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STÄRKEN vor Ort im Schwalbanger / Neufeld > Mikroprojekte Schwalbanger / Neufeld 2009

Mikroprojekte Schwalbanger / Neufeld 2009

"Deutsch Intensiv" Deutschförderung für Schüler mit Migrationshintergrund an der Hauptschule

Tanja Kolb
04.05.2009 – 31.12.2009

Projektinhalt: In der Schule sitzen und nichts oder nur wenig verstehen ist für Kinder und Jugendliche mit Migrationshintergrund oft Realität. Durch den hohen Ausländeranteil ( 240 Schüler haben einen Migrationshintergrund) an der Hauptschule ist eine zusätzliche Förderung dieser Kinder gerade bei "Neuankömmlingen" nur schwer realisierbar. Eine zusätzliche Förderung ist jedoch unbedingt notwendig, denn wenn die Schüler/innen dem Unterricht nicht folgen können, drohen Schulabbrüche. Mit diesem Projekt soll die Förderung der Sprachkompetenz "Deutsch" bei Kindern mit Migrationshintergrund vorangetrieben werden und dadurch drohende Schulabbrüche vermieden werden. Durch gezielte und koordinierte Fördermaßnahmen soll es gelingen, die Integration dieser Kinder sowohl im sozialen Bereich als auch im Bildungsbereich wesentlich stärker voranzutreiben. Förderbausteine: Klassenstufe 5 bis 9: zusätzlicher Förderunterricht für Schüler/innen mit Migrationshintergrund in Kleingruppen. 1. Deutsch-Förderung Deutsch als Fremdsprache für Quereinsteiger: intensive Förderung mit dem Ziel, die Schüler/innen schnellstmöglich in den Unterricht zu integrieren; Deutsch als Zweitsprache für hier geborene Kinder mit Migrationshintergrund 2. Fachsprache Aufarbeitung von Themen der schulischen Sachfächer wie GSE, u. PCB usw. gezieltes Wortschatztraining; Erklären und üben von mathematischen Textaufgaben, Vermittlung der fachspezifischen Termini 3. Soziale Betreuung Ansprechpartner für Probleme jeglicher Art; Unterstützung der Eltern bei der Erziehung, Familienbesuche. Notwendigkeit Schüler/innen des M-Bereichs (Realschulzweig) bedürfen einer vertieften differenzierten Deutschförderung bezüglich Wortschatz und Fachbegriffen. Da in vielen Migrantenfamilien nicht Deutsch gesprochen wird, stagnieren die Deutsch-Kenntnisse. Es ist erkennbar, dass ab Klassenstufe 8 im M-Bereich die Kinder mit Migrationshintergrund aufgrund des für den M-Bereich zu geringen Wortschatzes Probleme im Fach Deutsch und in den Sachfächern bekommen. Die letztendliche Folge wäre die Rückstufung in den H-Bereich (Hauptschulzweig). Das würde bedeuten, dass alle Anstrengungen in den Klassenstufen 5 bis 7 (siehe oben), Migrantenkindern einen mittleren Bildungsabschluss zu erreichen, doch nicht zu dem erhofften Ziel führen würden. Durchführung: Die Maßnahme findet während des Vormittages und wenn nötig auch am Nachmittag in Absprache mit den Klassenlehrern statt. örtlichkeit: Räume der HS Neuburg

Projektbewertung: 15 von 30 TN erlernten Schrift und Sprache so, dass sie die nächste Klassenstufe erreichten. Die anderen TN lernten, sich in Deutsch gut auszudrücken sowohl schriftlich als auch im mündlichen Bereich. Die TN waren sehr engagiert bei diesem Deutschunterricht und sehr zufrieden mit den Fortschritten, die sie im Rahmen des Projektes erzielen konnten. Es verbesserten zwar alle TN ihre Deutschkenntnisse, jedoch schafften nur 5 TN den übergang in die Regelklasse. Den restlichen TN bescheinigten die Klassenlehrer zwar verbesserte Deutschkenntnisse, aber eine reibungslose Teilnahme am Regelunterricht ist noch nicht gewährleistet. Der übergang von 5 TN in die Regelklasse zeigt, dass die Art und Weise des Projekts erfolgreich war. Es gilt jedoch, für die restlichen TN noch weitere sprachliche Qualifizierung zu erreichen. Durch den hohen Zuzug von TN während des Projektverlaufs war die Gruppe am Ende zu groß.

FIT FüR DIE AUSBILDUNG - Einstiegskompetenz in die berufliche Ausbildung

BQZ-Ausbilderakademie
04.05.2009 – 31.12.2009

Projektinhalt: Ziel dieses Projektes ist die Förderung der Fach- und Schlüsselqualifikationen Mathe, Deutsch und Toleranz im Umgang mit anderen für den Bereich der Berufsausbildung. Die Chancen für die Vermittlung auf einen Ausbildungsplatz erhöhen sich dadurch. Immer mehr Betriebe beklagen, dass die Einstiegskompetenzen der Bewerber/innen nach unten sinken. Dies führt dazu, dass trotz genügend vorliegenden Bewerbungen die Betriebe sich gegen eine Ausbildung entscheiden. Das Projekt "Fit für die Ausbildung" soll die von allen Betrieben, egal welcher Branche und Größe, geforderten Schlüsselqualifikationen Mathematik, Deutsch und soziales Verhalten sowie die Toleranz untereinander fördern. Zielgruppen sind Schülerinnen und Schüler der 7./8. Klassen der Bernhard-Mazillis-Förderschule und der Hauptschule (hier nur Modul II), deren Chancen auf dem Arbeitsmarkt aufgrund des niedrigen Bildungsabschlusses sehr schlecht sind. Aus den Klassen werden die Schüler/innen außerhalb des Regelunterrichtes an Nachmittagen zu den jeweiligen Modulen eingeladen, die den höchsten Bedarf haben. Die Bedarfe werden von den Klassenleitern festgelegt. Die Zeiten (2 UE pro Woche bzw. 1-Tages-Seminar) sind so gewählt, dass sie in den Tagesablauf integrierbar sind und zu keiner überforderung führen. Durch einen Eingangstest wird der Leistungsstand der TN festgestellt und die Lerninhalte und Lehrmethoden entsprechen angepasst. Der Unterricht soll handlungsaktiv und geschlechterneutral durchgeführt werden. Das Projekt gliedert sich in drei Seminar –Module. Modul I : Grundlagen der Mathematik (16UE) Grundrechenarten, Kaufmännisches / technisches Rechnen, Dezimalzahlen und Brüche, Maßeinheiten, Dreisatz und Prozentrechnung, Berechung von Fläche, Volumen und Masse, Grundlagen der Geometrie. Modul II: Benimm ist "IN" (8UE) Schlüsselqualifikation, Umgang mit Kunden, Vorgesetzten und Kollegen, Etikette – ein alter Hut ? Kleider machen Leute, Begrüßen, Grüßen, Vorstellen Du oder Sie? – Vom Umgang mit Kollegen, Kundenwünsche erfragen und umsetzen, Verhalten gegenüber Vorgesetzten. Modul III: Text und Sprache (16UE) Sachverhalte leicht verstehen, Sprachstile erkennen Themen verständlich wiedergeben, Texte formulieren und gestalten Stilübungen für Geschäftsbriefe und E-Mails, Rechtschreibung und Grammatik

