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STÄRKEN vor Ort im Schwalbanger / Neufeld > Mikroprojekte Schwalbanger / Neufeld 2011

Mikroprojekte Schwalbanger / Neufeld 2011

Schulleistungen verbessern/Klassenziel erreichen

Deutsches Erwachsenenbildungswerk gGmbH
01.02.2011 – 23.12.2011

Frau Stromberger bei der Beratung
Selbstbewusst sind die 8. Klassen was das Erreichen der Abschlussklassen in der Mittelschule angelangt

Mit diesem Projekt werden SchülerInnen der 8-ten Jahrgangsstufe aus dem Stadtviertel Schwalbanger beim Erreichen besserer schulischer Leistungen unterstützt. Besonders benachteiligte Jugendliche mit Migrationshintergrund und aus sozial schwachen Familien, die im Elternhaus wenig Unterstützung erfahren sind gefährdet und haben wenig Chancen, sich auf den Hauptschulabschluss gezielt vorzubereiten. Bereits in der 8-ten Klasse sollen diese Schüler gezielt die Möglichkeit erhalten, ihre kognitiven Fähigkeiten zu erweitern, um in der Abschlussklasse den Hauptschulabschluss bzw. den qualifizierenden Hauptschulabschluss zu bekommen. Diesen Jugendlichen möchten wir im Rahmen eines gezielten und individuellen Förderunterrichts in den Hauptfächern Unterstützung anbieten. Das Projekt bietet somit gezielte Vorbereitung in den Kernfächern Deutsch, Mathematik und Englisch. In Kleingruppen bis zu 10 SchülerInnen (je nach Bedarf) wird der Unterrichtsstoff aufgearbeitet und Defizite gezielt abgebaut. Durchführende: Förderunterricht / Prüfungsvorbereitung: 3 Fachlehrer Projektleitung: Koordination, Qualitätskontrolle, Dokumentation und Evaluation Ablauf: 01.02.2011 – 15.07.2011 / 17 Wochen; 19.09.2011 - 23.12.2011 / 13 Wochen Schüler und Schülerinnen der 8-ten Klassen werden in einer allgemeinen Infoveranstaltung über die Projektinhalte informiert. Die jeweiligen Klassleitungen und die Eltern werden in das Projekt mit eingebunden. Die verbindliche Anmeldung erfolgt auf Empfehlung der Klassleitung. Es werden nur Schüler aufgenommen, bei denen auch ein tatsächlicher Förderbedarf besteht. Dieser wird von der zuständigen Klassleitung ermittelt. Alle Aktivitäten finden außerhalb der Unterrichtszeiten statt. Der konkrete Ablaufplan und die Stundentafel werden Teilnehmer/innen und Lehrkräften zu Projektbeginn mitgeteilt. In regelmäßigen Teambesprechungen mit den Lehrkräften und der Schulleitung wird der Ablauf der Maßnahme evaluiert, die Erfolge oder auch Misserfolge der Teilnehmer/innen beleuchtet und Lösungen erarbeitet Es wird mit folgenden Größen gerechnet: 6 Gruppen x je 2 UE/ Woche = 12 UE x 30 Wochen: 360 UE gesamt Orte: Hauptschule und/oder Stadtteiltreff.

Projektbewertung: Alle Teilnehmer konnten laut Abschlusszeugnis ihre Schulnoten verbessern. Alle Schüler, die bis zum Ende an dem Projekt teilgenommen haben, haben das Klassenziel erreicht. 12 Teilnehmer, von denen keine weiteren Kenntnisse über das Vorrücken in die 9. Klasse vorliegen, sind im Verlauf des Projektes ausgestiegen. Die Befragung am Projektende hat folgendes ergeben: 85 % der TN waren mit dem Projekt zufrieden, 15 % der TN waren mit dem Projekt sogar sehr zufrieden. Die TN haben die individuelle Förderung sowie die angenehme Atmosphäre in Kleingruppen sehr positiv aufgenommen. Die kontinuierliche Förderung der Schüler durch das Projekt hat deren Leistungen in den Hauptfächern deutlich verbessert. Dies wäre ohne die Unterstützung durch das ESF Programm nicht möglich gewesen, da die TN dieses Projektes überwiegend aus sozial schwachen Familien stammen,
die sich eine zusätzliche Förderung ihrer Kinder finanziell nicht leisten können, oder aus Familien mit Migrationshintergrund, bei denen sowohl sprachliche Defizite als auch finanzielle Probleme eine Förderung der Kinder verhindern.

Schulabschluss erreichen, um Ausbildungsplatz zu bekommen

Deutsches Erwachsenenbildungswerk gGmbH
10.01.2011 – 31.12.2011

Frau Stromberger bei der Beratung
Die Schülerinnen und Schüler der 9. Klassen der Mittelschule werden beim Erreichen des Schulabschlusses unterstützt

