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STÄRKEN vor Ort im Schwalbanger / Neufeld > Abschließende Projektbewertung

Abschließende Projektbewertung des ESF-Bundesförderprogramms "STÄRKEN vor Ort" 2009-2011 durch die lokale Koordinierungsstelle

Trotz Erteilung des vorzeitigen Maßnahmenbeginns am 18.03.2009 konnten die meisten der 13 Mikroprojekte erst Anfang Mai nach Erteilung des Förderbescheides beginnen. Damit waren die erzielten Projektwirkungen im Jahr 2009 bei den benachteiligten SchülerInnen bzw. bei den Netzwerkbildungen nicht mehr so gut. Außerdem barg der gegenüber LOS neue Abrechnungszeitraum von 01. Januar bis 31. Dezember bei Schüler bezogenen Projekten die Schwierigkeit, dass nach den Sommerferien bis zu den Weihnachtsferien mit den neuen Teilnehmern kaum mehr echte Projekterfolge erzielt werden konnten. Engagement, Qualität und Verlässlichkeit des Mikroprojektträgers entschied wie auch in den Folgejahren über den Erfolgsgrad des einzelnen Mikroprojektes. Insgesamt nahmen im Jahr 2009 an den 7 Jugendprojekten 145 Teilnehmer (davon 84 Jungen und 61 Mädchen) und an den 5 Frauenprojekten 60 Teilnehmerinnen teil. 1 Projekt bewegte sich im Bereich der Netzwerkbildung.

Rechtzeitig im ausgehenden Jahr 2009 wurde die Projektmesse für 2010 durchgeführt, so dass meist nahtlos Ende Januar/Anfang Februar 2010 die neuen Projekte starten konnten. Von den 14 Mikroprojekten sind 13 erfolgreich abgeschlossen worden, was auch aus den Einzelprojektbewertungen deutlich hervorgeht. Lediglich das Projekt "Grafikwerkstatt" musste dem Mikroprojektträger nach den Sommerferien aufgrund von Unzuverlässigkeit entzogen werden. Bei den insgesamt 6 Jugendprojekten konnten 76 Teilnehmer (davon 37 Jungen und 39 Mädchen) erreicht werden, bei den 6 Frauenprojekten insgesamt 110 Teilnehmerinnen. 2 Projekte dienten der Netzwerkbildung, wobei die Netzwerkbildung durch "Kunst & Kultur im Schwalbanger" nicht wirklich erreicht werden konnte. Das Bürgerhaus im Schwalbanger hat bis heute Probleme bei der Akzeptanz in der Bevölkerung.

Von den 11 Mikroprojekten in 2011 waren 10 erfolgreich, lediglich die Netzwerkbildung bei "Schwalbanger aktiv" durch Multiplikatoren muss als gescheitert betrachtet werden. Gerade in Stadtteilen mit hohem Migrantenanteil bedarf die nachhaltige Gruppenarbeit einer dauerhafteren Unterstützung als dies mit den einjährigen Mikroprojekten bewerkstelligt werden könnte. An den 7 Jugendprojekten beteiligten sich 246 TeilnehmerInnen (davon 127 Jungen und 119 Mädchen), an den 3 Frauenprojekten insgesamt 162 Teilnehmerinnen.

Somit konnten insgesamt 799 benachteiligte Jugendliche und Frauen als Projektteilnehmer gewonnen werden.

Der Begleitausschuss funktionierte im gesamten Projektzeitraum sehr gut, in sieben Sitzungen konnten die Fortschreibungen der lokalen Aktionspläne, die Projektvergaben und die Projektberichte abgewickelt werden. Die Große Kreisstadt Neuburg an der Donau wird die vier allernotwendigsten Projektideen bis zum Beginn der nächsten ESF-Förderperiode fortsetzen, denn bei der Auftaktveranstaltung im April 2009 wurde den Kommunen avisiert, dass das Programm STÄRKEN vor Ort zeitlich ähnlich wie das Vorgängerprogramm Lokales Kapital für soziale Zwecke ausgelegt sein würde. Dies ist bei den klammen Kassen der Kommunen, wo freiwillige Leistungen kaum mehr möglich sind, nur noch im Ausnahmefall vertretbar. Flexibel handhabbare Alternativprogramme, die eine entsprechende Ausstattung aufweisen und von kleineren und mittleren Kommunen mit vertretbarem Aufwand verwaltet werden können, fehlen auf weiter Flur. Ein neues Programm sollte deshalb den Focus auf das Thema Integration im Stadtteil legen und den lokalen Entscheidungsgremien möglichst großen Gestaltungsspielraum für die Zielsetzungen der Unterstützungsangebote lassen.

Neuburg an der Donau, 15.02.2012
Harald Neumeier
Lokale Koordinierungsstelle
STÄRKEN vor Ort