Projektbewertung: Es nahmen insgesamt aus 3 Klassen der Mazillis-Lernförderschule betroffene SchülerInnen an dem Projekt teil. Alle SchülerInnen besuchten das Modul von Anfang bis Ende. Es wurden mehrere Analyse- und Feedback-Gespräche mit der Schulleitung und den beteiligten Lehrer/innen durchgeführt. Auf Wunsch des Lehrkörpers wurden die Inhalte so umgestellt, dass nur das Benimm-Modul in allen Klassen durchgeführt wurde. Am Anfang waren die Schüler/innen etwas zurückhaltend und unsicher. Auf Grund der besonderen Biografien war es zunächst schwierig, ein offenes, kooperatives Verhältnis auf zu bauen. So konnten nach jedem Treffen kleine Lernerfolge verbucht werden. Das Benimm-Modul wurde angenommen, wobei nur die Grundlagen in kleinen Schritten vermittelt werden konnten. Bei einigen Schüler/innen spürte und sah man die schlechten Rahmenbedingungen, in denen sie aufgewachsen sind. Sehr stark war der Lernerfolg auch von den jeweiligen Klassenlehrer/innen und deren kommunikativem Umgang (Wertschätzung, Achtsamkeit usw.) mit
der Gruppe abhängig.

Ausbildungsmatching für kleine Betriebe Passung Betrieb - Bewerber/in

BQZ-Ausbilderakademie
04.05.2009 – 31.12.2009

Projektinhalt: Mit diesem Projekt sollen die nötigen Voraussetzungen geschaffen werden, damit zum einen kleinere Betriebe die Möglichkeit haben auszubilden und zum anderen durch Migrationshintergrund bzw. schwierigen Familienhintergrund benachteiligte Ausbildungsplatzbewerber/innen die Chancen haben, den richtigen Ausbildungsplatz zu finden. Die benachteiligten Ausbildungsplatzbewerber/innen werden über die Haupt- und Förderschule sowie die ARGE akquiriert. Es soll eine passgenaue Vermittlung stattfinden, um spätere Ausbildungsabbrüche zu vermeiden. Der Bewerbermangel kann auch durch Verbundausbildung ausgeglichen werden. Umsetzung: Der erste Schritt ist die Kontaktaufnahme zu verschiedenen Unternehmen im Stadtteil Neufeld bzw. Schwalbanger, die für ein solches Ausbildungsmatching in Frage kommen. Die Unternehmen vor Ort sind bekannt, so dass eine direkte Akquise möglich ist. Das Anforderungsprofil der Betriebe ergibt sich auf Basis der betrieblichen Zweckbestimmung, Branche und Größe. Das Matching erfolgt an Hand objektiv ausgewerteter Daten. Im zweiten Schritt werden die rechtlichen Rahmenbedingungen abgeklärt ( z.B. welche Berufe können im Betrieb ausgebildet werden? Wer darf ausbilden? ) und Anforderungsprofile erstellt. Anschließend werden für die Bewerber/innen per spezieller Diagnostik Eignungsprofile erarbeitet und mit den Anforderungsprofilen verglichen, um eine Passung zu finden. Im weiteren Verlauf des Projektes werden mehrere spezifische Konzepte ausgearbeitet, an deren Ende unterschriftsreife Ausbildungsverträge stehen sollen. Dabei soll mit den zuständigen Behörden wie der Agentur für Arbeit, Bildungsträgern, Schulen, zuständige Stellen und anderen Projektträgern zusammengearbeitet werden. Spezifische Konzepte sind je nach Bedarf: - Entwicklung und Pflege einer regionalen Internet-Plattform "Ausbildungsmatching" - Akquise, Koordination und Begleitung der Betriebe durch Beratung, Diagnostik und Information von Betrieben und Bewerbern/innen - Erschließung der Möglichkeiten von Verbundausbildungen - Aufbau und Pflege einer städtischen bzw. regionalen Internet-Plattform - Zusammenarbeit mit Medien, Unternehmen und Behörden - Beratung zu Finanzierungsmöglichkeiten und öffentlichen Förderquellen Der Aufbau einer Internet-Plattform wird durch die Kommune, Medien, Unternehmen und Behörden unterstützt.

Projektbewertung: Gespräche wurden mit den Wirtschaftsjunioren Neuburg, welche 200 Betriebe und Selbstständige vertreten und dem Gewerbeverband geführt. Beide Organisationen stehen dem Projekt positiv gegenüber. Nach dem Projekt finden weitere Treffen bzgl. der Umsetzung statt. Durch den späten Start des Projektes konnte die Akquise nicht mit der Vermittlung zum Herbst 2009 durchgeführt werden. Aktuell besteht eine Kooperation mit der Lernförderschule in der Monheimer Straße für die 8. und 9.Klassen zur weiteren Fortentwicklung der im Projekt begonnen Netzwerkbildungen. Komplett fertig ist die Erstellung einer eigenen Homepage für das Projekt, welche von den Bewerber/innen und den Neuburger Betrieben kostenlos genutzt werden kann.