Das Projekt soll Schulabgänger aus dem Stadtviertel Schwalbanger während der 9. Klasse beim Erreichen des Hauptschulabschlusses unterstützen. Gerade in der heutigen Zeit, die von Arbeitslosigkeit und Lehrstellenmangel geprägt ist, bildet der Schulabschluss die Grundlage des Berufseinstiegs überhaupt. Besonders benachteiligte Jugendliche mit Migrationshintergrund und aus sozial schwachen Familien, die im Elternhaus wenig Unterstützung erfahren, sind gefährdet, haben wenige Chancen und verfügen leider auch nicht über die notwendigen kognitiven und finanziellen Ressourcen, um sich gezielt auf den Hauptschulabschluss vorbereiten zu können. Einige sind aufgrund ihrer schlechten Leistungen im Verlauf des Schuljahres auch nicht in der Lage, den geforderten Notendurchschnitt von 4,0 zu erreichen, um wenigstens den Hauptschulabschluss zu bekommen. Diesen Jugendlichen möchten wir im Rahmen eines gezielten und individuellen Förderunterrichts in den Hauptfächern Unterstützung bieten. Das Projekt bietet somit Förderunterricht in den Kernfächern Deutsch, Mathematik und Englisch an. In Kleingruppen bis zu 10 SchülerInnen wird der Unterrichtsstoff aufgearbeitet und Defizite gezielt abgebaut. Die SchülerInnen der Abgangsklassen werden in einer allgemeinen Infoveranstaltung über die Projektinhalte informiert. Die jeweiligen Klassleitungen und die Eltern werden in das Projekt mit eingebunden. Die verbindliche Anmeldung erfolgt auch auf Empfehlung der Klassleitung. Der Förderunterricht findet in Kleingruppen statt. Es werden nur Schüler aufgenommen, bei denen auch ein tatsächlicher Förderbedarf besteht. Dieser wird von der zuständigen Klassleitung ermittelt. Während der Oster- und Pfingstferien findet ein intensives Prüfungstraining mit Prüfungssimulation statt, für die Schüler, die aufgrund ihrer Leistungsverbesserung sogar den qualifizierenden Hauptschulabschluss anstreben. Alle Aktivitäten finden außerhalb der Unterrichtszeiten statt. Dauer insgesamt 30 Wochen: vom 01.02.2011 bis zum 24.12.2011. Der konkrete Ablaufplan und die Stundentafel werden Teilnehmer/innen und Lehrkräften zu Projektbeginn mitgeteilt. In regelmäßigen Teambesprechungen mit den Lehrkräften und der Schulleitung wird der Ablauf der Maßnahme evaluiert, die Erfolge oder auch Misserfolge der Teilnehmer/innen beleuchtet und Lösungen erarbeitet. Es wird mit folgenden Größen gerechnet:6 Gruppen x je 2 UE/ Woche = 12 UE x 30 Wochen: 360 UE gesamt; Orte : Mittelschule und/oder Stadtteiltreff

Projektbewertung: Es haben 100 % der TN, die das Projekt bis zum Ende besucht haben, den Schulabschluss erreicht. Davon haben 67 % den Qualifizierenden Hauptschulabschluss geschafft und 33 % den Hauptschulabschluss. Durch die langfristige und intensive Förderung in den Prüfungsfächern bzw. Hauptfächern konnten die TN ihre Leistungen verbessern und den Schulabschluss erreichen.
Laut unserer Abschlussbefragung waren 85 % der TN mit dem Projekt zufrieden und 15 % sehr zufrieden. Die meisten TN haben die langfristige Laufzeit des Projektes sehr geschätzt und den Förderunterricht in Kleingruppen als sehr positiv empfunden.
Die intensive Förderung der Schüler außerhalb des regulären Schulbetriebes ist sehr wertvoll und sinnvoll für die Schüler und kommt gerade dieser Zielgruppe sehr zugute, da diese nicht über die nötigen Ressourcen verfügt, um eine private Förderung in Anspruch zu nehmen. Dadurch konnten diese Schüler ihre Leistungen wesentlich steigern, verbessern und gute Schulabschlüsse erzielen, was die Chancen auf dem Ausbildungsmarkt steigern wird.

Schülerfirma

Tanja Kolb
10.01.2011 – 31.12.2011

Frau Stromberger bei der Beratung
Auf den Schlossfest bieten Teilnehmer der Schülerfirma selbst erstellte Waren an

Ziel: Das Ziel von Schülerunternehmen ist die Vermittlung von Schlüsselqualifikationen. Gerade die Förderung der Kompetenzbereiche "Eigeninitiative, Teamfähigkeit, soziale Kompetenzen und die Übernahme von Verantwortung" stehen im Vordergrund. Die von der Wirtschaft immer mehr eingeforderten Kompetenzen bei den SchülerInnen sollen - über schulisches Fachwissen und Fertigkeiten hinaus - auf eine breitere Basis gestellt werden. Die Erfahrungen der Integration der SchulabgängerInnen ins Arbeitsleben zeigt, dass die SchülerInnen aufgrund der Veränderungen der Arbeitswelt umfassende Qualifikationen im Bereich von Kommunikations-, Konfliktlösungsfähigkeiten, Eigeninitiative und Ausdauerbereitschaft benötigen. Zur Erkundung und Erfahrung von Berufsanforderungen und Veränderungen in der Arbeitswelt reichen auch die bisher praktizierten Realbegegnungsverfahren nicht aus. In der Schülerfirma werden Schlüsselqualifikationen für die Lebens und Arbeitswelt erarbeitet. Umsetzung: Es gibt 2 zentrale Prinzipien der Vorbereitung der SchülerInnen auf die nachschulische Welt: Selbstwertunterstützung und Realitätsfokussierung. Dabei ist die Stärkung des Selbstwertes der SchülerInnen ein äußerst bedeutsamer Punkt. Die Schülerfirma ist eine Methode, die wesentliche Grundsätze der Handlungsorientierung und Realitätsfokussierung auf sich vereinigt: - Sie überwindet das zeitliche "Stundenplankorsett" des Unterricht, verlangt eine räumliche und organisatorische Öffnung. - Sie verlangt Selbsttätigkeit, - verantwortung und Teamfähigkeit, bietet entdeckendes Lernen, Lebensweltbezug motiviert durch einen gewissen "Ernstcharakter". Ökonomisches Handeln: Gewinn erzielen, Bilanz erstellen, Reserven bilden, konkurrenzfähig kalkulieren. - Soziales Handeln: Teamarbeit, Entscheidungen gemeinsam treffen, Gewinnbeteiligung für alle Mitarbeiter, Klassenstufen übergreifendes Arbeiten. Das Projekt bereitet die SchülerInnen in vielfältiger Weise auf das Berufsleben vor: Von der beruflichen Orientierung bis zum Arbeitsprozess unter realistischen Bedingungen. Organisationsform: Vermarktung der Auftritte des Traumtheaters/Herstellung von Kunstgegenständen; Alle ArbeitnehmerInnen der Schülerfirma erhalten für ihre Teilnahme ein Zertifikat/ Arbeitszeugnis. 1x wöchentlich 2 Stunden in den Räumen des Traumtheaters.

