau an verschiedenen Aktivitäten im Rahmen der durch die EU geförderten Projekte teilgenommen. Von diesen wurde der Wunsch geäußert, dieser informellen Vernetzung eine Struktur zu geben. Das Hauptinteresse liegt darin, sich in der Gemeinschaft gegenseitig zu unterstützen und Erfahrungen an andere Frauen weiter zu geben. Grundidee ist "Hilfe zur Selbsthilfe". Die Netzwerkarbeit von Frauen für Frauen hat den Vorteil, dass die beteiligten Frauen auf diese Weise ihr Potenzial/ihre Kompetenzen handlungsorientiert entdecken und anwenden können. Eigenverantwortliches Arbeiten wird gefördert. In kleinen Schritten lernen die Frauen wieder selbstständiges Denken und Tun. Die Motivation kommt über die erreichten Ziele und Erfolge. Andererseits wissen Frauen als Betroffene am Besten, welcher Bedarf im Bereich Familie und Beruf gedeckt werden sollte. Sie können eigene Ideen formulieren und in die Realität umsetzen.

Ziel dieses Projektes soll die Begleitung und Unterstützung der Frauen beim Aufbau eines Frauennetzwerkes sein. Dabei werden Frauen angesprochen, die zur Zeit nicht berufstätig sind und über das Projekt wieder langsam auf eine Erwerbstätigkeit vorbereitet werden sollen. Die Organisationsleitung hat Frau Marion Dillschneider und die Treffen finden wöchentlich im Bürgerhaus-Ostend, Neuburg/Donau statt.

Umsetzung: 1. Durch wöchentliche Treffen sollen folgende Punkte formuliert, dokumentiert und umgesetzt werden: Name des Netzswerkes, Ziele, Aufgaben, Organisationsform, Leitlinien, Aktivitäten, Finanzierung, 2. Hilfe bei der Teambildung, 3. Hilfe bei der Planung und Umsetzung von Aktivitäten, 4. Rahmen und Plattform für die Umsetzung von Angebotsideen, 5. Organisationshilfe für ggf. benötigte Weiterbildung(zur Umsetzung eigener Projektideen), 6. Schnittstelle zu Partnerorganisationen.

Projektbewertung: Das Frauennetzwerk MACHBAR hat mit einem eigenen Info-Flyer und Stand an der Infobörse am 23.10.2010 teilgenommen. Als Beraterinnen haben sich Frau Michaela Hüttl, Steuerberaterin, Frau Klara Rüsenberg, Unternehmerin und Frau Karin Stangelmayer, Unternehmerin, zur Verfügung gestellt. Die Vereinbarung zur Netzwerkorganisation wurde formuliert und dokumentiert. Durch die regelmäßigen Treffen einer Kerngruppe von ca. 5 Frauen konnten die wichtigsten Grunddaten für eine langfristige Vernetzung formuliert und dokumentiert werden. Die Hauptschwierigkeit war eine gemeinsame Basis zu finden, wie Ziele, Zweck und Aufgaben des Netzwerkes. Diese Daten wurden kompakt in einem Flyer zusammengefasst. Der Flyer liegt in öffentlichen Einrichtungen aus. Für das Jahr 2011 sind unter dem Dach des Netzwerkes verschieden Angebote geplant.

Planung und Durchführung des Weiterbildungs- und Informationstages für Frauen im Stadtteil Ostend

Frau Marion Dillschneider
01.02.2010 – 31.12.2010

Frau Stromberger bei der BeratungViele Fachgespräche ergaben sich beim Infotag für Frauen. Links neben Oberbürgermeister Dr. Bernhard Gmehling die Projektträgerin Frau Marion Dillschneider

Ausgangssituation: Im Jahr 2009 wurde die Infobörse für Frauen mit dem Schwerpunkt "Wiedereinstieg in den Beruf" durchgeführt. Die dort gesammelten Erfahrungen und das Feedback der teilnehmenden Frauen möchten wir nutzen, um im Jahr 2010 einen allgemeinen Weiterbildungs- und Informationstag für Frauen anzubieten, die wieder ins Berufsleben eintreten wollen. Dieses Projekt dient - wie schon im Vorjahr - dazu, die Frauen zu aktivieren und Ihnen die notwendigen Informationen und Instrumente für einen beruflichen Wiedereinstieg aufzuzeigen. Der diesjährige Schwerpunkt liegt auf dem Thema "Weiterbildung", denn häufig bleibt den betroffenen Frauen der Wiedereinstieg nach längerer Familienzeit aufgrund struktureller Änderungen auf dem Arbeitsmarkt verwehrt oder aufgrund geänderter Voraussetzungen in ihrem ehemaligen Ausbildungsberuf.

Organisationstätigkeiten: Planung und Organisation des Frauentages,
Akquise von Koopertionspartnern/Ausstellern/Personen der Öffentlichkeit zwecks Beteiligung an dem Infotag, Einladung von Meinungsbildnern/innen und Politiker/innen. Termin für den Infotag: 23.10.2010 ganztägig im Bürgerhaus Ostend
Geplanter Termin: 23.Oktober 2010 im Bürgerhaus Ostend, Erdgeschoss: Aussteller, 1. Obergeschoss: Vorträge und Workshops, Ziel: Informationsvermittlung und Beratung zu Themen rund um den Beruf und die Lebensplanung von Frauen. Die Umsetzung erfolgt durch Informationsmaterial unterschiedlichster Aussteller in den Bereichen: Berufliche Orientierung und Life-Work-Planing.

Projektbewertung: Es konnten insgesamt 5 Kooperationspartner geworben werden, die als Aussteller auf der Messe vertreten waren. Teilgenommen haben außerdem: Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten, ARGE Neuburg-Schrobenhausen, Beratungsstelle für Kinder, Jugendliche, Eltern und Familien, Carriere-Karriere ist weiblich, Landwirtschaftsschule, Verbraucherservice Bayern, VHS Neuburg, MachBar-Frauen helfen Frauen, Women-together-Unternehmerinnennetzwerk.

Einige der angesprochenen Organisationen konnten sich aus Personalgründen nicht an dem Messetag beteiligen. Befragungen ergaben, dass die Zielgruppen nicht nur zufrieden waren, sondern sich besonders gut aufgehoben und informiert fühlten.

Gegenüber der Presse (TV-Interviews, Pressebericht) äußerten sich einige Teilnehmerinnen sehr positiv und wünschten sich einen regelmäßig stattfindenden Informations- und Beratungstag. Das Projekt war erfolgreich, wenn auch die Zahl der Besucher/innen gegenüber dem Vorjahr zurückging. Ein Grund lag zum einen in der fehlenden Präsenz der von der ARGE eingeladenen Frauen, zum anderen im Titel der Messe. Im Vorjahr ging es schwerpunktmäßig um "Wiedereinstieg" und in diesem Jahr um "Beruf und Familienalltag meistern".