"VERKAUFSASSISTENZ" Anpassungsqualifizierung zum Wiedereinstieg von Frauen in den Beruf

BQZ-Ausbilderakademie
04.05.2009 – 31.12.2009

Frau Dillschneider leitete die Qualifizierungsmaßnahme im Bereich Verkaufsassistenz
Frau Dillschneider leitete die Qualifizierungsmaßnahme im Bereich Verkaufsassistenz

Projektinhalt: Ziel dieses Projektes ist die Förderung der Chancen auf Wiedereingliederung in den Beruf. Zielgruppe sind Frauen zwischen 30 - 55 Jahren, die nach einer längeren Berufspause oder durch Migration geringere Chancen auf einen adäquaten Arbeitplatz in der BRD haben. Bei diesen Frauen sind die Kompetenzen aufgrund der längeren Berufspause veraltet, weshalb die Notwendigkeit einer Anpassungsqualifizierung zum Wiedereinstieg besteht. Es können auch Mütter mit schulpflichtigen Kindern teilnehmen, denn die Lehreinheiten wurden mit zweimal pro Woche je 5 UE vormittags so gewählt, dass Anpassungsqualifizierung und Familie vereinbar sind. Die Akquise läuft über die ARGE und den Bürgerverein Ostend e.V. Durchführung: Das Projekt ist in Form einer Anpassungsqualifizierung konzipiert und soll als Wiedereinstieg in den kaufmännischen Verkaufsbereich dienen. Die Chancen einer Arbeitplatzvermittlung erhöhen sich erheblich. Die Inhalte orientieren sich an den Anforderungsprofilen im Handelsbereich von Wirtschaftsunternehmen und umfassen die grundlegenden Kenntnisse und Fertigkeiten Wirtschaftslehre, Servicebereich, Kasse, Recht, Rechnungswesen , Warenkunde, Marketing und Beratung, Verkauf. Die Anpassungsqualifizierung besteht aus folgenden Lehreinheiten: Lehreinheit I Arbeitsmethodik, Rechtsgrundlagen, Zahlungsarten, Kassenführung (20UE) Lehreinheit II Buchführung und Kalkulation (20UE) Lehreinheit III Warensortiment (20UE) Lehreinheit IV Warenwirtschaft (10UE) Lehreinheit V Grundlagen von Beratung und Verkauf (30UE) Lehreinheit VI Marketing (20UE) Abschluss: Zertifikat nach bestandener Prüfung.

Projektbewertung: Die Zusammenarbeit in der Gruppe und die gegenseitige Unterstützung führten dazu, dass alle TN bis zum Projektende mitgemacht haben. 2 Teilnehmerinnen mussten abbrechen; eine TN auf Grund einer Arbeitsamt-Maßnahme und die zweite TN auf Grund beruflicher Tätigkeit. Zwei Teilnehmerinnen haben sich zwischenzeitlich selbstständig gemacht. Es wurde eine Abschlussbefragung der TN zur Zufriedenheit mit den vermittelten Kursinhalten durchgeführt. Es wurden vier von fünf Bögen abgegeben (Die sechste TN war krank). Die TN waren sehr zufrieden. Das durchschnittliche Prüfungsergebnis des schriftlichen Tests ist die Note 1,7. Von den sechs TN haben fünf an der Abschlussprüfung teilgenommen, die 6. TN wegen Krankheit nicht. Der Themenumfang des Lehrgangs wurde im Vorfeld verringert, um die Lerninhalte intensiver vermitteln zu können.

Spezifischer Deutschkurs für MigrantInnen zum (Wieder-) Einstieg in das Berufsleben

Wolfgang Köhler
04.05.2009 – 31.12.2009

Projektinhalt: Mit diesem Projekt sollen Jugendliche und junge Erwachsene mit Migrationshintergrund durch Verbesserung ihrer sprachlichen Schlüsselqualifikationen für den Berufsalltag ihre Chancen auf den Arbeitsmarkt verbessern. Unzählige MigrantInnen sind in der Arbeitssuche wegen mangelnder Deutschkenntnisse benachteiligt. Oft sind nur einfachste Kenntnisse der deutschen Sprache vorhanden, die dem betroffenen Personenkreis jegliche Kommunikation zur erfolgreichen Arbeitsaufnahme z.B. bei Bewerbungsgesprächen, bei Praktika, etc. erheblich erschweren, wenn z.B. einfachste Anweisungen nicht umgesetzt werden können. Dies schränkt die Chancen, eine Arbeitsstelle zu bekommen stark ein. Umsetzung: Der Kurs soll 2 – 3 Mal pro Woche mit einer Personengruppe stattfinden, die bereits Grundkenntnisse der deutschen Sprache beherrscht. Hier soll die sprachliche Qualifikation durch intensives Training mit audio-visuellen Hilfen und Rollenspielen trainiert werden. Die erlernten Begriffe, die für den Berufsalltag wichtig sind, sollen durch ständiges Wiederholen und weiteren Aufbau des benötigten Wortschatzes gefestigt und ausgebaut werden. Hier werden betriebliche Prozessabläufe, Arbeitsvorbereitung, Maschinen– und Werkzeugkunde, Unfallverhütung, Arbeitsrecht und natürlich auch Pflichten, als Themen zum Sprachtraining behandelt. Aktuelle Themen werden aus den Printmedien entnommen und diskutiert. Der Anreiz zum Mitreden soll gefördert werden und Hemmungen abgebaut werden. Ziel ist es die Teilnehmer auf ein Niveau zu bringen, das ihnen ermöglich autodidaktisch an das bereits Erlernte anzuknüpfen und ihre Schlüsselqualifikation für den Beruf und damit die Berufsfähigkeit zu steigern. Organisation: Der Mikroprojektträger als gelernter Handwerksmeister kennt die Probleme der Jugendlichen und jungen Erwachsenen mit Migrationshintergrund und niedrigem Schulabschluss beim Einstieg in das Berufsleben. Der Kurs soll zweimal pro Woche in Räumen des Bürgerhauses Ostend stattfinden.