Projektbewertung: Am Projekt haben 15 TN mit Erfolg bis zum Ende teilgenommen; dem Traumtheater konnten verschiedene Auftritte vermittelt werden. Die Schülerfirma machte laut der erstellten Jahresabschlussbilanz einen Gewinn von 500 €, der umgehend wieder investiert wurde. Bei verschiedensten Veranstaltungen wie 10-jähriges Jugendparlament, Lernfest Ingolstadt, Energiesparmesse, Handwerkerball, Gewerbemesse Burgheim, Schlossfest, Bläsertag Neuburg, Autotage, latenight shopping, Weihnachtsmarkt stellten die Akteure ihr Können unter Beweis.
Das gute Feedback nach den vielen Veranstaltungen zeigt, dass das Projektziel erreicht wurde.

Werkstatt vor Ort – Qualifikation in den Bereichen Holz, Metall, Stein, Farbe

Georg Seibold
10.01.2011 – 31.12.2011

Frau Stromberger bei der Beratung
Durch Umgang mit verschiedenen Werkstoffen erhielten die Teilnehmer Einblicke in etliche Berufsbilder

Ziel: Zum einen sollen SchülerInnen mit Lerndefiziten durch Praxisangebote Einblick in handwerkliche Arbeitstechniken erhalten. Zum anderen sollen durch die entstehenden Objekte ausgewählte Plätze attraktiver gestaltet werden. Praxis und Theorie gehen bei diesem Projekt nahtlos ineinander über. Durch "handlungsorientiertes Lernen" werden erste Kenntnisse unter anderem in den Bereichen Holz, Metall, Stein und Farbe vermittelt. Die TN sollen praxisnah herausfinden, wo ihre Stärken und Schwächen liegen. Wichtig für die Motivation sind dabei die Freude und der Spaß an der Arbeit. Dabei lernen die Jugendlichen, den Gesamtprozess vom ersten Entwurf über die Planung der Arbeitsabläufe bis zur Umsetzung kennen. Neben der Vermittlung von handwerklichen Fertigkeiten wird im Projekt auch auf künstlerisch gestalterische Aspekte eingegangen. Hinzu kommt die pädagogische Zielsetzung, den TN Schlüsselqualifikationen wie Zuverlässigkeit, Durchhaltevermögen, Teamfähigkeit und Sozialkompetenz zu vermitteln. Bei den teilnehmenden Mädchen soll entgegen dem allgemeinen Trend das Interesse an handwerklichen Berufsfeldern geweckt werden. Der Arbeitsprozess wird über den gesamten Zeitraum dokumentiert und in einer kleinen Ausstellung zusammengestellt. Umsetzung: -Entwurfsphase: Brainstorming zu den Vorstellungen der Jugendlichen. Erarbeitung von Entwurfsskizzen -Ausführung: Umsetzung der Entwürfe. Vermittlung von Grundkenntnissen in Holz-/Farbtechnik und Landschaftsbau. Aufstellung der Objekte. -Dokumentation (über den gesamten Zeitraum): Fotodokumentation. Gestaltung einer Ausstellung. In der Nachbereitungsphase stehen die Vertiefung des Erlernten, die Reflexion sowie eine weitere Berufswegeplanung im Vordergrund. Anschließend folgt die Auswertung und Präsentation durch die TN des Projektes in der Öffentlichkeit. Die damit einhergehende positive Rückmeldung dient der Steigerung des Selbstwertgefühls der Jugendlichen. Organisationsform: Das Projekt wird als freiwilliges, ergänzendes Angebot außerhalb der Unterrichtszeit bzw. in den Ferien unter Anleitung erfahrener Handwerksmeister durchgeführt. Bei entsprechendem Interesse der TN wird eine Vermittlung in Praktika angestrebt. 1x wöchentlich 3 Stunden im Traumhaus.

Projektbewertung: Durch die Zusammenarbeit mit verschiedenen Handwerken in den Bereichen Holz/ Farbe/Stein/Metall und den Besuch ihrer Werkstätten konnten alle TN diese verschieden Berufsfelder intensiv kennenlernen. Eindrücke und Erfahrungen (z.B. in welchem Berufszweig besondere Interessen/ Fähigkeiten bestehen) wurden in intensiven Gesprächen mit den eigenen Fähigkeiten/Fertigkeiten verglichen
und bewertet. Die erlernten Fähigkeiten/Fertigkeiten wurden z.B. beim Ausbau des neuen Jugendstützpunktes in der Praxis angewandt. Dadurch konnten die TN ihre Vorlieben für bestimmte Berufsfeldern ausprobieren.

Schule plus – Dein Weg in den Beruf!