Projektbewertung: Die TN konnten mehr Sicherheit in der deutschen Sprache erreichen und durch das Sprachtraining ihren Wortschatz stark aufbauen. Die abschließende Befragung der TN hat ergeben, dass alle mit den vermittelten Kenntnissen zufrieden – teilweise sogar sehr zufrieden - waren. Einige der TN brauchen - das hat der Abschlusstest gezeigt - noch deutliche Unterstützung durch die TN, deren Schlüsselqualifikationen schon weiter entwickelt sind. Das Projektziel wurde zum großen Teil erreicht, da die TN trotz unterschiedlichstem Niveau gut zusammenarbeiteten und einen guten „Draht“ zum Mikroprojektträger bzw. seinen Dozenten hatten. Hier konnten vor allem durch die Gruppendynamik die Sprachkenntnisse verbessert werden.

Beratung und Qualifizierung von Migrantinnen zum Einstieg ins Berufsleben

Margit Schuhmann
04.05.2009 – 31.12.2009

Projektinhalt: Im Neuburger Schwalbanger gibt es viele junge Migrantinnen und Ausländerinnen, die nach dem Schulabschluss eine Familie gegründet haben. Da ihre beruflichen Qualifizierungen in Deutschland oftmals nicht anerkannt werden oder da sie überhaupt keine berufliche Qualifizierung haben, können sie nur als ungelernte Kräfte eine Tätigkeit aufnehmen. Dies stellt für die Frauen eine enorme Benachteiligung dar. Zum einen erhalten sie eine relativ niedrige Entlohnung, des weiteren sind es gerade die Ungelernten, die bei einem Rückgang der Aufträge schnell eine Kündigung erhalten. Zum anderen fühlen sich viele von ihnen bei den Hilfstätigkeiten, die sie ausführen, unterfordert und entwickeln so mehr und mehr Minderwertigkeitskomplexe. Umsetzung: Im ersten Schritt des Projektes sollen zuerst Einzelgespräche die Frauen stärken, sodass jede einzelne fähig ist, in enger Zusammenarbeit mit der Projektleitung für sich selbst einen realistischen Berufswunsch und eine berufliche Perspektive zu entwickeln. Es wird Unterstützung erforderlich sein bei der überwindung individueller Hemmnisse, die z. B. in der fehlenden Kinderbetreuung, familiären Problemen oder noch unzureichenden Sprachkenntnissen liegen können. Im zweiten Projektschritt soll ein Netzwerk mit verschiedenen Betrieben aufgebaut werden, die bereit sind, innerbetriebliche Umschulungsplätze für die Frauen zur Verfügung zu stellen. Als weitere Netzwerkpartner müssen Handwerkskammer und IHK gewonnen werden, je nach angestrebter Ausbildung der Frauen. In dieser Phase muss auch Kontakt mit den zuständigen Berufsschulen aufgenommen werden, um die theoretische Ausbildung der Frauen zu sichern. Der dritte Schritt schließlich stellt die Gruppenphase des Projektes dar, wo die Frauen auf Bewerbungssituationen vorbereitet werden und für jede Teilnehmerin individuelle Bewerbungsunterlagen erstellt werden. Die Teilnehmerinnen sollen auch wichtige Aspekte des Arbeitsrechtes kennenlernen. Ein weiterer wichtiger Teil in der Gruppenphase ist die Entwicklung von Schlüsselqualifikationen (wie Pünktlichkeit, Zuverlässigkeit, Teamfähigkeit etc.). So soll eine gute Basis für den Umschulungsbeginn gelegt werden.

Projektbewertung: Die TN haben nicht alle einen realisierbaren Berufswunsch entwickeln können. Die TN wollten zwar nach eigenen Angaben gerne berufstätig werden, die für eine Umschulung erforderliche Zeit konnten Sie aber aus familiären Gründen nicht aufbringen. Bei einigen stellten sich auch massive sprachliche Defizite als Hinderungsgründe heraus. Die in der Betreuung verbliebenen Teilnehmer konnten ihre Schlüsselqualifikationen verbessern. Vor allem im sprachlichen Bereich und im Bereich Zuverlässigkeit und Pünktlichkeit haben die TN Fortschritte gemacht. Es konnten jedoch keine Umschulungsverträge abgeschlossen werden. Die jeweiligen individuellen Hemmnisse erwiesen sich als zu gravierend, so dass eine Umschulung mit allen sich daraus ergebenden Verpflichtungen im Moment noch nicht realisierbar ist.

Von Bürgern für Bürger! Ein Konzept zur Belebung des Bürgerhauses

Integra Soziale Dienste gGmbH
01.06.2009 – 31.12.2009

Bürgergespräch im Container
Bürgergespräch im Container
Projektinhalt: Ziel der Maßnahme: Schaffung von Inhalten für ein lebendiges und von den Adressaten vielfältig genutztes Bürgerhaus. Adressaten des Projektes sind Frauen mit und ohne Migrationshintergrund und benachteiligte Jugendliche. Umsetzung: Aus den im LOS-Projekt „ Der Weg zum sozialen Bürgerhaus“ erhobenen Daten ergeben sich zahlreiche Wünsche und Anregungen der Bürger, die diese in einem Bürgerhaus verwirklicht sehen wollen. Das LOS-Projekt war leider auf ein bauliches Objekt zugeschnitten, das im Nachhinein von der Kommune nicht verwirklicht werden konnte. Mit unserem neuen Mikroprojekt wollen wir Wegbereiter sein, um die Wünsche der Adressaten durch die Zielgruppen selbst zu verwirklichen, die Räumlichkeiten entsprechend dem jetzt neuen Objekt Richard-Wagner-Straße 6 zu nutzen und das Bürgerhaus zu einem lebendigen Mittelpunkt für alle Adressaten werden zu lassen. Zur Verwirklichung werden wir durch unsere Fachkräfte insbesondere auf die verschiedenen Vereine und Initiativen vor Ort zugehen und diese an einen Tisch bringen, um kooperativ eine neue Bürgergruppe „Schwalbanger“ ins Leben rufen, welche unter Moderation unserer qualifizierten Mitarbeiter versucht, möglichst viele Interessen des Adressaten zu verwirklichen. Hierzu werden wir diese Initiativen durch unsere Fachkräfte zunächst noch einmal über die uns genannten Wünsche informieren, diese gemeinsam diskutieren und konkretisieren, ferner weitere Anliegen sammeln und berücksichtigen. Eine derartige Plattform ist auch erforderlich, um ggf. widersprüchliche Interessen unter einen Hut zu bringen. Aus der Einbindung bestehender Strukturen erhoffen wir uns eine Verstetigung der entstehenden Initiativen über die Dauer des Mikroprojektes hinaus, die in der Folgezeit konkrete Angebote im Sinne der Beschäftigungsfähigkeit der Adressaten eruieren. Die meistgenannten Wünsche für die Nutzung eines Bürgerhauses waren die Eröffnung eines Cafés / Bistros, eine soziale Bürgerberatung, ein allgemeiner Treffpunkt für Menschen, die Schaffung einer Kreativwerkstatt, die Bereitstellung von Räumlichkeiten für Veranstaltungen und Hausaufgabenbetreuung für benachteiligte Jugendliche. Das Mikroprojekt wird sich in erster Linie der Weiterentwicklung dieser Anliegen durch Betreuung unserer Fachkräfte widmen.

Projektbewertung: Aufgrund der vergangenen Vorerfahrungen (z.B. immer wieder "Vertrösten" auf die tatsächliche Errichtung eines Bürgerhauses) wollten die engagierten Bürger nun erstmal überzeugt werden, dass das Vorhaben nun tatsächlich umgesetzt wird. Hier wurde viel Skepsis und Enttäuschung laut. Künftig ist hier Vertrauensaufbau erforderlich. Eine fest installierte Interessensgruppe wurde noch nicht gegründet. Es gibt allerdings nach Vertrauensarbeit in Zukunft Interessenten, die sich gerne mit einbringen werden. Durch einige großangelegte Aktion vor dem künftigen Bürgerhaus (Container als Anlaufstelle, Flohmarkt, Vortrag, Tag der offenen Baustellen etc.) wurden die Interessen und Handlungsbedarfe der Anwohner sehr gut sichtbar und können nun konkret angepackt werden. Die Bürger wollen nun erstmal Ergebnisse der Stadt bzw. ein tatsächliches Bürgerhaus erleben. Gerne hätten wir noch mehr Menschen aktiviert und dies auch durch viel öffentlichkeitsarbeit und unterschiedliche Angebote initiiert. Leider war die Skepsis - die auch immer wieder laut wurde - aus unserer Einschätzung noch zu groß.

Gründerfrauen - Netzwerk für Existenzgründerinnen

Eva Engnoth
04.05.2009 – 31.12.2009

Präsentation der gemeinsamen Internetseite
Präsentation der gemeinsamen Internetseite
Projektinhalt: Mit diesem Projekt soll ein Netzwerk für Existenzgründerinnen geschaffen werden. Gerade Existenzgründerinnen in der Gründungsphase benötigen intensive Beratungs- und Betreuungsleistungen, damit die Existenzgründung erfolgreich verläuft und nicht nach kurzer Zeit wieder aufgegeben werden muss. Die Gründerinnen sind Frauen, die sich neben dem "Unternehmen Familie" oftmals im häuslichen Umfeld eine Existenz im Dienstleistungsbereich aufbauen und nicht über das know-how einer Kleingründung verfügen. Oftmals handelt es sich um Frauen mit Migrationshintergrund oder Frauen, die schon längere Zeit nicht mehr im Berufsleben stehen und deshalb stark benachteiligt sind beim Zugang auf den Existenzgründungsmarkt. Das Konzept beinhhaltet die Beratung und Begleitung von Frauen, die sich selbständig machen und die Umstellung von abhängiger Arbeit bzw. Familienarbeit in die Selbständigkeit zu bewältigen haben. Bei monatlichen Treffen sollen dabei Erfahrungen ausgetauscht werden, fachliche Informationen eingeholt werden und gemeinsame Aktionen geplant werden. Gründerinnen, die sich vor kurzem schon selbständig gemacht haben, nehmen an den Netzwerktreffen teil und unterstützen die Neugründerinnen mit den von ihnen gemachten Erfahrungen. Ein gemeinsamer Marktauftritt soll umgesetzt werden. Die speziellen Probleme von Selbständigkeit und Familienarbeit (Familie und Selbständigkeit bewältigen) sollen herausgearbeitet und bewältigt werden. Die Möglichkeiten der gegenseitigen Stärkung und Unterstützung sollen herausgearbeitet und gefördert werden. Außerdem sind besonders in der Gründungsphase und danach Fortbildungsangebote der TN notwendig, um die fachspezifischen Kenntnisse für jede Gründerin zu vermitteln. Das Netzwerk soll sich in der Folgezeit etablieren und damit die auf Selbständigkeit beruhenden Beschäftigungschancen der Gründerinnen steigern.

Projektbewertung: Der Bedarf an Beratung und Vernetzung ist weitaus höher als im Vorfeld durch die Projektträgerin angedacht. Die TN mussten häufig noch in hohem Maße individuell beraten werden. Die Netzwerktreffen konnten von diesen TN noch nicht wahrgenommen werden. Mit den bei den Beratungen vermittelten Informationen waren die TN sehr zufrieden. Zu den Gruppentreffen erschienen in erster Linie TN, die bereits aus der Vorgründungsphase heraus sind und sich weitere Motivation holten bzw. sich über individuelle Fortbildungsangebote informieren wollten. Der Schwerpunkt der TN lag im Projektzeitraum auf der Entwicklung eines gemeinsamen Internetauftrittes (www.gründerfrauen.de). Fortbildungsangebote wurden eher individuell angenommen (Branchen bezogen), hier profitierten die TN von gegenseitigen Erfahrungen und Empfehlungen. Allgemeine betriebswirtschaftliche Fragen wurden bei den Aktivsenioren angefragt und durch die Projektträgerin vermittelt. Fachinformationen wurden von den jeweiligen TN jeweils direkt bei den Aktivsenioren eingeholt. Insgesamt ist das Ergebnis des Projekts als erreicht anzusehen, da die Einrichtung des Netzwerkes mit regelmäßigen Gruppentreffen erfolgreich zustande kam. Das Entwickeln des gemeinsamen Internetauftritts hat sich als Schwerpunkt herausgestellt. Auf Grund der vielfältigen Gründerbereiche wie Gesundheit, Dienstleistung, etc. waren gemeinsame Informationsveranstaltungen schwerlich zu erreichen. Jedoch wurde die individuelle Einzelberatung stark frequentiert.