Marion Dillschneider
10.01.2011 – 31.12.2011

Frau Stromberger bei der Beratung
Auch an der Förderschule sind zusätzliche Maßnahmen zur Berufsorientierung notwendig

Ziel: Den Jugendlichen der Förderschule im Zielgebiet und den beteiligten Betrieben soll eine Orientierungshilfe bei den Bewerbungen und der Auswahl von Praktikanten und Auszubildenden gegeben werden. Inhalte sind soziale Kompetenzen in Form von Verhaltensregeln im beruflichen Umfeld und Kontakt zu den Betrieben, persönliche Kompetenzen zum Erkennen der eigenen Talente und zur Zukunftsplanung, Informationen zu anerkannten Ausbildungsberufen und regionalen Arbeitsmarktgegebenheiten. Die Jugendlichen profitieren von diesem Projekt, weil es ihnen hilft, sich frühzeitig ihrer Interessen, Stärken und besonderer Kompetenzen bewusst zu werden und ihnen wesentliche Schlüsselqualifikationen zu vermitteln. Der Einsatz ab der Jahrgangstufe 7 macht die Orientierung zu einem kontinuierlichen Prozess. Die Systematik und die Methodik werden so gewählt, dass die Jugendlichen angeleitet werden, selbstverantwortlich und handlungsorientiert mit zu arbeiten. Die Module bündeln alle Informationen, die für den Übergang von der Schule in den Beruf relevant sind. Davon profitieren die Betriebe gleichermaßen, da eine fortlaufende Evaluation ihnen Auskunft über die Berufsorientierungsprozess und die Kompetenzen des einzelnen Jugendlichen gibt. Umsetzung: Zu Beginn der Maßnahme soll es eine Kick-off -Veranstaltung geben für die Jugendlichen, Lehrpersonal und Eltern. Die einzelnen Module sind: "Benimm ist "in"" in der Jahrgangstufe 7, "Selbst- und Fremdeinschätzung" in der Jahrgangsstufe 7/8/9, "Typisch Junge/Typisch Mädchen" in der Jahrgangsstufe 7/8/9, "Berufe im Überblick" in der Jahrgangstufe7/8/9, "Lebensplanung" in der Jahrgangstufe 7/8/9. Parallel zu den Modulen soll für schwer vermittelbare Jugendliche in der Jahrgangstufe 9 und 10 ein begleitendes Coaching/Supervision angeboten werden. Organisation: Das Projekt findet in Absprache mit dem Lehrerkollegium in der Mazillis-Lernförderschule statt. Die einzelnen Einheiten werden im 2. Halbjahr 2010/11 durchgeführt.

Projektbewertung: Die Beteiligung pro Jahrgangsstufe lag zwischen 11 und 14 Schüler/innen. Es nahmen 3 Klassen der Mazillis-Lernförderschule an dem Projekt teil. Ein 7./8. Klasse, eine 8./9. Klasse und eine 9.Klasse. Es wurden mehrere Analysen und FeedBack-Gespräche mit der Schulleitung und den beteiligten Lehrer/innen durchgeführt. Auf Wunsch des Lehrkörpers wurden die Inhalte so umgestellt, dass schwerpunktmäßig Sozialkompetenz, Verhaltensregeln für Praktikum und Ausbildung sowie nonverbale Kommunikation in allen Klassen durchgeführt wurde. Am Anfang waren die Schüler/innen etwas zurückhaltend aber neugierig. Einige Schüler/innen kannten die Trainerinnen schon aus abgeschlossenen Projekten und es war relativ einfach, ein offenes, kooperatives Verhältnis auf zu bauen, mit dem die TN und die Schule sehr zufrieden waren. So konnten nach jedem Treffen kleine Lernerfolge verbucht werden, die den Blick auf die Praktikums/Berufswahl klarer werden ließen.
Besonders durch eine spielerische Vermittlung der Lerninhalte konnte ein guter Lernerfolg erreicht werden. Dadurch wurde eine lockere, kooperative Unterrichtsatmosphäre geschaffen. Auffällig war, dass die teilweise sehr extremen familiären Situationen sich negativ auf die Konzentration und Mitarbeit von Einzelnen im Unterricht auswirkten. Sehr stark war der Lernerfolg auch von den jeweiligen Lehrer/innen und deren kommunikativem Umgang (Wertschätzung, Achtsamkeit usw.) mit der Gruppe abhängig.

Aufbau von Alltagskompetenzen für bildungsferne Frauen mit Migrationshintergrund

Petra Metz
01.02.2011 – 31.07.2011

In der Grundschule hier im Stadtteil Schwalbanger / Neufeld zeigt sich bei den Sprachvorkursen der Vorschulkinder eine immer größere Gruppe von Kindern, die trotz bevorstehenden Schuleintritts über sehr geringe Deutschkenntnisse verfügen. Die Mütter dieser Kinder verfügen in der Regel über keinerlei deutsche Sprachkenntnisse, sind häufig auch in der Muttersprache kaum alphabetisiert. Schwerpunktmäßig handelt es sich hier um Frauen aus Afghanistan, aus dem kurdischen Irak, Syrien und Iran. Gemeinsamkeit dieser Frauen ist eine sehr hohe Kinderzahl, Isolation und eine patriarchalisch orientierte Ehe, das heißt, dass die Ehemänner teilweise auch nicht wünschen, dass diese Frauen Deutsch lernen. Innerhalb des letzten Projektes konnten ab Oktober (Beginn des aktuellen Sprachvorkurs der Vorschulkinder) diese Frauen durch sanften Druck seitens der Schule nach und nach dazu gewonnen werden, die Wartezeit parallel zu ihren Kindern damit zu verbringen, erste Deutschkenntnisse zu erwerben. Diese ersten Wochen dienten dem Aufbau einer Vertrauensebene und dem Abbau von Hemmschwellen. In diesem Projekt sollen die vorangegangenen Bemühungen vertieft werden. Zielsetzung sind weiterhin der Motivationsaufbau, sich auf das Erlernen einer Sprache einzulassen, erste Grundkenntnisse in der deutschen Sprache und der deutschen Kultur zu erwerben. Endziel ist eine erhöhte Selbstorganisation und Selbständigkeit dieser Frauen. Organisationsform: Das Projekt soll einmal wöchentlich parallel zum Sprachvorkurs der Vorschulkinder innerhalb der Schule in Kleingruppen stattfinden. Das Mikroprojekt wird von der Trägerin, Petra Metz, Dipl. Sozialpädagogin durchgeführt. Für die Betreuung mitgebrachter Kleinkinder sollte eine Kinderbetreuung gewährleistet werden.