Wiedereingliederung von alleinerziehenden Frauen in den Arbeitsmarkt

Eva Engnoth
04.05.2009 – 31.12.2009

Einführungsveranstaltung für die Alleinerziehenden
Einführungsveranstaltung für die Alleinerziehenden
Projektinhalt: Mit diesem Projekt sollen speziell allein erziehende Mütter dazu befähigt werden, den Wiedereinstieg ins Berufsleben vor zu bereiten. Diese Frauen sind in der Gesellschaft und am Arbeitsmarkt verstärkt benachteiligt, da das Selbstbewusstsein dieser Adressatengruppe wegen der immer stärker ausgrenzenden Situation in unserer Gesellschaft wesentlich unter dem Durchschnitt liegt. Viele der betroffenen Personen haben keine oder eine abgebrochene Ausbildung, bzw. sind schon länger aus dem Berufsleben ausgeschieden und haben deshalb geringere Wiedereinstiegschancen. Die Akquise erfolgt über Auftaktveranstaltungen, die über die ARGE eingeladen und von der Mikroprojektträgerin geleitet werden. Umsetzung: Wiedereinstieg in den Arbeitsmarkt von alleinerziehenden Frauen durch - Klären der persönlichen Situation (Ist-Aufnahme) - Klären der vorhandenen Fähigkeiten, Ausbildungsstand, etc. - Strukturieren von Tagesabläufen - Eignungsfeststellung - Stärkung des Selbstbewusstseins und des Selbstvertrauens - Praktika - persönliches, individuelles Coaching - Bekanntmachung mit Unterstützungsmöglichkeiten (z.B. Kinderbetreuung, Wohnungssuche, Umzug wegen Arbeitsaufnahme, Stabilisierung von Familienstrukturen, Fortbildungsmöglichkeiten, etc.) Durch die Klärung dieser Situationen, die Beratung und das Coaching sollen die Berufsfähigkeiten der TN verbessert und Voraussetzungen für einen Wiedereintritt ins Berufsleben geschaffen werden. Organisation: Die Maßnahme wird in Form von Kleingruppen, Einzelcoaching und Vermittlung und begleitenden Praktika durchgeführt. Bei Alleinerziehenden unter 25 Jahren, die im ALG-II Bezug stehen, soll mit Unterstützung der ARGE eine Berufspatenschaft angestrebt werden.

Projektbewertung: Es haben doppelt so viele Personen am Projekt teilgenommen als geplant. Der Bedarf an individueller Beratung ist sehr hoch. Es gibt wenige Stellen, die offen für eine umfangreiche Beratung sind. Die Kooperation mit den Fachstellen stand deshalb zunächst im Mittelpunkt. Die Betroffenen sahen es als Erleichterung, bei einer Anlaufstelle über alle Probleme sprechen zu können und hier mögliche Koordinationsmöglichkeiten zu erfahren. Eine TN hat an einer Weiterbildung teilgenommen, eine TN konnte in einem anderen SVO-Projekt Fortschritte erzielen, eine TN arbeitet im Zuverdienst, eine TN hat einen Arbeitsplatz angetreten, zwei TN haben eine Praktikumsstelle angetreten und eine TN hat einen Minijob angenommen. Die direkte Arbeitsaufnahme gestaltet sich für die meisten alleinerziehenden Mütter wegen familiärer Hinderungsgründen eher schwierig. Auch die längere Abwesenheit aus dem Beruf stellt eine große Hürde dar. Zum einen ist es sehr schwierig, geeignete Teilzeitpraktikumsstellen zu finden. Zum anderen treten in vielen Fällen so gravierende Einschränkungen im täglichen Leben zu Tage, dass diese zunächst bewältigt werden müssen, bevor überhaupt an eine Berufstätigkeit gedacht werden kann. Bei den Betroffenen, die ihr privates Umfeld relativ geordnet haben, ist eine Praktikums- oder Arbeitsaufnahme zumindest in TZ möglich geworden.

Deutsch für Migrantinnen mit russisch sprechendem Hintergrund

Nelli Hermann
04.05.2009 – 31.12.2009

Frau Hermann beim Deutschunterricht im Container
Frau Hermann beim Deutschunterricht im Container
Projektinhalt: Dieses Projekt soll dazu dienen, für Migrantinnen mit russisch sprechendem Hintergrund, die sich sehr vom gesellschaftlichen Leben im Stadtteil abschotten, durch Verbesserung ihrer sprachlichen Befähigungen die Teilhabemöglichkeiten zu fördern. Die Frauen verfügen zwar über Grundkenntnisse der deutschen Sprache, aber durch den teilweise längeren sprachlichen Fehlgebrauch in der Familie stellt die Sprache heute ein Hindernis bei der Beschäftigungsfähigkeit dar. Aufgrund dieses Projektes soll auch die Teilhabe an späteren, weiteren Mikroprojekten zur Beschäftigungsfähigkeit gesichert werden. Umsetzung: Durch das Projekt sollen zunächst Alltagsprobleme der Teilnehmerinnen aufgegriffen werden - ganz wichtig ist das Eingehen auf die jeweilige individuelle Situation der Teilnehmerin. Nach und nach sollen durch den Sprach- und Schriftgebrauch der Teilnehmerinnen im Unterricht die spezifischen Defizite (z.B. Satzbau, Grammatik, korrekte Aussprache etc.) heraus gearbeitet werden. Da die Gruppe relativ klein sein wird, können die defizitären Sprachbereiche trotz der überschaubaren Gesamtstundenzahl eingehend verbessert werden. Seiteneinsteigerinnen während des Projektverlaufes sind aufgrund dieser themenbezogenen Bearbeitung jederzeit möglich, denn häufig werden die Teilnehmerinnen aus kurzfristiger Arbeitslosigkeit aus geringfügiger Beschäftigung kommen. Ganz wichtig ist es, die TN bis zum Ende des Projektes in der sprachlichen Qualifizierung zu halten, denn sie wollen möglichst rasch wieder in die geringfügige Beschäftigung zurückkehren, um den Zusatzverdienst für die Familie zu erbringen. Organisationsform: Die Mikroprojektträgerin kommt selbst aus Kasachstan und hat dort Deutsch als Fremdsprache unterrichtet. Sie lebt seit mehreren Jahren in Deutschland und im Stadtteil Schwalbanger. Sie hat durch ihre Teilhabe am Prozess Soziale Stadt Anerkennung und Multiplikatorenfunktion im Stadtteil erlangt. Nur durch ihre Kontakte und ihren Bekanntheitsgrad sowie der Vertrauensfunktion ist eine erfolgreiche Akquisition von Teilnehmerinnen möglich.