Projektbewertung: Die Frauen, die sich entschieden haben an diesem Projekt teilzunehmen, sind auch bis zu Ende des Schuljahres im Juli 2011 geblieben. Im Oktober 2011 wurde ein neuer Kurs mit den Müttern der neuen Sprachvorkurskinder begonnen. In diesem neuen Kurs war die Teilnahme unregelmäßiger. Dies lag wohl daran, dass wegen Erkrankung der Lehrerin des Sprachvorkurses der Vorkurs für die Kinder ausfiel und die Teilnehmerinnen extra kommen mussten. Die meisten Teilnehmerinnen haben sich bei Verhinderung entschuldigt. Die anwesenden Teilnehmerinnen haben aktiv und motiviert mitgearbeitet. Einige Teilnehmerinnen haben diesen Kurs als Alphabetisierungsmaßnahme genutzt und sind separat unterstützt worden. Diese Teilnehmerinnen besuchen jetzt an der Volkshochschule vor Ort einen Integrationskurs. Die Teilnehmerinnen waren mit den vermittelten Kenntnissen sehr zufrieden. Um ihre Kinder beim Spracherwerb unterstützen zu können, müssen die Mütter ihre Sprachqualifikation erhöhen. Viele Mütter mit Migrationshintergrund fühlen sich von den Erwartungen der Kindertagesstätten und der Schule überfordert. Schule und Kindergarten können diesbezüglich aus Zeitgründen meistens nicht die notwendige Unterstützung leisten. Deshalb war dieses Projekt eine sinnvolle Ergänzung, die von allen Beteiligten dankbar angenommen wurde.

Schwalbanger aktiv

Integra Soziale Dienste gGmbH
01.02.2011 – 31.12.2011

Frau Stromberger bei der Beratung
Kickboxen aktiviert die jüngeren Stadtteilbewohner im Schwalbanger

Ziel: Aus dem abgelaufenen Projekt konnten aufgrund der Aktivitäten des Projektträgers ca. 5 MultiplikatorInnen gewonnen werden, die auch in Zukunft stadtteilwirksame Maßnahmen durchführen wollen. In diesem Projekt geht es nun darum, an einer Verstetigung dieser Maßnahmen durch die MultiplikatorInnen beizutragen. Diese stadtteilwirksamen Maßnahmen sollen die betroffenen AdressatInnen, wie benachteiligte Jugendliche und Frauen, bei der sozialen Integration und bei der Förderung der Teilhabe sowie Chancengleichheit unterstützen. Umsetzung: Zur Planung und Umsetzung von stadtteilwirksamen Maßnahmen, wie z.B. interkulturellen Stadtteilfesten, Märkten, Kursangeboten ist ein hohes Maß an Sozialkompetenz notwendig, die den MultiplikatorInnen, die ja oftmals aufgrund ihres Migrationshintergrundes aus ganz anderen Kulturkreisen kommen, in diesem Projekt vermittelt werden sollen. Die MultiplikatorInnen benötigen umfassende Unterstützung z.B. bei behördlichen Genehmigungen, bei der Planung und Strukturierung der in Deutschland üblichen Beteiligungsvielfalt, beim gleichberechtigten Zugang/Teilhabe verschiedener kultureller Gruppierungen an stadtteilwirksamen Maßnahmen und nicht zuletzt teilweise bei Erstausstattungen für die Maßnahmen. Durch diese Maßnahmen wird das Bürgerhaus Schwalbanger als Gemeinschaftszentrum gefestigt, das Miteinander im Alltag wird selbstverständlicher und das soziale Klima verbessert sich. Organisationsform: Die MultiplikatorInnen erstellen unter Anleitung des Projektträgers einen bunten Jahreskalender, zu dem sich möglichst viele AdressatInnen eingeladen und aufgefordert fühlen, einfach nur mitzumachen und bestenfalls gleich mit zu gestalten. Das geschulte Personal der Integra Soziale Dienste gGmbH hat einen enormen Erfahrungsschatz bei Aktivierungs- und Beteiligungsprozessen und leitet die MultiplikatorInnen standortnah im Bürgerhaus Schwalbanger an, wo das Netzwerk dann auch nachhaltig angeschlossen werden kann.

Projektbewertung: Anfangs war die Begeisterung und Beteiligung der Multiplikatoren groß. So wurde zu Beginn ein Jahresaktionskalender geplant und festgelegt. Anleitung und Organisation des Projektträgers war jedoch von Nöten. Von den 60 Adressaten waren nur teilweise Frauen und Jugendliche. Gerade Frauen mit Migrationshintergrund dürfen oft keine eigenen "Termine" machen, sind innerhalb ihrer Familie und Herkunftsfreunde stark vernetzt oder arbeiten auch oft. Alleinerziehende Frauen sind trotz verschiedenster Versuche ebenso ferngeblieben. Bei den Jugendlichen gibt es starke Berührungsängste und Sorge der einzelnen, bei andern als "uncool" zu gelten, wenn man in das "Bürgerhaus" geht. Es haben sich Aktionen verselbstständigt, die Erfolg hatten, allerdings nicht hoch stadtteilwirksam sind (Frauenfrühstück, Schachgruppe). Dass der Flohmarkt als halbjährliche Einrichtung weitergeführt wird, ist zwar geplant, allerdings nicht gesichert. Zumindest lässt sich mit Freude bemerken, dass zwei Multiplikatorinnen weiter aktiv bleiben und den Stadtteil "bewegen" wollen. Wenn man bedenkt, dass jeder dauerhafte Gruppenprozess mindestens 2 Jahre Laufzeit benötigt, besteht mit dem Ergebnis letztendlich doch Zufriedenheit. Es sind noch keine durchschlagenden Besucherzahlen und fest installierte Gruppenzahlen zu vermelden, allerdings ist der Stein ins Rollen gebracht und mit Stetigkeit und Ausdauer der Ehrenamtlichen sicherlich von Erfolg gekrönt.

Rundum fit für die Bewerbung

Tanja Kolb
10.01.2011 – 31.12.2011

Ziel: Mit diesem Projekt werden die benachteiligten SchülerInnen der Abgangsklassen der Mittelschule intensiv in mehreren Modulen auf die Bewerbungen (Lehrstellen, Arbeitsmarkt) vorbereitet. Durchführung: Modul 1 Die persönlichen Stärken und Kompetenzen zu kennen, zu formulieren und beweisen zu können ist Voraussetzung für alle weiteren Schritte im Bewerbungsprozess und bei der Zukunftsplanung. Ziel ist die Verbesserung der Ausbildungs- und Arbeitschancen benachteiligter Jugendlicher. Herausarbeiten eigener Ziele und Hoffnungen, Anregen der Selbstreflexion und nötige Fremdreflexion, Entwicklung von Handlungsstrategien, Motivationsarbeit, Erkennen und Stärken der eigenen Ressourcen, Erarbeiten angemessener Lösungen für den Umgang mit den eigenen Schwächen durch Einzel und Gruppen-Coaching, Persönlichkeitsstärkung, Entwicklung von Selbstkompetenz. Modul 2 Nachhaltige Kenntnisse zur Erstellung individueller Bewerbungsunterlagen werden vermittelt. Erarbeiten eine Grundkonzept für individualisierte Bewerbungen anhand des Modul 1, Einarbeitung der eigenen Stärken, evtl. Vermittlung in zusätzliche Praktika, professionelle Gestaltung von Bewerbungsmaterialien, Einhalten von wichtigen Terminen, Informieren mithilfe des Internets und anderen Medien, Erarbeiten eines individuellen Leit- und Fahrplan für die Bewerbung. Modul 3 Individuelle Vorbereitung für Bewerbungsgespräche: Rollenarbeit, Improvisation, Wahrnehmung und Partnerübungen, Erarbeiten von Rollensteckbriefen als möglichen Erwartungshorizont, Entwicklung von passungsspezifischen Handlungen und Haltungen, Videoanalyse, Körpersprache, Spiegelarbeit, situationsspezifische Übung in realen Bewerbungsgesprächen mit den Wirtschaftsjunioren. Modul 4 Beratung im Bereich Farbe, Stil für das Bewerbungsgespräch: Tagesmake up ( Friseur-Innung), sinnvolle Kleiderwahl, Besuch des Modehauses Bullinger mit Beratung durch eine Modistin, Aufarbeitung der eigenen Garderobe - auch mittels Accessoires – in Bezug auf Bewerbungsgespräche, Besuch der Friseur-Innung für die Gestaltung einer alltagstauglichen (bewerbungsfreundlichen) Frisur, Beratung im Bereich Gesundheit und Ernährung durch Gesundheitsberaterin (Verdeutlichen der Zusammenhänge von Ernährung, Körperpflege, Suchtmittel und deren Auswirkung auf körperliches Wohlbefinden, Auftreten und Erscheinung bei der Bewerbung).

Projektbewertung: Mit den TN wurden jeweils personifizierte Bewerbungsschreiben verfasst und versendet; für Bewerbungsgespräche wurden Kommunikationstrainings abgehalten und automatisiert. Alle TN erhielten von der Projektträgerin das Zertifikat, dass sie von Anfang bis Ende am Projekt teilgenommen haben. Der praxisbezogene Projektinhalt verbesserte die Chancen der TN auf den Arbeitsmarkt, so dass alle TN mit den vermittelten Kenntnissen sehr zufrieden waren. Da alle jugendlichen TN in Ausbildung oder weiterführende Praktika vermittelt werden konnten, kann von einem guten Erfolg des Projekts gesprochen werden.

Förderung der Elternkompetenz türkisch-stämmiger Mütter

Mehmet Nehir
10.01.2011 – 31.12.2011

Frau Stromberger bei der Beratung
Mütter mit türkisch stämmigem Migrationshintergrund informieren sich bei Herrn Nehir über das deutsche Schulsystem

Ziel: Mit diesem Projekt sollen türkisch stämmige Mütter dazu befähigt werden, die Schullaufbahn ihrer Kinder zu begleiten. Damit soll die soziale Integration und die Teilhabemöglichkeit der Mütter an der Schullaufbahn ihrer Kinder verbessert werden. Nur wenn dies gelingt, können die Mütter überhaupt einen ersten Schritt Richtung Arbeitsmarktorientierung unternehmen. Umsetzung: Gerade türkisch stämmige Mütter sind aufgrund ihrer Rolle in der Familie und den fehlenden Sprachfertigkeiten oftmals nicht in der Lage, die Schullaufbahn ihrer Kinder aktiv zu unterstützen und zu begleiten. Dies führt zu Benachteiligungen für die Frauen in puncto Arbeitsmarktorientierung. In diesem Projekt sollen die Mütter dazu aktiviert werden, die Schullaufbahn ihrer Kinder zu begleiten, indem der muttersprachliche Projektträger in Elternabenden informiert, in Einzelgesprächen zwischen Müttern und schulpflichtigen Kindern vermittelt und durch Beratung die notwendige Hilfestellung für die Mütter zur Begleitung ihrer Kinder liefert. Um einen möglichst niedrig schwelligen Projektzugang zu sichern, bietet der Projektträger sowohl Hausbesuche als auch Beratungen im Bürgerhaus an. Damit sollen passgenaue Lösungen für die Mütter zu einer wirksamen Begleitung ihrer Kinder erarbeitet werden. Durch die Muttersprachlichkeit und den guten Kontakten zu den örtlichen Moscheevereinen erzielt der Projektträger eine hohe Beteiligungsrate bei Elternabenden. Hier soll es auch gelingen, die Frauen der verschiedenen Strömungen, wie gemäßigte oder traditionell türkische Muslime bzw. kurdische Muslime zusammen zu bringen. Bei Bedarf werden auch die Lehrkräfte der Mittel- und Förderschule eingebunden. Organisationsform: Der Projektträger ist im Lehramt Deutsch als Zweit- Fremdsprache / MA Magister tätig. Die Beratung findet an der Mittel- bzw. Förderschule, im Bürgerhaus oder im häuslichen Umfeld statt.