Projektbewertung: Für nur ca. 60 % der TN hat dieser Deutschkurs ausgereicht, um eine Berufsorientierung ins Auge fassen zu können. Manche TN wollten mehr Dialoge führen, als Inhaltsangaben zu üben. Insgesamt bestand aber schon Zufriedenheit mit den vermittelten Kurszielen. Nur für einige Teilnehmerinnen mit entsprechenden Vorkenntnissen war der Kurs ausreichend.

"Taten statt Warten" Orientierung für Jugendliche zur Schaffung beruflicher Perspektiven

Integra Soziale Dienste gGmbH
01.07.2009 – 31.12.2009

Projektinhalt: Verbesserung der beruflichen Chancen für die Zielgruppe durch Motivation, Information und sinnvolle Beschäftigung, d.h. einem Mix aus Praxis und Theorie. Zu der Zielgruppe gehören zum einen Schüler der Abschlussklassen der Bernhard-Mazillis-Schule in Neuburg a. D., die häufig wenig Aussicht auf einen Ausbildungsplatz haben und zum anderen bereits länger arbeitslose Jugendliche und junge Erwachsene ohne Chancen auf dem 1. Arbeitsmarkt. Die Akquise erfolgt über die Förderschule und die ARGE. Umsetzung: Durch ein niederschwelliges Angebot an Unterstützungsleistungen soll die Zielgruppe die Möglichkeit erhalten, den Kreis aus Misserfolgserlebnissen, Frustration, Aggression, Demotivation und neuen Misserfolgen zu durchbrechen. Hierzu erhalten Sie die Chance, sich in verschiedene Arbeitsfelder (z.B. Garten, Bauernhof, Handwerk, Gewerbe) einzuarbeiten und vor allem sich selbst von ihrer Leistungsfähigkeit zu überzeugen. Hierfür müssen sie zuvor niemanden von ihren Fähigkeiten überzeugen, Hürden nehmen oder Sanktionen fürchten. Die Arbeit ist ein Angebot an die Jugendlichen und jungen Erwachsenen, das Sie ganz einfach annehmen können. Hierbei erleben sie praxisnah die eigenen Möglichkeiten und erkennen ihren Selbstwert und den Wert sinnvoller Arbeit für das Wohlbefinden und für die Schaffung von Perspektiven. Erst nachdem diese praktischen Erfahrungen gemacht wurden, werden die notwendigen Theoriekenntnisse vermittelt. Mit der neu gewonnenen Erkenntnis über die eigenen Fähigkeiten wird ein Bezug zum Thema Bewerbung geschaffen und die Aneignung der erforderlichen Kenntnisse erleichtert. Hierbei soll es in erster Linie um die Person des Bewerbers und nicht um den Prozess der Bewerbung gehen. Das bedeutet, neben den üblichen Unterstützungsleistungen wie z.B. der Erstellung von Bewerbungsunterlagen und Hilfen bei der Stellensuche soll hier ein Hauptaugenmerk auf die Person, die hinter der Bewerbung steht, gelegt werden und ihr im gesamten Bewerbungsprozess der Rücken gestärkt werden. Hierzu wird insbesondere in den Bereichen Orientierung, Motivation, Selbst- und Fremdwahrnehmung gearbeitet. Organisation: Für diese Aufgaben steht uns ein qualifiziertes und motiviertes Team innerhalb der Integra Soziale Dienste gGmbH zur Verfügung, das sich auf die Durchführung des Projektes freut.

Projektbewertung: Es waren drei feste Praktikanten mit denen sich die Projektträgerin immer wieder vor Ort in der Praxisstelle getroffen hat. Mit den restlichen Schülern fanden einzelne Gespräche statt, so dass sie oft schon nach dem 2. Treffen in Maßnahmen oder Arbeitsstellen vermittelt werden konnten. Die Schüler, die in ein Praktikum vermittelt worden sind, waren sehr motiviert und haben ihre Selbstwahrnehmung verbessern können, mussten aber auch feststellen, dass sie in manchen Bereichen nicht so gut in ihrer eigenen Leistung sind, wie sie gedacht hatten. Drei TN haben eine Arbeitsstelle angetreten und ein TN hat eine Ausbildung an gefangen, zwei TN beenden noch das Schuljahr und fangen im September eine Ausbildung an. Ein arbeitsloser Schüler wurde in eine Trainingsmaßnahme vom Arbeitsamt vermittelt. Die Zielgruppe der Schüler war eher schwer zu motivieren und es war einfacher, mit den jungen Erwachsenen zu arbeiten. Es wurden 13 Personen, die arbeitslos gemeldet waren, akquiriert. Bei diesem Personenkreis war die Resonanz sehr gering. 1 junge Dame hat sich gemeldet und diese wurde in eine Arbeitsstelle vermittelt.

Qualifizierungsprojekt Holz/Metall/Stein/Stoff/Design

Integra Soziale Dienste gGmbH
16.07.2009 – 31.12.2009

Schüler und Schülerinnen beim Stoffdesign
Schüler und Schülerinnen beim Stoffdesign
Projektinhalt: Die TN sollen unter fachlicher Anleitung u. Betreuung im Holz- und Gerätebau sowie Stoff/Designverarbeitung qualifiziert werden. Im Vordergrund steht dabei die berufliche Orientierung der TeilnehmerInnen, die Qualifizierung im Umgang mit Werkzeugen und Maschinen zur Holz/Metall/Steinverarbeitung bzw. Stoff/Designverarbeitung sowie Vermittlung handwerklicher Grundfähigkeiten, die geeignet sind, berufliches Wissen und Fertigkeiten zu vermitteln. Bei den TN handelt es sich um Jugendliche mit Benachteiligungen aus den Bereichen Migration, Familie, Leistungsbezug, Schulabschluss. Umsetzung: Requisiten und Bühnenelemente aus verschiedenen Materialien (z.B. Holz, Metall, Stein, etc.) für das Sporttheater zu erfinden, zu planen und herzustellen. Die Fertigung dieser Produkte ermöglicht den Jugendlichen einen ziel- und projektorientierten Einblick in verschiedene Berufsbilder, den Umgang mit verschiedenen Materialien, Werkzeugen und Maschinen und sie erleben das Entstehen und die Verwirklichung eigener Ideen von der Skizze bis zur Fertigstellung des realen Gegenstandes. Angeleitet wird das Projekt von zwei Schreinern, von denen einer auch Sozialarbeiter ist und mit deren Hilfe ein Bezug von den erlernten sozialen, wirtschaftlichen und handwerklichen Fähigkeiten zu den Anwendungsfeldern auf dem ersten Arbeitsmarkt hergestellt wird. Außerdem werden in diesem Projekt nachhaltige Einbauten für das
Gruppenfoto
Gruppenfoto
Sporttheater (Verdunklung der Einfachsporthalle) getätigt, wobei die TN die Verarbeitung von Stoffen am Objekt kennen lernen sollen. Um die Jugendlichen stärker auf die fachlichen Anforderungen in der Erstausbildung vorzubereiten, wird die die Berufsausbildung vorbereitende Qualifizierungsphase in einzelne Abschnitte unterteilt und ausgestaltet. Die von der Hauptschule zertifizierte Qualifizierungsmaßnahme erfolgt in den Fachrichtungen Holzbearbeitung / Farbgestaltung, Metallbearbeitung/Gestaltung, Design/Stoffe.

Projektbewertung: Wegen einer energetischen Sanierung der Halle kann die Verdunklung, die Hauptprojekt der Stoffverarbeitung sein sollte, erst zu einem späteren Zeitpunkt angebracht werden. Bauliche Vorbereitungen wurden jedoch im Rahmen des Projektes verwirklicht. Das Projekt konnte den Jugendlichen mit seiner Vielseitigkeit sehr gerecht werden. Jeder TN fand einen Bereich in dem er seinem Können und seinen Neigungen nachgehen konnte. So war es möglich, den TN zu sehr vielen Erfolgserlebnissen zu verhelfen und ihnen das Zertifikat zu überreichen. Für die TN war der Höhepunkt die Erstellung von Requisiten für ein Theaterprojekt. Hier konnten sie ihre erreichten Projekterfolge demonstrieren. Sie waren mit der Anerkennung des Geleisteten sehr zufrieden. Durch die gute Ausstattung mit Mitteln und Stunden konnte sehr vielseitig agiert werden, was dem Projekt sehr zu gute kam.

Qualifizierungsprojekt im Bereich Medien und Veranstaltungstechnik – Dokumentation

Rainer Haas
16.07.2009 – 31.12.2009

Hohe Konzentration bei der Anlagenaussteuerung…
Hohe Konzentration bei der Anlagenaussteuerung…
Ziel: Mit diesem Projekt sollen benachteiligte Jugendliche durch Fachkräfte für Musik und Tontechnik, Gesang- und Medientechnik Vorqualifikationen erhalten, um sich für den Arbeitsmarkt/die Ausbildung besser orientieren zu können. Bei der Zielgruppe handelt es sich um benachteiligte Jugendliche, oftmals mit Migrationshintergrund oder benachteiligtem Familienhintergrund. Umsetzung: Mit diesem Projekt erhalten die Adressaten zusätzliche Schlüsselqualifikationen, in dem die - Förderung medialer Kompetenz - Förderung einer kritischen Reflektion gesellschaftlich relevanter Themen - Kommunikationskompetenz - Darstellungskompetenz - Medienkompetenz - Motivation - Fähigkeit zum kritischen Diskurs - Künstlerische Ausdruckskompetenz - Schnitttechnik – Grundkenntnisse und Anwendungserfahrung - Hintergrundwissen Film vermittelt werden. Ein weiterer Bestandteil ist die Flyer- und Plakaterstellung, sowie die Videodokumentation des kooperierenden Sporttheaterprojektes. Zusätzlich werden die Jugendlichen von einer pädagogischen Fachkraft begleitet, mit deren Unterstützung ein Bezug von den erlernten handwerklichen, technischen und mediengestalterischen Grundkenntnissen zu den praktischen Anwendungsfeldern in der Wirtschaft hergestellt wird. So z. B. durch Besuche in
…und bei der Aufführung im Stadttheater
…und bei der Aufführung im Stadttheater
Tonstudios, Musikmärkten und an Veranstaltungsorten. Organisationsform: Wöchentlich an der Hauptschule und zusätzlich nach Bedarf (z.B. Mithilfe bei Projekten der Firma wblt, die meistens am Wochenende stattfinden).

Projektbewertung: Technik und das Wichtigsein bei öffentlichen Auftritten zeigte positive Wirkung, so dass alle Teilnehmer eifrig bei der Sache waren. Bei wichtigen öffentlichen Events (z.B. Besuch des Bundesverteidigungsministers) konnten die TN ihr Können durch den Umgang mit den Medien unter Beweis stellen. Alle TN haben sowohl eine große Zuverlässigkeit als auch großes Engagement gezeigt, da sie der Bereich Veranstaltungstechnik sehr interessierte und sie die Vielfältigkeit diese Berufes zu schätzen gelernt haben.