Projektbewertung: Durch den persönlichen Kontakt zu den Eltern, die persönlichen Einladungen zu den
Elternabenden, das Aufgreifen von Themen, die von den Eltern vorgeschlagen wurden, wurden die Elternabende mit 34 TN gut angenommen. Aufgrund der muttersprachlichen Informationen sind die Mütter mehr in das schulische Geschehen
eingebunden. Hemmschwellen wurden abgebaut. Die Projektleitung fungierte hier als erfolgreicher Sprach- und Kulturvermittler zwischen Eltern, Schülern und Schule. Eine Arbeitsmarktorientierung ist für die meisten Mütter jedoch mehr Wunschgedanke als Realitätsbezug.

"Wir gehen hin"!

Integra Soziale Dienste gGmbH
10.01.2011 – 31.12.2011

Frau Stromberger bei der Beratung
Dank der Unterstützung durch die Integra Soziale Dienste gGmbH konnte wieder ein Projektteilnehmer (2. v.r.) in Ausbildung vermittelt werden

Zielgruppe: Jugendliche bzw. junge Erwachsene ohne Ausbildung und Arbeit, jugendliche Migranten, Schulabbrecher, vom Schulabbruch gefährdete Jugendliche. Ziel der Maßnahme: Hier gehen wir den direkten, aufsuchenden Weg zu den Jugendlichen. Nicht warten, bis sie kommen, sondern wir gehen hin und sprechen mit ihnen über Ihre Bedarfe und Nöte und vermitteln entsprechend weiter. Ein weiteres Ziel ist es, die jungen Menschen nach intensivem Kennenlernen zu einer Erwerbstätigkeit zu motivieren, sie auf dem Arbeitsweg zu begleiten und mit Ihnen die Arbeitsaufnahme praktisch umzusetzen. Umsetzung: Nach vielen Jahren Arbeit mit den Jugendlichen stießen wir immer wieder auf die Hemmschwelle der Jugendlichen, sich aktiv mit Hilfemöglichkeiten zu versorgen. Nachholen eines Schulabschlusses, Bestrebungen in Richtung Arbeit und Ausbildung scheitern häufig bereits am Anfang, weil Sie nicht wissen "wie und wo" und sich auch nicht trauen, mit ihrem Unwissen auf öffentliche Stellen zu zu gehen. In unserer Einrichtung ist ein 23jähriger junger Mann beschäftigt, der ursprünglich aus dem Kosovo stammt und diese Sprache sowie die deutsche fließend spricht. Dieser ist mit einer kaufmännischen Ausbildung und als aktiver Sportler sowohl beruflich wie auch sportlich sehr engagiert - vor allem in der Jugendarbeit. Den außerordentlich leichten Umgang mit jungen Menschen und die Offenheit auch anderen Nationalitäten gegenüber sind spürbar und sollten gerade für die AdressatInnen dienlich sein, die Hilfe benötigen aber nicht erhalten. So ist unsere Idee, ähnlich wie Streetwork auf die Jugendlichen zuzugehen, mit ihnen in deren Umfeld zu verweilen und deren Bedürfnisse und Hemmnisse zu ermitteln. Diese Ermittlung dient zum einen der Weiterleitung an konventionelle Stellen sowie dem richtigen und gezielten Ansatz, mit ihnen die ersten realistischen Schritte in eine berufliche Zukunft zu gehen: Kennenlernen - Vertrauen - Fähigkeiten herausarbeiten - Motivieren - Arbeitserprobung und Tagesstruktur.

Projektbewertung: Es konnten zu mehr als 20 Jugendlichen aufsuchende Kontakte geknüpft werden.
Der Hauptansprechpartner für die Jugendlichen ist selbst ein junger Mann mit Migrationshintergrund und als sehr erfolgreicher Sportler bekannt. Er konnte die jungen Leute genau dort abholen, wo sie stehen und nutzte auch alle für die Jugendlichen üblichen Kontaktmöglichkeiten, um stets präsent zu sein (SMS, Facebook etc.). Dies schaffte Bindung und Verbindlichkeit. Zuerst kam sie vom Projektmitarbeiter, dann auch von den Jugendlichen! Die vom Projektträger gewählte Herangehensweise war für die Jugendlichen optimal. Da war jemand, der sie verstand und sich konsequent und verlässlich um sie bemühte. Jemand der auch genau da half, wo der Schuh drückte. Es ist wieder einmal sehr deutlich geworden, dass viele junge Menschen erst andere, grundlegendere Probleme (z.B. Wohnungssuche, Eltern, Umgang mit Behören, Schuldnerberatung, Ängste, Einsamkeit) lösen müssen, bevor sie eine zuverlässige Berufstätigkeit angehen können. Der Schlüssel zum Projekterfolg waren der aufsuchende Ansatz, die Niederschwelligkeit, die Zuverlässigkeit der Kontaktperson mit eigenem Migrationshintergrund und der "gleichen Sprache" (damit ist das
Verstehen der Inhalte und nicht der jeweiligen Landessprache gemeint), das schnelle Erkennen der Hintergrundprobleme jeder einzelnen Person und das gemeinsame daran Arbeiten (gemeinsamer Umzug, Gespräch mit Freunden, gemeinsames Vorstellungsgespräch, Hilfe zur Schuldenbearbeitung usw.).

Mobile Sozialberatung für Frauen mit Benachteiligungsmerkmalen

Katharina Stromberger
10.01.2011 – 31.12.2011

Zielgruppe: Jugendliche bzw. junge Erwachsene ohne Ausbildung und Arbeit, jugendliche Migranten, Schulabbrecher, vom Schulabbruch gefährdete Jugendliche. Ziel der Maßnahme: Hier gehen wir den direkten, aufsuchenden Weg zu den Jugendlichen. Nicht warten, bis sie kommen, sondern wir gehen hin und sprechen mit ihnen über Ihre Bedarfe und Nöte und vermitteln entsprechend weiter. Ein weiteres Ziel ist es, die jungen Menschen nach intensivem Kennenlernen zu einer Erwerbstätigkeit zu motivieren, sie auf dem Arbeitsweg zu begleiten und mit Ihnen die Arbeitsaufnahme praktisch umzusetzen. Umsetzung: Nach vielen Jahren Arbeit mit den Jugendlichen stießen wir immer wieder auf die Hemmschwelle der Jugendlichen, sich aktiv mit Hilfemöglichkeiten zu versorgen. Nachholen eines Schulabschlusses, Bestrebungen in Richtung Arbeit und Ausbildung scheitern häufig bereits am Anfang, weil Sie nicht wissen "wie und wo" und sich auch nicht trauen, mit ihrem Unwissen auf öffentliche Stellen zu zu gehen. In unserer Einrichtung ist ein 23jähriger junger Mann beschäftigt, der ursprünglich aus dem Kosovo stammt und diese Sprache sowie die deutsche fließend spricht. Dieser ist mit einer kaufmännischen Ausbildung und als aktiver Sportler sowohl beruflich wie auch sportlich sehr engagiert - vor allem in der Jugendarbeit. Den außerordentlich leichten Umgang mit jungen Menschen und die Offenheit auch anderen Nationalitäten gegenüber sind spürbar und sollten gerade für die AdressatInnen dienlich sein, die Hilfe benötigen aber nicht erhalten. So ist unsere Idee, ähnlich wie Streetwork auf die Jugendlichen zuzugehen, mit ihnen in deren Umfeld zu verweilen und deren Bedürfnisse und Hemmnisse zu ermitteln. Diese Ermittlung dient zum einen der Weiterleitung an konventionelle Stellen sowie dem richtigen und gezielten Ansatz, mit ihnen die ersten realistischen Schritte in eine berufliche Zukunft zu gehen: Kennenlernen - Vertrauen - Fähigkeiten herausarbeiten - Motivieren - Arbeitserprobung und Tagesstruktur. Ziel des Mikroprojektes: Verbesserung der Lebensgestaltung von Frauen mit Benachteiligungsmerkmalen. Zielgruppen sind (langzeit-) arbeitslose, alleinerziehende, bildungsferne, einkommensschwache Frauen mit und ohne Migrationshintergrund. Gerade Frauen aus diesem Personenkreis müssen häufig die ganze Last der Organisation des Lebens tragen, angefangen vom Haushalt bis zu allen administrativen Tätigkeiten. Oft sind sie mit diesen Aufgaben vollständig überfordert und alleine gelassen. Umsetzung: Deshalb wird die Projektträgerin einmal pro Woche im Stadtteiltreff anwesend sein, um den Frauen dieses Zurechtfinden zu erleichtern (Vermittlung von Lebenskompetenzen). Die benachteiligten Frauen sollen von der Beraterin wohnortnah und kompetent unterstützt und begleitet werden. Bei Frauen, die die Beratung nicht selbst aufsuchen können oder möchten (Zugangsbarriere), werden Hausbesuche durchgeführt. Besonders Frauen aus dem osteuropäischen Raum, die Rentenansprüche im Heimatland erworben haben, sind auf eine qualifizierte Beratung angewiesen. Mittelpunkt der Beratung ist die Kontaktvermittlung zu den einzelnen Fachstellen, Beistand beim Ausfüllen von Formularen, Beratung z. B. in persönlichen, finanziellen und versicherungstechnischen Angelegenheiten. Über dieses Projekt wird es möglich sein, vielen Hilfesuchenden bei Behördenanträgen bzw. Behördengängen Unterstützung zu geben, da die meisten Frauen damit völlig überfordert sind. Um die soziale Integration zu ergänzen, ist es sehr wichtig, die Hilfesuchenden über die Hilfsangebote auch aus anderen Mikroprojekten zu informieren bzw. sie dorthin zu vermitteln. Organisationsform: Die Projektträgerin ist im Stadtteil Ostend aufgrund der bereits durchgeführten Projekte bekannt und anerkannt. Durch Mundpropaganda bei Bekannten und Verwandten im Schwalbanger besteht bereits eine enorme Erwartungshaltung bei den Adressatinnen dort.

Projektbewertung: Viele Frauen benötigen dringend Hilfe bei Behördengängen etc. - oftmals ist mehrfache Beratung notwendig gewesen. Es konnte allen Beratung suchenden Frauen geholfen werden. Die Problemstellungen der Adressatinnen liegen jedoch deutlich vor dem Arbeitsmarktfocus, so dass nur wenige Frauen hieran Interesse zeigten. Vielen Frauen hat das Angebot vor allem bei der Lebensgestaltung sehr weiter geholfen. Für den Bezug zum Arbeitsmarkt hätte ein deutlich längerer Projektzeitrahmen veranschlagt werden müssen.